Studie: 4-Tage-Arbeitswoche reduziert Stress und erhält die Produktivität

Asunción: Eine britische Studie hat ergeben, dass eine viertägige Arbeitswoche den Stress reduziert und die Produktivität aufrechterhält.

In dem Bericht heißt es, dass in den sechs Monaten, in denen diese Unternehmen die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter um 20 % reduzierten, ohne die Gehälter zu kürzen, der Krankenstand um 65 % und die Abwanderung von Mitarbeitern zu anderen Unternehmen um 57 % zurückging.

Neunundsiebzig Prozent der Mitarbeiter berichteten über einen Rückgang des Burnout und 39 Prozent über eine Verringerung des Stressniveaus.

Unternehmen, die an dem von der Lobbygruppe 4 Day’s a Week Campaign geförderten Programm teilgenommen haben, verzeichneten laut dem von dem Cambridge-Soziologen Brendan Burchell geleiteten Bericht einen durchschnittlichen Umsatzanstieg von 1,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

“Vor diesem Test haben viele daran gezweifelt, dass wir eine Produktivitätssteigerung sehen würden, die die Arbeitszeitverkürzung kompensiert, aber genau das haben wir gesehen”, so Burchell.

“Viele Mitarbeiter waren mehr als bereit, selbst Verbesserungen vorzunehmen. Lange Sitzungen mit zu vielen Personen wurden entweder reduziert oder ganz abgeschafft. Die Arbeitnehmer waren viel weniger geneigt, die Zeit verstreichen zu lassen”, so der Soziologe.

Wochenblatt / Última Hora

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11 Kommentare zu “Studie: 4-Tage-Arbeitswoche reduziert Stress und erhält die Produktivität

  1. Studien über die Vorteile der 4-Tage-Arbeitswoche gibt es genug; und das schon seit Jahren.
    Hier in Paraguay stecken wir immer noch in der 48-Stunden-Woche fest, also sechs Tage die Woche; denn “Gott ruhte auch nur einen Tag”. Ist die Bevölkerung also Gott? Werden deshalb nicht nur acht, sondern gerne mal zwölf Stunden am Tag verlangt? Natürlich ohne die Überstunden zu bezahlen? Und den Mindestlohn gibt’s auch nicht?
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    Ich bin so froh selbstständig zu sein, zumindest hier im Land. Mein Mann ist Arbeitnehmer. Bisher hatte er nur bei einer einzigen Arbeit genau acht Stunden, am Wochenende neun; aber da gab’s 1.200.000,00 PYG im Monat. Bei allen anderen gab es den Mindestlohn nur bei über zehn Stunden, konnten auch mal locker zwölf werden, und wenn er wo Verkäufer war, wie beispielsweise bei Bristol, dann gab’s den Mindestlohn auch nur, wenn man den Monat mindestens für Summe X verkauft hat.
    Ich bin in mehreren dieser Arbeits-Gruppen, wo man nach Arbeit suchen oder eine Arbeit anbieten kann. Jobs für acht bis zehn Stunden, an sechs Tagen die Woche, für einen Wochenlohn von unter 1.000.000,00 PYG kommen mir da öfter unter, als mir lieb ist.
    Die Supermarkt-Kette Herrero in Villarrica brummt ihren Angestellten eine 56-Stunden-Woche auf. Es gibt den Mindestlohn; außer man ist Kassierer und es fehlt was in der Kasse, dann wird das abgezogen. Urlaubstage kann man sich sechs nehmen, die werden aber nicht bezahlt. Amandau zahlt nicht einmal 1.500.000,00 PYG an ihre Angestellten, die aber auch mehr als acht Stunden am Tag machen müssen. Wer nur “Halbtags” dort arbeitet, bekommt nicht einmal 1.000.000,00 PYG im Monat. Ña China, Hotel Ybytyryzu und Tuss zahlen 1.200.000,00 PYG im Monat, 8-9 Stunden am Tag. Kellner bekommen wenigstens noch Trinkgeld, bei allen anderen sieht’s schlecht aus.
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    Das Arbeitsministerium kümmert sich nicht darum. Viele der Nummern gehen nicht oder gehören Leuten, die schon seit Jahren nicht mehr dort arbeiten und mir gesagt haben, dass sie auch schon seit Jahren bitten, dass man ihre Nummer von der Website löscht. Kommt man mal durch, wird man vertröstet. Außer einer automatisierten Antwort kommt via E-Mail nicht.
    Eine 4-Tage-Woche wäre super, aber viele Arbeitgeber wollen und können auch nicht noch mehr Personal einstellen; vor allem nicht, wenn die Leute so verdienen sollen, wie bei einer 48-Stunden-Woche. In vielen Bereichen gibt es auch gar nicht ausreichend Personal. Personal ist ja nicht einfach da. Das muss ausgebildet und geschult werden.
    So sehr mir dieses System zusagen würde. In Paraguay kann ich mir die Umsetzung wirklich (noch) nicht vorstellen.

    1. Jelly, ich weiß absolut nicht, wo Du die 48 h Woche hernimmst, außer die Beschäftigten im Super vielleicht, kenne ich keinen PYler, der wirklich 8 h pro Tag arbeitet. Meine 2 Banditen arbeiten, wenn es ein ” Scheißtag” ist, weil ” viel arbeit” höchstens 5 H am Tag, bei voller Bezahlung. Wenn nicht viel Arbeit ist, verkriechen die sich schon nach 2 h. Andere Arbeiten, zum bs. Terreno reinigen oder der gleichen in der Arbeitszeit wohlgemerkt, sehen die nicht. Im Sommer, Mittagspause von 11 Uhr bis 3, halb vier, weil mucho calor. Arbeitsbeginn, trotz sehr warm am Tag, 8 Uhr. Feierabend spätestens 16 Uhr. Samstags, ich weiß nicht wer das festgeschrieben hat, 11 ist Schicht im Schacht.

      1. Meinst du mit deinen Banditen Journal-Arbeiter? Also Gärtner, Maurer, Wachmann, etc.?
        Da ich größtenteils hier aufgewachsen bin, habe ich viele paraguayische Freunde, und dann habe ich halt noch meinen paraguayischen Mann und seine Familie um mich rum.
        Die einzigen, die ich kenne, die ständig Pause machen können, sind die, die eben bei privaten Familien und hauptsächlich Ausländern arbeiten. Das sind aber nicht einmal zehn von allen, die ich in meinem Kreis habe. Ein Großteil hat wechselnde Jobs, weil sie keinen Urlaub nehmen (der ja eh nicht bezahlt wird), sondern gleich kündigen, mit dem Extra-Geld sich meist eine bis zwei Wochen Urlaub gönnen, je nachdem wie viel Geld es gab, und sich dann wieder eine neue Arbeit suchen. Die älteren Freunde haben fast alle zwei Jobs und die jüngeren haben einen oder zwei, und die, die einen haben, studieren meist nebenbei.
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        Es ist immer schwer ein Datum zu finden, wo man sich treffen und was machen kann, und nicht selten wird dann doch abgesagt, weil sie länger arbeiten mussten und danach natürlich K.O. sind. Alle, die ich kenne, die bei Tankstellen arbeiten, haben im Grunde genommen sogar eine 7-Tage-Arbeitswoche. Zwölf Stunden und wöchentlich wird zwischen Tag- & Nachtschicht gewechselt. Der einzige freie Tag geht dann durch den Schichtwechsel flöten. Aber ja, die arbeiten halt alle bei Firmen und trauen sich da auch nicht einfach was rauszunehmen, mal nicht zu kommen oder sonst etwas abzuziehen, was ich z.B. auch damals bei den Arbeitern meiner Familie mitbekommen habe.

        1. Nein, ich meine meine 2 Arbeiter, nicht Gärtner oder sonstwas, weil dann könnte ich diese durchaus kontrollieren. Aber bei ca 15 Km Rohrleitung macht sich das etwas schlecht, weil diese nicht auf meinem Grundstück sind. Auch ich habe eine Pyler Familie geheiratet, glaub mir, nach 10 Jahren weiß ich was sie können Ich lebe allerdings schon etwas länger hier als 10 Jahre. Und wenn es auf ARBEIT hinaus läuft, die für ein Pyler nicht für sich von Nutzen ist, passiert auch nichts, sogar in der eigenen Familie. Wenn man sie kontrollieren kann, weil auf einem beschränkten Bereich tätig, mag man einigermaßen auf 6 h pro Tag kommen, wenn man ständig Druck macht.

        2. Ich habe mittlerweile 4 Barrios zu ” bewichsen”, Da ist Kontrolle fast unmöglich, da ich auch noch andere Arbeiten zu erledigen habe als Chef.

  2. 4-Tage-Woche?
    Natürlich mit vollem Lohnausgleich! Natürlich! We have dat ja, es koscht ja nix!
    Also 50% mehr Lohn. Und 50% mehr Arbeiter müsste ich auch noch einstellen. Denn die Kühe melken sich leider nicht selbst, an den verbliebenen Tagen.
    Macht 100% Personalkostensteigerung.
    Na, das ist doch eine tolle Idee.
    .
    Wenn die Arbeiter dann angeblich gesünder sind, der Krankenstand angeblich niedriger ist, wieso habe ich dann ausgerechnet nach freien Tagen immer den höchsten krankenstand?
    Ganz einfach, weil freie Tage zum Feiern und Grillen genutzt werden und dann hängen die am Tag darauf, wenn sie arbeiten müssten in den Seilen.
    .
    Also ich persönlich bin der Meinung, der Krankenstand wäre am niedrigsten, wenn die Leute gar kein Frei hätten. Dann hätten sie weniger Grund zu saufen!

  3. @Jelly
    da gebe ich dir recht.
    Eine 4-Tage-Woche wird es hier wohl noch lange nicht geben.
    Ohne beleidigend zu sein, ist es doch hier zumeist so, daß ich meinen Angestellten jeden Morgen wieder und wieder ihre Aufgaben zuweisen muss. Tue ich das nicht, dann tun sie nichts. Denn ich habe ihnen ja nicht gesagt, daß sie ihre – immer gleiche Arbeit – auch HEUTE machen sollen.
    Und nach dem Wochenende muss ich sie wieder neu einlernen.
    Wobei ich zur Ehrenrettung der hiesigen Arbeitnehmer betonen möchte, daß ich diese Situation auch in anderen Ländern hatte.
    Selbständiges Arbeiten ist weltweit nicht selbstverständlich.
    Normal ist, daß man jeden Morgen die immer gleichen Aufgaben anweisen und dann auch noch ständig kontrollieren muss.
    Und wenn ich mich z.B. neben meinen Vorarbeiter stellen muss, um zu überwachen, daß er meine Anweisungen auch richtig an die Angestellten weitergibt, dann kann ich es auch gleich selber machen und ein Gehalt einsparen.
    .
    Es würde hier auch nicht funktionieren, daß in einer 4-Tage-Woche genauso viel oder sogar mehr gearbeitet wird als in 6 Tagen. Die Leistung, die hier teilweise in den 48 Stunden erbracht wird, erreicht meist noch nicht einmal die Leistung von Menschen in anderen Ländern, die nur die Hälfte dieser Zeit arbeiten.
    Denn keiner würde die tausend Tererépausen reduzieren, keiner würde einen Schritt schnell arbeiten, keiner würde mehr Leistung bringen. Sie würden – bei gleichem Gehalt – einfach nur NOCH weniger arbeiten.

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  4. ja genau, nur noch 4 tage arbeiten und womöglich noch den mindstlohn verdoppeln!!! manoman auf welcher luftblase lebt ihr eigentlich????? habt ihr auch schon mal überlegt wer das bezahlen soll, oder wollt ihr noch mehr arbeitslose produzieren welche dann womöglich ihre profesion wechseln zum einbrecher??????

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  5. Vor einiger Zeit kam mal ein Artikel hier, wonach Paraguayer tatsächlich im Lateinamerika-Vergleich mehr arbeiten, aber mitnichten effektiver. Wenn man mal genauer hinschaut, sieht man das auch überall. Die interne Kommunikation in vielen Betrieben ist einfach katastrophal. Da sieht es nicht aus, als arbeiten da Kollegen miteinander, sondern Rivalen gegeneinander.
    Ich kenne einen paraguayischen Ingenieur, der hat eine Stelle (Vollzeit-eigentlich!) beim Ministerium für öffentliche Bauten, ist Direktor einer Consultingfirma und lehrt “nebenbei” noch in einer Universität.
    Und so arbeiten auch viele paraguayische Ärzte: Drittelstelle beim Gesundheitsministerium, eigene Praxis und man lehrt in einer Uni.
    Jetzt sagen die meisten natürlich: Was für Vorbilder!
    Naja….Ich hab große Zweifel, dass z.b. der mir bekannte Ingenieur eine brillante Lehrtätigkeit abends um 18 uhr liefert, wenn er seit 6 Uhr schon unterwegs ist. Und dann sind viele Höhergebildeten auch noch in einer Vereinigung oder Verband oder gar in der Politik noch aktiv.
    Es kann ja sein, dass diese Leute mit so einem Lebensrhythmus zufrieden sind, weil sie sich so wichtig fühlen oder mit Freizeit nichts anfangen können oder permanent nur an Geld verdienen denken.
    Jedenfalls bedeutet für mich Freizeit mehr Lebensqualität als Arbeitszeit.
    Wenn die Studie stimmt, dass 65 % weniger Krankheitsfälle auftreten bei 20 % geringerer Arbeitszeit – ja worüber reden wir hier eigentlich noch?
    Jetzt sind britische Arbeitsverhältnisse natürlich nicht mit paraguayischen vergleichbar. Hier wird wirklich gnadenlos ausgebeutet, wenn man keine höherwertige Bildung hat, siehe Jellys Kommentar. Und selbst bei akademischer Bildung wird zuweilen ausgebeutet, vor kurzem noch gelesen dass ein Elektroingenieur für die größten paraguayischen Firmen gearbeitet hat und fast bis zum Burnout getrieben wurde. Danach neu orientiert, ins Landesinnere gegangen ist, hat er nun eine deutlich bessere Lebensqualität. Krank darf man sowieso nicht werden und muss sich dann halt mit Medikamenten vollstopfen. Diese widerliche amerikanische Arbeitskultur macht sich immer mehr breit und passt nicht zu Paraguay.
    Und das Problem mit der Ausbeutung wird sich noch weiter verschärfen, da noch reichlich junge Leute in den Arbeitsmarkt drängen werden, aber zugleich immer mehr digitalisiert wird und Arbeitsplätze wegfallen.
    In einer idealen Welt sollte man eigentlich nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten, dafür kann man auch weniger verdienen, aber IMMER das es zu einem würdigen Leben reicht. Ich glaube, das wäre theoretisch möglich, aber es ist aufgrund der Variabilität der Menschencharaktere epraktisch unmöglich. Der Kommunismus/Sozialismus ist bekanntlich gescheitert. Aber den Turbokapitalismus wird es auch nicht mehr lange geben, er wird auf jeden Fall zusammenbrechen.
    Film-Tipp: Fight Club

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  6. Na klar reduziert die 4 Tage Woche Stress !!! Dann hat man Freizeit macht dabei Dieses und Jenes gibt dabei viel Geld aus in der Freizeit und dann geht der echte Stress los die Ausgaben steigen immer mehr weil man ja den ganzen Tag nicht Volley Ball oder Fußball spielen kann. Die Kinder wollen was unternehmen die Frau oder der Mann genauso also ins Auto und ab zum See oder im Pack dann Eintritt und Grillen und Eis für die Kinder naja so geht es immer weiter. Wer hier Fantasie hat weis was ich sagen will. Konto überzogen oder für die die Zuhause bleiben fängt man an sich auf die Nerven zu gehen. Dann mit Freuden Treffen weil einen die Sache über den Kopf steigt ,ein Bier ein Wein hier ein Cocktail da wieder Geld weg. Nein Freunde Deutschland ist das Beispiel viele Familien sind überschuldet und der Stress ist nix im Vergleich zur 5 Tage Woche .wo man Samstag und Sonntag hat zum Relaxen und die Zeit bis zur Arbeit überschaubar ist und jeden in der Familie Freiräume lässt. Als aufeinander zu hocken und zuletzt sich nur noch anschweigt. Die Armut in Deutschland ist ums 3fache gestiegen als 1960 -1970 wo es noch die 5 Tage Woche gab und eine Ehrliche Lohntüte statt Heute der Banken Stress wo 70% der Girokonto regelmäßig weit überzogen sind.

  7. Ich nur ein einziges Unternehmen in DE die das Praktizieren. Angeblich läuft es sehr gut. Kann es mir für DE auf Dauer auch gut vorstellen. Sogar für PY damit sie endlich mal auf Trab kommen. Meine Ex war schon mit Arbeit und mancher Geburtstagsvorbereitung völlig k.o. War nie persönlich dabei, aber die kamen morgens alle zum pennen und ich hörte das Stöhnen.