Röntgenapparat zwei Jahre defekt und nie repariert

Paso Yobai: Das Gesundheitszentrum von Paso Yobai im Departement Guairá verfügt seit mehr als zwei Jahren über keinen Röntgenapparat, da das Gerät ausgefallen ist und nie repariert wurde. Darüber hinaus gibt es einen Mangel an Medikamenten, beschwerten sich die Bewohner der Region.

Dr. Zaida Martínez, eine Ärztin des Gesundheitszentrums, sagte, dass Patienten aufgrund des Mangels an Röntgengeräten gezwungen seien, in andere Gesundheitszentren zu gehen und das Gebäude ebenfalls auseinanderfalle.

„Es gibt nicht genug Medikamente. Das Traurige ist, dass die meisten Patienten arm sind. Im Allgemeinen haben wir einige Arzneimittel zur Verfügung, aber manchmal mangelt es an speziellen Präparaten. Wir müssen sehen, wie wir dazu kommen“, erklärte Martinez.

Sie bedauerte, dass man aufgrund fehlender Röntgengeräte gezwungen sei, die Patienten mit dem einzigen Krankenwagen, den sie haben, in das Krankenhaus nach Melgarejo zu bringen. Jedoch steht dann das Fahrzeug nicht mehr für Notfälle zur Verfügung, weil es normalerweise für den Transport nach Asunción eingesetzt wird.

In diesem Gesundheitszentrum fehlen nach Angaben von Martinez auch Fachärzte für Pädiatrie und Chirurgie.

Das Dach weist eine gravierende Verschlechterung auf. An einigen Stellen gibt es Schäden und es regnet herein. Eines der Badezimmer des Gesundheitszentrums ist seit langem geschlossen und es gibt keine Anzeichen dafür, dass es repariert wird.

Die Stadträte aus Paso Yobai äußerten sich enttäuscht über die Verwaltung des Gesundheitssektors in der Region.

Die einzige Hoffnung der Bewohner ist ein neuer Pavillon, der sich hinter den alten Räumlichkeiten im Bau befindet und dessen Arbeiten von der Gouverneursregierung aus Guairá bezahlt werden. In der Zwischenzeit müssen die Patienten aber mit der aktuellen Situation weiterleben.

Die Direktorin des Gesundheitszentrums, Dr. Synthia Miranda, war für eine Stellungnahme zu dem Sachverhalt nicht erreichbar.

Wochenblatt / Ultima Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

13 Kommentare zu “Röntgenapparat zwei Jahre defekt und nie repariert

  1. Das ist doch intelligent von den “”intelligenten” Dickmann’s: Reparieren solch unwichtige Dinger schon gar nicht. Na, mehr Kaputtflicken kann man sie ja nicht. Trotz täglich 77 bis 111 Uhr Pflichtgrundschule abgeschlossen. Macht dann 444 Stunden täglich, zeigt meine Calcapp. Da fährt man doch besser die Patienten im kleinen Paragayuchen durch die Weltschicht um Röntgenbilder anfertigen zu lassen. Das ist doch schlau Durchdacht vom Misterium für Gesundheit. Da kann man auch an einem Bienenstich sterben, weil der einzige Arzt weit und breit gerade in den Ferien ist. Ein durch und durch durchdachtes 8. Weltland.

    1. Funktioniert doch bestens, solange die Verantwortlichen kassieren können!
      Interessant übrigens, dass in Südamerika es mitnichten die in Dumpf-Europa ständig gescholtenen, bösen rechten Unternehmer sind, sondern die ach so guten Staatsangestellten und Eliten (=Politiker) sind, die unfassbar abzocken. Und in diese Richtung marschieren wir auch in DACH, dank zB Merkel und ihren ach so guten Mitstreitern. Mehr Staat, mehr Korruption, mehr Klau.
      Hier kannst Du wenigstens noch gefahrlos den Mund aufmachen. In D nicht mehr möglich.

  2. Ich habe für ein privates (teures VIP) Krankenhaus in Gross-ASU ein Röntgengerät (Monitor ausgefallen), ein EKG (Batterie-tot) und 2 Inkubatoren (Netzteile defekt) repariert…. …und warte nun seit 10a auf die Bezahlung.
    Das und andere Zahlungsausfälle bei anderen Firmen, haben mich dazu gebracht, dass ich -wenn überhaupt- nur noch was nach Anzahlung repariere. Als Fachmann wird man sehr gerne gesucht, aber bei der Bezahlung kennt man mich nicht mehr.
    .
    Am Flugplatz Yvitu hab ich Funkgeräte repariert, nichtmal den versprochenen Rundflug, geschweige denn Geld dafür bekommen. Auch auf den Materialkosten blieb ich sitzen. Sprit und Maut hab ich auch spendieren dürfen.
    .
    Bei einer grossen Granja hab ich die Generatorsteuerung repariert und auch um die Bezahlung geprellt worden.
    .
    Eine der ganz wenigen, die Reparaturen bezahlt haben, war die dt. Botschaft.
    .
    Ich mache nichts mehr für Fremde, auch sehr beschränkt für Freunde und Vecinos, seitdem gehts mir besser und ich hab weniger Stress…
    .
    Das ist Paraguay!

    1. Ich war als Patient im La Costa und habe 5 Millionen beim Eintritt bezahlt… nach 2 Tagen wollten sie weitere 12 Millionen obwohl ich noch nicht behandelt wurde und die Aerzte alle in den Ferien waren (Aufenthalt 1-3 Januar) Ferienzeit fuer alle gekauften Doktortitel!

    2. xyz
      erst kassieren, dann reparieren.
      Anders kommen Sie nicht zu Ihrem Geld.
      Denn der Extranjero ist ja soooo reich, der macht das gerne gratis.
      Deutsche Bekannte berichten das allerdings auch aus Deutschland.
      Die säumigsten Zahler sind dort die Behörden und die Öffentlich Hand.
      Da warten Sie gerne auch ein Jahr oder länger, bis die sich bequemen die Rechnung zu bezahlen.
      Da gingen schon ganze Firmen pleite deswegen.
      Und interessiert das die? Nein!

    3. Ja, das ist Paragauy. Genau so habe ich die Dickmann’s auch kennen gelernt. Was jetzt – (“das ist Paragauy”) – ich nicht für besonders toll finde. Dafür bringe ich Land und Leuten stets zwar nicht den gewünschten, aber den gebührenden Respekt entgegen. Mit Glasperlen und/oder Bananenschalen geben sie sich ja nicht mehr zufrieden.

  3. Das was @xyz schreibt ist Allgemeinerfahrung mit staatlichen Unternehmen. Bei den Mennoniten frueher auch aber heute ist man dicke mit der Regierung und kassiert daher auch prompt. Um vom Staat zu kassieren musst du Beziehungen haben – wo die Mennoniten Unsummen aus ihren Kooperativen abzweigen um Bestechungsgelder am fliessen zu halten. Wuerde die deutsche Botschaft das machen was die Mennonitengesellschaft tut, so wuerde xyz immer prompt und zuverlaessig couvrieren (Mennonitenplattdeutsch aus dem franzoesischen fuer “kassieren”).

Kommentar hinzufügen