Recht haben und Recht bekommen: Ende

Lange wurde in der Redaktion hin und her diskutiert, nochmals etwas darüber zu schreiben, der Ball wurde dann wieder mir zugespielt und ich verfasse dazu noch einige Zeilen.

Wie bekannt ist und hier nochmals nachzulesen ist wurde Heinz aufgrund eines Justizirrtums zu sechsmonatigem Hausarrest verurteilt, der Anfang Juni beendet war. Im Zuge dessen konnte er sich wieder frei bewegen, leider hinterließ die Maßnahme gravierende gesundheitliche Spuren.

Nach einigen Tagen in Freiheit erlitt er einen Kreislaufkollaps, sein Körpergewicht beträgt nur noch 35 Kilogramm. Heinz wurde daraufhin in ein Krankenhaus interniert, nachdem er kein Erinnerungsvermögen an seine Bankverbindungen und Konten hat, übernahm ein Bekannter vorerst die Kosten.

In Paraguay leben keine Angehörigen, seine Kinder in Deutschland sind verständigt worden. Eine Tochter erklärte sich bereit, in den nächsten Tagen für eine Weile nach Paraguay zu kommen und die Pflege zu übernehmen sowie weitere Maßnahmen einzuleiten.

Es bleibt zu hoffe, dass die ärztliche Kunst und weitere Umstände beitragen, dass dieser Mensch seine wiedergewonnene Freiheit noch eine Weile genießen kann.

Leider dürfte dies kein Einzelfall gewesen sein, aber auch in Zukunft kann so etwas jedem passieren, seien wir alle also im Hinblick auf das Rechtssystem in Paraguay etwas wachsam und versuchen den offiziellen Behörden nicht immer blind zu vertrauen. Andererseits hat dieses Beispiel auch gezeigt, dass jeder selber schauen muss, wie er zurechtkommt, hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.

Foto: Waugsberg

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14 Kommentare zu “Recht haben und Recht bekommen: Ende

  1. Ich habe schon seit 20 Jahren Hausarrest bei meiner Frau und bin nicht abgemagert, ganz im Gegenteil.
    Das mit dem misslungenen Prozesschen und seinem angeschlagenen Gesamtzustand ist doch ein Kausalzusammenhang und laesst sich nicht der Justiz anlasten.
    Anbei:Vielleicht sollten die Damen und Herren, die sich um vergammelte Strassenkoeter in Villarica und Umgebung kuemmern, dies eher mal fuer ihre Mitmenschen tun. Da ist Zeit und Geld besser investiert und man haette vielleicht auch den Einkauf fuer den Herren organisieren koennen.
    Das Kuemmern ueberlaesst man lieber solchen Gestalten wie Indianerjonny.

    1. @ Wolfgang , hast es auf den Punkt gebracht, der in PY leider die Fläche eines Fussballfeldes hat.

      Nun, der Indianerjonny oder auch DeutschIndianer ist eben kein reinrassiger Europär,
      und damit fehlen ihm auch die angeborene europäische “Tugenden” wie Arroganz, Ignoranz, Geldstreben und unsoziales Verhalten.
      Dafür hat Jonny Kinder statt Katze, Freunde statt Restaurantbekanntschaften,
      Leben statt 200m2 klimatisierten Wohnraum plus Pool (nutzung 2 mal die Woche) und echte soziale Kontakte statt ausschliesslich Skye, JoinTV und Fakebook.

      Wenn du in PY Probleme wie “Hans” hast, dann prüfe von A bis Z alles selber nach. Verlass dich NICHT auf Anwälte, sondern schalte noch eine Escribania zusätzlich ein.

      Ihr lebt in einem dritte Welt Land, schaut mal hinter eurem Zaun nach, da seht ihr mehr als nur rettungsunwürdige Strassenköter,
      sondern auch hungernde Kinder mit fatalistischen Eltern, die an der Almacenkasse verständnisslos auf 5 Päckchen a 50Gramm Katzenfutter für den doppelten Preis ihrer Kilopackung Mehl schauen.

    2. Ich bin sehr tierlieb, habe selbst 3 Hunde und 2 Katzen – muss dir aber voll und ganz zustimmen.
      Für Hunde und Katzen gibt es Spendensammler, die wirklich bedürftigen Menschen hier bleiben auf der Strecke.
      Man könnte zwar argumentieren: die Tiere können sich nicht selbst helfen, die Menschen schon. Vor allem geraten die Tiere nie selbstverschuldet ins Elend, weil sie nicht denken können.
      Aber auch solche Argumentation von die “Tierliebhabern” fasst zu kurz. Mit ihrem Engagement für die ausgesetzten Tiere unterstützen sie die Paraguayer, die diese Tiere lieblos behandeln, so dass diese Menschen nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben. Anstatt zu helfen, schaden diese “Tierfreunde” den anderen Tieren um so mehr.

      Auch unter den Kommentatoren gab es hier einige, die vor Monaten zur Hilfe aufgerufen hatten. Einer von denen hatte dann wohl sogar vorsorglich eine falsche e-mail-Adresse angegeben, um nicht wirklich “belästigt” zu werden.

      Schlimm, dass so etwas passiert ist und den Angehörigen von Heinz mein aufrichtiges Beileid.

  2. Ein Hallo in die Runde,
    jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu abgeben.
    Ich habe Respekt vor der Arbeit die die Tierschutzvereine machen. Egal ob Caacupe oder Villarrica. Auch gibt es nahe Asuncion eine Suppenkueche fuer Kinder die Privatleute organisieren.

    Das sind fuer mich Leute die nicht nur schimpfen sondern selber etwas auf die Beine stellen. Anstatt mit dem Finger auf andere Leute zu zeigen die etwas leisten.
    LG
    Heike

    1. Die Leistung diese Leute stellt ja auch niemand in Abrede. Aber wem nützt es? Sie helfen 10 Tieren und 100 andere werden deshalb ausgesetzt.
      Unter alles unter dem Motto: Rettet die Tiere, lasst doch die Menschen verrotten.

      1. Hallo Ich,
        man kann sich doch nicht um alles kuemmern.Jeder sucht sich aus wo er helfen moechte. Aber Du koenntest doch mit gutem Beispiel Menschen helfen die von Tierschuetzern vernachlaessigt werden, oder?
        LG
        Heike

        1. Ich denke, wir sollten hier das öffentliche Portal nicht nutzen, um zu frotzeln oder Wortspiele zu betreiben.
          Der Ausgangspunkt war der sinnlose Tod eines Menschen, der keine Hilfe bekam.

      2. Aber das ist doch wenigstens ein Anfang! Erziehung ist Beispiel und niemand wird daran gehindert, auch selbst etwas zu tun! Ich selbst tue Einiges, rede aber
        nicht darüber und will auch keine Publicity.

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