Quesnel: „Ich werde die Wahrheit sagen obwohl ich dafür getötet werde“

Asunción: Nachdem sich am vergangenen Montag Marlene Mendoza, Administratorin des Indigenen-Institutes (Indi) der Staatsanwaltschaft präsentierte und erklärte nur auf Befehl gehandelt zu haben, stellte sich nun auch Rubén Quesnel, Ex Vorsitzender der staatlichen Behörde, der Justiz um zu erklären, wohin die 3,1 Milliarden Guaranies geflossen sind.

„Ich werde die Wahrheit sagen obwohl ich dafür getötet werde“, erklärte Quesnel der Presse, kurz bevor er sich dem Staatsanwalt René Fernández präsentierte. Quesnel, der wegen dem dem Aneignen von 3,1 Milliarden Guaranies angeklagt wurde erklärte zudem, dass seine Tochter bedroht wurde. Das verschwundene Geld war für die Indianerstämme Sawhoyamaxa und Yakye Axa vorgesehen und wurde laut seiner Aussage einer Nichtregierungsorganisation übergeben.

Der Direktor der NRO Reforeast Par bekam laut den den Unterlagen das Geld ausbezahlt, weigert dies jedoch und sieht sich als Opfer einer Intrige. Quesnel sagte vor Tagen, dass er NRO Vorsitzende unterschrieb und es somit seine Sache ist aufzuzeigen, dass er es nicht hat. „Wer unterschreibt denn schon für so eine Summe und erhält dafür nichts“, fragte Quesnel.

Quesnel war bis zum 12. April Vorsitzender des INDI. Seine Ex Kollegin Mendoza befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.

(Wochenblatt / Última Hora)

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3 Kommentare zu “Quesnel: „Ich werde die Wahrheit sagen obwohl ich dafür getötet werde“

  1. es wäre schön, wenn Paraguays Verantwortliche etwas für die Indigenas tun würden, und nicht nur Hilfsgelder in die eigene Tasche schaufeln. Die Indigenas gehören dazu, sind Paraguay, das Land sollte stolz darauf sein.

  2. “Das Land sollte stolz darauf sein”. In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall. Sag zu einem Paraguayer, er ist ein Indio. Eines der schlimmsten Schimpfwörter die es hier gibt. Wenn er dazu noch angetrunken ist, dann kann leicht sein, dass dies die letzten Worte waren.

  3. Als Paraguayer auf die Indios Stolz zu sein, ist ähnlich leicht, wie als Rumäne Stolz auf die Roma zu entwickeln.

    Trotzdem ist der Diebstahl von Hilfsgeldern ein Verbrechen und neben dem Gesetztesbruch auch noch moralisch verwerflich. Pfui!

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