Sabotage führt zu Wasser- und Stromausfall

Asunción: Etwa eine halbe Million Menschen im Großraum von Asunción waren zwischen Freitagabend und Samstagmorgen ohne Trinkwasserversorgung. Zudem fiel bei Tausenden der Strom aus. Die ANDE geht von einem Akt der Sabotage aus.

Laut dem staatlichen Stromversorger ANDE sei ein Draht auf die 66 kV Leitung in der Nähe der Kläranlage Viñas Cué geworfen worden. Dies löste eine Kettenreaktion aus. Neben dem Mangel an Trinkwasser waren mehrere Stadtviertel ohne Energie. Die Einwohner von Zeballos Cué, Mariano Roque Alonso und San Jorge saßen stundenlang im Dunkeln. Victor Romero, Präsident der ANDE, erklärte, die Kläranlage sei außer Betrieb gewesen, weil die Stromzufuhr unterbrochen worden wäre. Er fügte an, es sei eine Anzeige gegen unbekannt bei der zuständigen Polizeistation gemacht worden.

An dem Sabotageort gibt es keine Überwachungskameras, die Polizei befragt Nachbarn in der Umgebung um den oder die Verantwortlichen zu identifizieren.

„Durch den Kurzschluss fiel ein Transformator aus und führte zu weiteren Problemen in einer Umspannstation“, erklärte Romero.

Osmar Sarubbi, Leiter des staatlichen Wasserversorgers Essap fügte hinzu, dass etwa 500.000 Einwohner im Großraum Asunción kein Trinkwasser zur Verfügung gehabt hätten weil der Strom ausgefallen sei. Er fuhr fort und erklärte, es habe gedauert bis sich der Betrieb wieder normalisierte, denn die Maschinen bräuchten in etwa drei Stunden Vorlaufzeit.

Die ANDE arbeitete die ganze Nacht zwischen Freitagabend und Samstag an der Behebung der Störung. In einer ersten Erklärung gingen die Fachleute nur von zwei Stunden aus. Die Nutzer der Essap reklamierten, dass ein Generator in der Kläranlage Viñas Cué erforderlich sei, damit solche Probleme vermieden würden.

Quelle: Ultima Hora

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6 Kommentare zu “Sabotage führt zu Wasser- und Stromausfall

  1. Wieder mal eine neue Ausrede, warum der Strom ausfällt. Auf diese Weise glaubt die ANDE “fein raus zu sein”, weil ja angeblich böse Sabotage am Werk wäre. Nur, wer soll das noch glauben? Das gleiche betrifft die Unfähigkeit für eine geordnete Wasserversorgung der Bevölkerung Sorge zu tragen – und das in einem Land mit den angeblich größten natürlichen Wasserreserven der Welt.

    1. Man sollte mit vorschnellen Urteilen vorsichtig sein.
      Sabotagen gab es schon immer. Vor einigen Jahren wurden in Paraguay Starkstromposten gesprengt. Diesmal soll ein Kabel über eine Linie von 66.000 V geworfen sein die zu einem weitreichenden Stromausfall führte.
      Anlässlich des letzten Streiks der ANDE-Angestellten konnten zwei bis drei Monate keine Rechnungen zu gestellt werden, angeblich weil die Druckvorrichtung defekt wurde.
      Meistens hat man den Feind im eigenen Haus der auch über die notwendigen Kenntnisse der Schwachstellen verfügt.

    2. Lichterkette über einer 66 kV Leitung geworfen, hat logischerweise einen Kurzschluss verursacht, Schäden an Messgeräte und Trafo waren die Folge. Man kann gerne auch vor Ort recherchieren Manni, dann sieht man, dass es keine Ausreden sind.

    1. Es handelt sich hier um ein Trinkwasserwerk. Weil im Rio de la Plata – Spanisch Planta de Tratamiento (de Agua Potable) = Trinkwasserwerk und Planta de Tratamiento (de Aguas Residuales) = Kläranlage das gleiche Wort benutzt und die Anhängsel oft weggelassen wird, übersetzt es der Autor falsch.

  2. Sabotage ist ein schwieriges unterfangen! Um die Stromversorgung und die Wasserzufuhr gleichzeitig lahmzulegen! Da beides meistens sowieso nicht funktioniert….
    Interessanterweise wurde mir von Essap die Wasserrechnung zugestellt, zahlbar bis 25.1.17! Ob ich die Wasserrechnung so genau zahlen soll wie die Wasserzufuhr funktioniert?

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