Asunción: Die Anwendung des Punktesystems für Verkehrsverstöße – das in anderen Ländern in Kraft ist und in Paraguay nie umgesetzt wurde, obwohl dies im Gesetz vorgesehen ist – könnte dazu beitragen, Unfälle durch verantwortungslose Fahrer zu verhindern.
Félix Jiménez, Direktor der Nationalen Agentur für Verkehr und Straßenverkehrssicherheit (ANTSV), erklärte gegenüber dem Sender GEN, dass die derzeitige Gesetzgebung den Entzug des Führerscheins von Fahrern zulasse, die schwere Verstöße begehen.
Bisher steht die Anwendung des Punktesystems noch aus, wie es auch in anderen Ländern der Welt wie den USA, Spanien, Frankreich und Argentinien, um nur einige zu nennen, verwendet wird. Durch diese Modalität erhält der Fahrer bei jedem Verstoß Punkte.
Wenn eine bestimmte Anzahl von “Negativpunkten“ für Verkehrsverstöße gesammelt wird, ist die zuständige Behörde befugt, dem Auto- oder Motorradfahrer den Führerschein zu entziehen.
„Das Punktesystem sollte bereits funktionieren“, sagte Jiménez und bestätigte, dass frühere Regierungen dieses System nie implementiert haben, obwohl es in den aktuellen Vorschriften bereits vorgesehen ist.
Seiner Meinung nach könnte der Entzug der Fahrerlaubnis von Fahrern, die schwere Verstöße begehen – wie am vergangenen Wochenende auf der Luque-Samber-Route –, dazu dienen, neue Unfälle oder bedauerliche Ereignisse zu vermeiden.
„Was am meisten helfen würde, wäre das Bewusstsein und die Rückkehr zur Kontrolle in ihren verschiedenen Aspekten“, fügte er hinzu und betonte die Notwendigkeit, Technologien zur Erkennung von Verkehrsverstößen auf den Strecken einzusetzen.
Wochenblatt / Hoy / Beitragsbild Archiv
Heinz1965
Das Punktesystem ist völlig ungeeignet und bringt allenfalls mehr Bestechungsgelder und mehr Personen die ohne Führerschein fahren, um dann bei Polizei Kontrollen eine tödliche Amokfahrt zu beginnen, wie weltweit und überall gleich Freiheit kann eben tödlich sein und damit muss jeder leben und ggf sterben. Die Unfreien sterben aber genau so.
mbarakaya
Die korrupten Wegelagerer werden eventuell mehr verdienen, an der Verkehrssicherheit wird sich nichts verbessern. Und welche Punkte im System, wenn die meisten Strafen nicht im System erfasst werden, sondern in bar vor Ort verhandelt werden.
Mit den Daten der Mautstation und einer zweiten Station könnte sich relativ einfach die durchschnittliche Geschwindigkeit ermitteln lassen. Dazu Kennzeichnen-Scanner, elektronische Erfassung und Sanktion und das Thema wäre erledigt. Aber der paraguayische Geldadel will halt selbst gerne so schnell wie möglich an den See, also… wird sich vermutlich nichts daran ändern.
Albert Rotzbremsn
Finde ich cool, somit dürften in kürzester Zeit 98,8% der Verkehrsteilnehmer ihre Fahrerlaubnis verlieren. Mehr Platz für mich auf den Schlaglochpisten. Ach ja, das Gesetz wird wie damals der TÜV eingeführt, dann wieder gecancelt, wenn sie wieder einmal bemerkten, dass man solche Gesetze auf Schlaglochpisten gar nicht einführen kann, da man schließlich, wenn so ein wohnwagengroßes Schlagloch auf dich zukommt, halt noch schnell auf die Tube drücken musst, um nicht ins wohnwagengroße Schlagloch zu fahren, sondern noch vor dem entgegenkommenden LKW (links) oder dem Kinderwagen oder Motito (rechts) vorbei kommst. Also canceln solch Gesetze, im Frankfurter Zoo haben die im Affengehege auch kein Punktesystem.
TejuJagua
Solange es so abläuft, daß z.B. einer, der zu schnell gefahren ist und rausgewunken wird, die Seitenscheibe runterläßt und dem kontrollierenden Polizisten die Hand schüttelt, die Scheibe wieder schließt, und unbehelligt weiterfahren darf, weil er entweder den Beamten kennt oder ein “Promi” ist, wird sich nie etwas ändern.