Rekordernte bei der Soja in Paraguay

Asunción: Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es dieses Jahr eine Rekordernte bei der Soja in Paraguay. Das Gejammer wegen den widrigen Wetterverhältnissen im Land gerät in Vergessenheit. Zumindest bei der Soja wird Geschichte geschrieben.

Laut dem Direktor von dem Verband UGP, Ingenieur Héctor Cristaldo, erreicht die Sojaernte in der Saison 2016/2017 ein Volumen in Höhe von 10.664.613 Tonnen. Ausschlaggebend dabei war der hohe Ertrag pro Hektar. Er lag bei 3.147 Kilogramm.

Es ist somit die beste Ernte in der Geschichte von Paraguay in dem Sektor. Cristaldo erklärte weiter, dies sei durch eine Kombination von Wissen, der Technologie und durch hohe Investitionen möglich gewesen. Hinzu kämen günstige klimatische Faktoren.

Mittlerweile hat schon wieder das Einsetzen von Saatgut begonnen. Es gibt keinen Mangel der Kapazität zu beklagen. „Bisher ist uns nichts bekannt, dass es hierbei zu Engpässen kommt. Ein mögliches Defizit wurde durch Importe ausgeglichen“, sagte Cristaldo.

Die nächste Sojaernte dürfte wieder in normalen Bereichen ablaufen, jedoch sollen die Preise sinken.

„Es gab keine vernünftige Erholung bei den Preisen der Soja. Mit rund 300 US Dollar pro Tonne kann das Einkommen nur durch den hohen Ertrag pro Hektar ausgeglichen werden. Das dürfte aber nicht weiter so der Fall sein“, sagte Cristaldo.

Für die mehr als 10 Millionen geerntete Soja waren rund 395.000 LKW Fahrten notwendig um die Bohnen in die Silos oder Häfen zu transportieren. Zudem löst der Anbau von Soja in Paraguay oftmals Kritik aus.

Wochenblatt / ABC Color

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10 Kommentare zu “Rekordernte bei der Soja in Paraguay

  1. Nun es wird also zugegeben, dass der Anbau garnicht soo rentabel ist? Wärs da nicht sinnvoller, dies Amerika und Monsanto dort zu überlassen und dieses Gift nicht mehr im schönen Paraguay anzubauen?

    1. Das hätte sicher seine Vorteile, aber eben auch Nachteile. Womit sollte das Land die dadurch entstandene Lücke schliessen? Die Strategie der kleinen Schritte in Richtung Reduzierung der Agroabhängigkeit und Anpassung der Umweltstandards schreitet voran, ersteres rascher als letzteres.

  2. Die Haciendo hat ein Veto der Sojasteuer angekündigt. In den Medien wurden da von den “Kleinen Produzenten” gesprochen (die ja nicht direkt betroffen würden da sie nicht selber exportieren), leichzeitig kündetder Präsident ein Veto des Subsidios für die Protestierenden Kleinbauern an (auch in einer Kammer angenommen), und braucht das Argument es hätte kein Geld und braucht ausserdem grundfalsche Zahlen um dies zu verdeutlichem. Irgendwie widersprüchlich, nicht?
    Vor allem in der Hinsicht, dass in Paraguay schon auf einer Fläche von 80% der Agrarfläche Soja gepflanzt werden, Gensoja natürlich, mit viel Gift, durch Drones versprüht…. Und 2% der Bevölkerung 85% des Landes besitzen, was sich verschärfen wird, wenn die Kleinbauern durch ihre Verschuldung ihr Land verlieren. ( Ein artikel zum thema Soja und Landbesitz von anfangs dieses Jahres: https://wochenblatt.cc/paraguay-das-land-in-dem-soja-toetet/)
    Unterdessen hat es immer weniger Bauern, die Nahrungsmittel für s Land selber produzieren, was sicherlich einen Einfluss auf die stetig steigenden Preise hat.

    1. Vetieren kann nur der Präsident. Sojabohnenexport und Campesinoschulden sind getrennte Problemstellungen die auch getrennt behandelt werden müssen. Zum Thema “Soja” sind die Argumente beider Lager durchwegs nachvollziehbar. Die Befürworter wollen dadurch erreichen, dass die Sojabohnen im Land “verarbeitet” werden während die Gegner, die Regierung und andere, zur Lenkung mit demselben Ziel keine neue Steuer erfinden wollen, sondern bestehende in ihrer Höhe anpassen.

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