Capiatá: Betrugsfälle bei Genossenschaften schaden dem Ansehen der Branche. Vor allem aber sind meistens die Mitglieder betroffen. Ihre Einlagen sind gefährdet. In diesem Fall wurden sogar Häuser versteigert, die als Eigentum betrachtet worden waren.
Nun verhaftete die Nationalpolizei am Montagnachmittag die Vizepräsidentin der Kooperative Ñapu’a Haguã, Maria Ledesma Florentin. Es soll zu einem Betrug mit dem Nationalen Sekretariat für den sozialen Wohnungsbau (Senavitat) gekommen sein.
Die Verhaftung fand im Rahmen einer Hausdurchsuchung bei Florentin, im Stadtviertel Esparanza von Capiatá, statt. Erstaunlicherweise bestand schon ein offener Haftbefehl aus dem Jahr 2015 wegen Betrug, der aber erst jetzt durchgesetzt wurde.
Als Vizepräsidentin der Kooperative finanzierte Florentin 38 Häuser über das Senavitat. Die Besitzer waren erstaunt, als sie erfuhren, dass die Ratenzahlungen durch die Genossenschaft seit mehr als drei Jahren nicht bezahlt wurden.
Nun sprang die Vision Bank ein um die Schulden in Höhe von 400 Millionen Guaranies der Kooperative zu begleichen. Insgesamt hatte das Senavitat eine Summe von 1,7 Milliarden Guaranies für den Bau der Häuser ausgegeben.
Es kam aber noch zu weiteren Ungereimtheiten bei dem Fall. Das Institut für Genossenschaftswesen (Incoop) erhielt von der Senavitat eine Hypothek in Höhe von 2.979 Milliarden Gs. Nun muss die staatliche Agentur einen “doppelten Betrug“ verkraften. Denn die fast drei Milliarden Guaranies kann sie wohl abschreiben, hinzu kommen noch weitere 1,7 Milliarden Guaranies in Form der Baukosten der Häuser, die versteigert wurden.
Quelle: ABC Color
Christian
Die Gier dieser Leute kennt keine Grenze!
Neuer
Nicht nur diese Leute.