Restaurants verweigern Senatoren den Eintritt

Asunción: Obwohl bei gut zahlenden Gästen gern mal ein Auge zugedrückt wird, entschlossen sich ab heute mehr als zehn Restaurant-Besitzer dazu, den Senatoren den Eintritt in ihr Lokal zu verweigern, die gegen die juristische Untersuchung wegen doppelter Bezüge des Kindermädchens von Víctor Bogado stimmten. Die gestrige Entscheidung verlief 23:22 Stimmen für den Colorado Senator.

Der Eigentümer des noblen Restaurants „Un Toro y Siete Vacas“, Juan Francisco Resquin, erklärte, sich der Demonstration nahe des Kongresses anzuschließen, welches derzeit großen Besucherzustrom erfährt. Die Entrüstung der Teilnehmer über die gestrige Entscheidung scheint kein Ende zu nehmen.

Senator Víctor Bogado, zuletzt Vorsitzender des Abgeordnetenhauses, kündigte über seinen Anwalt Óscar Latorre an, seinen Sitz im Senat freizumachen, ein Versprechen, was er schlussendlich nicht hielt. Außerdem kam Kritik an Perla Vazquez auf, Tochter der gleichnamigen Abgeordneten Vazquez, die als „Ärztin“ fünf Gehälter bekam. Nachdem sie zwei Jahre bei der zweistaatlichen Körperschaft Itaipú als Planstellen-Besetzerin geführt wurde und 12,5 Millionen Guaranies monatlich erhielt, wurde ihr Ende Oktober 2013 eine Abfindung der Institution von 67 Millionen Guaranies bezahlt. Ein Dank für was?

(Wochenblatt)

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11 Kommentare zu “Restaurants verweigern Senatoren den Eintritt

  1. Bravo. Courage hat Juan Francisco Resquin. Wird doch siegen, wer im Recht ist? Dieser Senator Víctor Bogado sowie Perla Vazquez sind es eindeutig nicht.
    Warum die Justiz Perla Vazquez, die keine glaube ich keine parlamentarische Immunität besitzt, nicht einfach abrichtet und ins Gefängnis steckt inklusive Zurückzahlung der unrechtmäßig entwendeten Gelder, wäre mir persönlich ein Rätsel (wäre in Paraguay nicht so manches Rätselhaft).

  2. Bravo und weiter so, nicht nur in Paraguay ist so manches Rätselhaft.
    Ich lebe in Austria (noch), österreichische Parlamentarier übertrafen Paraguay bei weiten. Sie schauen NUR auf eigene „Tasche“, das Land die Menschen ist ihnen ABSOLUT egal. Ich hoffe das die „junge Demokratie“ in Paraguay besser macht…
    …alles Gute und Grüße aus Österreich

  3. Bravo an alle Restaurants, die da mitmachen!

    Am meisten freut mich, dass mein Lieblingsfresstempel “Un Toro y siete Vacas” vorneweg maschiert.”

    Bitte, Herr P., teilen Sie uns die Namen der Restaurants mit, damit diese besucht werden.

    1. https://mapsengine.google.com/map/edit?mid=zyi2EjHjL4xk.knPTWWCWJG9c oder: Walterio, Un Toro y Siete Vacas, Smuchi, Tiam Caffé, ShamrocK, El Cafe de Aca, Kuredumas Slow Pizza, Pizza Urbana, Kilkenny, Bodega Toro Loco, Aile Pizzas, De la Casa Pederzani, El Ojo del Amo, La Viuda Bar, Cover Singing Bar, Don Vito, El Heladero, Sheridans, Sky Resto & Lounge, La Pasiva Paraguay, Il Bambu Pizzeria (Oscar Gonzalez Daher Zugang verwehrt!), La Rienda, Centro Ciltural Feliz de Guarania, Urbanian Hostel, Villa Morra Hall, Interviajes, La Pulpería, La Posta, Para cuando la vida, Il Capo Villa Morra, Bolsi, Club Gourmet, London Calling, Sicilia Pizza Bistro, Faces, Casa Clean Paraguay, Sastreria Robert, Calle11 Spa, Bar Combi

  4. Ich gehe in das Restaurant wo mir das Essen am besten schmeckt. Wenn man dort gewisse Politiker nicht hinein lässt ist es begrüßenswert. Aber ich wähle kein Restaurant nach diesen Kriterien aus. Wenn es nämlich so wäre, dann müsste ich mir von den korrupten Politikern auch noch vorschreiben lassen, wohin ich essen gehe und wohin nicht. Und das lass ich mir mit Sicherheit nicht.

    1. Zum Glück gibt es keine “Asunsionerkratie” sondern immer noch eine Demokratie. Wenn es einen Aufruf gibt, egal welcher Art, dann bleibt es der Person natürlich freigestellt daran teilzunehmen oder auch nicht. Dem Vegetarier sage ich auch nicht dass er Fleisch essen soll. Möge Asuncioner essen gehen wo immer er auch möchte, niemand verfolgt die Idee, zwingend vorzuschreiben, diese genannten Restaurants, Kneipen oder was auch immer zu meiden.

      Es gibt einen Slogan, den ich immer versuche zu befolgen, “Leben und leben lassen”.

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