Präsidentschaftswahlen 2023: Fingerabdrücke, sequentielle Stimmabgabe und Bußgelder

Asunción: Der Oberste Wahlgerichtshof (TSJE) kündigte Anpassungen für die Wahlen an, wie die Abnahme von Fingerabdrücken der Wähler, das System der sequentiellen Stimmabgabe, das Verbot der Begleitung von Wählern in die Wahlkabine und Geldstrafen für diejenigen, die nicht wählen.

Cristian Ruiz Díaz, Leiter der Abteilung für politische Finanzierung der TSJE, erklärte, dass bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen bestimmte Wahlmechanismen zur Anwendung kommen werden. Einer davon ist die Abnahme der Fingerabdrücke der Wähler nach der Stimmabgabe.

Sobald der Wähler aus der Dunkelkammer kommt, übergibt er dem Leiter des Wahllokals den Stimmzettel, und bevor er seinen Finger einfärbt, muss er seinen Zeigefinger auflegen und den Fingerabdruck in das entsprechende Feld im Wählerverzeichnis stempeln. “Da uns die Unterschrift zum Zeitpunkt der Stimmabgabe nicht vorliegt, ist dies ein wichtiger Test, um festzustellen, ob es die Mitglieder des Tisches sind, die wählen, oder ob sie dieselbe Person wiederholt wählen lassen”, sagte er.

Er argumentierte, dass die TSJE ein Gesetz und einen Haushalt benötigt, um die biometrische Identifizierung einzuführen. Sie wird sich also für eine palliative Maßnahme entscheiden, die eine spätere Kontrolle ermöglicht. “Im Falle von Beschwerden werden wir mit Fingerabdrücken arbeiten”, fügte er hinzu.

Es wird auch ein sequentielles Wahlverfahren angewandt, denn während ein Wähler seinen Fingerabdruck in das Wählerverzeichnis einträgt, ist ein anderer bereits in der Wahlkabine und wählt seine Kandidaten. Aus diesem Grund versicherte Ruiz Díaz, dass der gesamte Prozess nicht verlangsamt werden wird.

“Bei den internen Wahlen hat sich der Prozess sehr verlangsamt, deshalb werden wir jetzt eine sequentielle Abstimmung durchführen: Wenn ein Wähler seine Stimme abgibt, wird ein anderer bereits akkreditiert”, erklärte der TSJE-Sprecher.

Was die unterstützte Stimmabgabe betrifft, so sagte er, dass die Wähler nicht in die Wahlkabine begleitet werden dürfen, da nur Personen mit einer körperlichen Behinderung begleitet werden können. “Es ist Sache der Mitglieder des Wahllokals, darüber zu entscheiden”, fügte er hinzu.

Zu den Bußgeldern für die Nichtabgabe der Stimme sagte er, dass der Betrag 98.000 Guaraníes betrage, die Zahlung aber freiwillig sei, da es keine Sanktionen für diejenigen gebe, die nicht zahlen. “Wir werden alle Einzelheiten veröffentlichen und mitteilen, wie man zahlt und wie man sich entschuldigen kann”, sagte er.

Für den Wahltag werden 16.000 Wahlmaschinen zur Verfügung stehen, außerdem gibt es Reservemaschinen und solche, die für Schulungen verwendet werden. “Die Empfehlung ist, dass die Person am Simulator übt und dann zur Wahl geht”, sagte der Direktor.

Wochenblatt / Hoy

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8 Kommentare zu “Präsidentschaftswahlen 2023: Fingerabdrücke, sequentielle Stimmabgabe und Bußgelder

  1. Na, wenn das keine Adaption von Wahlen auf den Paragauy ist ! Bekommens noch von allen die Fingerabdrücke grati dazu. Übernächste Wahlen müssen dann alle noch eine Rauchen und die Kippe der hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Kripo übergeben. Was wäre der Paragauy, wenn es nicht so viele nette Menschen gäbe, die einem für einem alles übernehmen. Wenn nicht wählen willst, machst dein Kreuzchen unter den Blako-Wahlzettel und übergibst ihn einem der netten Coloraos. Erhältst auch noch eine Schokolade vede mit 100.000 Nüsschen grati dazu. Besonders toll: bekommst eine Buße von 98.000 PGY. Ist aber freiwillig diese zu bezahlen. Das finde ich ne echt tolle Adaption von Wahlen auf den Paragauy !

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    1. Sie haben die Fingerabdrücke doch schon längst.
      Bei jeder Erneuerung der Cedula gibst du sich wieder ab. Alle 10.
      Hätten sie die nicht schon, wäre die Bestätigung durch den Fingerabdruck nutzlos.
      Womit sollten sie ihn denn dann vergleichen?
      .
      Sie werden sicherlich auch weiterhin Mittel und Wege finden, Stimmen zu kaufen, die Cedulas einzusammeln und mit denen geht dann der Funktionär in die Kabine zum Wählen.
      So wie das schon immer Usus ist.

  2. Mal sehen ob es den USA und ihren Big Tech Firmen gelingt auch in Paraguay die Wahlen zugunsten eines Bolschewisten zu faelschen?

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  3. Bruhahahaha
    freiwilliges Bussgeld von 98.000Gs, keine Sanktionen, wer es nicht zahlt!
    Sowas gibt’s nur in Paraguay, das glaubt mir keiner in DACH

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    1. Warum soll das Dir in D keiner glauben. Die unterstützen doch widerstandslos alle Sozialschmarotzer aus aller Herren Länder!

  4. Da auch in Py sich die biometrischen Pässe durchsetzen werden, haben die Staatsorgane ohnehin diese Daten.
    Da kann man dafür oder dagegen sein. Ich denke es gibt gute Gründe für beide positionen.
    Ich mag es nicht ein gläserner Einwohner zu sein, aber genauso wenig will ich, dass sich Kriminelle mit gefälschten Pässen jahrzehntelang verstecken können.
    ..
    WIe dem auch sei, alles was Wahlen sicherer macht, findet meine Zustimmung.
    Problem sehe ich dabei aber in der Programmierung der Maschinen und der vor allem der Rechner, wo die Daten zusammen laufen und ausgewertet und gezählt werden.
    Denn genau da wird der Wahlbetrug ansetzen.
    .
    Die Programmierung der Maschinen sollte Open Source sein, sodass jeder Wahlbeobachter mit dem nötigen Wissen sich von der Rechtmäßigkeit überzeugen kann.
    .
    Dann bliebe noch die Gefahr vor Hackern und Viren.
    Aber wie gesagt, eine zunehmend elektronische Wahl würde die Möglichkeiten zur Manipulation enorm einschränken, sofern man es richtig macht und die Transparenz und Sicherheit erhöht.

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  5. “Aber wie gesagt, eine zunehmend elektronische Wahl würde die Möglichkeiten zur Manipulation enorm einschränken,”
    Träum mal schön weiter! Das Gegenteil ist wohl der Fall, wie jeder denkende Mensch bei der letzten Wahl in den USA feststellen konnte.

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    1. Ach erzähl doch nichts. Die meisten Manipulationen geschehen im Zusammenhang mit der Briefwahl und ihrer Auszählung und genau das war auch in den USA der Fall.