Problembewältigung auf die paraguayische Art

Asunción: Das Gesetze nicht nur geschrieben stehen sondern auch eingehalten werden sollten war einer Frau mit Handy am Steuer sicherlich bewusst. Dennoch versuchte sie das Gespräch zu Ende zu führen.

Verkehrspolizisten sind spätestens ab dem Video nicht zu beneiden. Die Gefahr die sie sich tagtäglich aussetzen ist höher als man denkt. Eine Frau aus Itá, die gestern Vormittag in Asunción unterwegs war, hielt nicht viel davon gestoppt zu werden, weil sie fuhr und telefonierte. Der Verkehrspolizist, der sie nahe dem Busterminal verwarnen wollte, erhielt selbst eine Unterrichtsstunde, jedoch in anderer Art und Weise. Er fuhr etwa 150 m auf der Motorhaube eines Toyota Yaris mit, der die Frau beschleunigte, als er sich ihr in den Weg stellte.

Glücklicherweise haben zwei Autofahrer das bemerkt und bremsten die aufgebrachte Frau am Steuer aus. Der Polizist überstand die Fahrt unversehrt. Die Frau wurde mit 893.000 Guaranies abgestraft und da sie das Geld nicht dabei hatte, wurde ihr Fahrzeug abgeschleppt.

Wochenblatt / Hoy

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7 Kommentare zu “Problembewältigung auf die paraguayische Art

  1. Sie konnte ja nicht anhalten, weil sie am Telefonieren war. Das hätte der Polizist wissen und warten sollen bis sie fertig ist. Man sollte doch wissen, dass man nicht gleichzeitig Telefonieren und Autofahren kann. Oder hat schon jemand gleichzeitig TV geschaut und Radio gehört?

  2. “Problembewältigung” der anderen Art, durch Verkehrspolizisten: In dieser Woche kam ein Freund aus Deutschland am Flughafen in ASU an. Dort mietete er sogleich ein Fahrzeug um damit zu seinem Quartier in ASU zu fahren. Leider übersah er dabei, daß er an einer Straße nicht hätte abbiegen dürfen. Das wurde ihm zum Verhängnis. Kaum geschehen, waren die Verkehrspolizisten auf dem Motorrad schon da, stoppten ihn und verlangten für das “fürchterliche Vergehen” USD 500.-!!! Ja, Sie haben richtig gelesen. Er versuchte mit seinen wenigen Spanischkenntnissen den Herr klar zu machen, daß er weder USD bei sich hätte, noch sonst so viel Geld in Guaranis. Daraufhin sollte er mit Ihnen zu der Polizeidienststelle fahren. Zu diesem Zweck stieg einer der ehrenwerten Polizisten ungefragt in sein Auto ein, setzte sich auf den Beifahrersitz um ihn zur Polizeidienststelle zu dirigieren. Der andere Kollege fuhr mit dem Motorrad hinterher. So kurvten sie ca. 30 Minuten durch alle Gassen, während der Polizist auf dem Beifahrersitz ständig nach Dollars fragte. Alternativ könne man ja zum Bankautomaten fahren und dort sollten die Dollars abgehoben werden. Mein Freund erklärte, daß er keine USD abheben könne und so wurde weiter gefeilscht. Kurz und gut, am Ende kam Mein Freund mit GS 250.000 “relativ” glimpflich davon. So viel nur zum Dienstverständnis hiesiger Verkehrspolizei, was allen eine Warnung sein sollte. Wann endlich wird in diesem Land eine solche Abzockerei, ein solcher dreister Betrug gestoppt? Wann endlich wollen die Politiker dafür sorgen, daß ein solches Krebsgeschwür der Unredlichkeit und Korruption in der Gesellschaft radikal vernichtet wird?

    1. Offensichtlich haben die Polizisten einen Riecher, wer ahnungsloser Tourist ist und wer nicht. 500 Dollar zu verlangen ist kriminell.

      Dieses kriminelle Handeln der Polizei schadet enorm dem Ansehen Paraguays. Wenn mögliche Investoren kommen und von der Polizei bestohlen werden, dann kommen diese nie mehr wieder. Ganz zu schweigen, dass solche Sachen schnell verbreitet werden.

      Ich hab in meinem Auto übrigens eine Dashcam mit sehr guter Auflösung. Bin damit noch nie angehalten worden. Wirkt abschreckend.

    2. „Problembewältigung“ ist ja schon in Arbeit.Siehe die Elekrtonische Geräte für Bussgelder im Wochenblatt berichtete man davon.Mal sehen wie dann geschmiert wird!
      Das was deinen Freund passiert kann dir auch in Europa passieren. So gar in der EU.
      Italien Videoüberwachung der Straße,Urlauber, falsch abgebogen,verfahren,2/3.mal.
      Da reichten keine 500€. Das gute Tiket haben wir gesehen.Sie haben das Hotel gesucht,das Navi hat sie so geführt,normal geht es nur von hinten rein,einmal um den Straßenzug.Das Problem haben kleinere deutsche Hotels!
      In fast allen Ländern begleitet dich die Polizei zum Geldautomaten auch in Deutschland.Oder das Auto ist an der Kette.

      1. Ich hab noch nie drauf geachtet, wenn Polizisten einen zum Geldautomaten begleiten. Werde ich mal drauf achten. Und wenn ich einen sehe, der vor einer Bank wartet, werde ich denn mal fragen, was er bitte da treibt.

  3. Unser neuer Präsident,könnte sich wirklich nun Profilieren,und diesen elenden Straßenräubern endlich eine tüchtige
    auf ihre schmutzigen Pfoten hauen.
    So schwer Herr Präsident kann doch das nicht sein,-vertrete sie gerne sollte es ihnen an Willen! oder Zeit mangeln.
    Viele Menschen wünschen sich endlich daß diese Sauereien ein Ende haben.

    Mit besten Grüßen Penicillin

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