San Bernardino leidet unter einer seltsamen Mückenplage

San Bernardino: Der Bürgermeister des Seeortes San Bernardino, Ramón Zubizarreta, erklärte heute, dass die Stadt unter einer Plage von „seltsamen Mücken“ leidet. Er bat das Gesundheitsministerium und das Umweltsekretariat um Hilfe bei der Lösung des lästigen Problems. Ein direkter Zusammenhang mit den giftigen Algen im Ypacaraí See wurde vorerst bestätigt.

„Seit rund zwei Wochen haben wir es mit dieser Plage zu tun. Am Tag ist es auszuhalten jedoch nachts ist das Ungeziefer mehr als lästig“, sagte er bei einem Radiointerview.

Zubizarreta befürchtet dass die beiden Phänomene nicht nur zusammenhängen sondern zudem noch für einen Touristenrückgang sorgen könnten, wenn keine umgehenden Lösungen gefunden werden.

Experten aus Italien, die die Wasserqualität wieder verbessern sollen wurden zu Hilfe gerufen. Jedoch scheint unklar wie und in welchem Umfang etwas getan werden kann und ob chemische Hilfsmittel eingesetzt werden müssen.

Einige Exemplare der Mücken wurden zur nationalen Behörde für ansteckende und übertragbare Krankheiten (Senapa) gesandt um sie zu untersuchen. Erst nach der eindeutigen Identifikation kann etwas dagegen unternommen werden.

Das Badeverbot für den See bleibt weiterhin aufrechterhalten obwohl der Bürgermeister von San Bernardino keinen Grund sieht die Strände zu sperren. Er hofft auf die Vernunft eines jeden Einzelnen. Währenddessen wurden schon sieben Patienten in Krankenhäusern der Umgebung wegen Magenprobleme behandelt, die im Kontakt mit dem Seewasser kamen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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9 Kommentare zu “San Bernardino leidet unter einer seltsamen Mückenplage

  1. Vor genau einem Jahr hat man von einem “blauen See” berichtet, wie verantwortungsbewußt die Menschen jetzt sind, wie viel besser das Wasser geworden ist….
    Und jetzt – alles Lug und Betrug. Und alles nur, um Touristen und Besucher anzulocken. Solch ein Bürgermeister gehört abgesetzt. Zum Glück wohne ich nicht da und kann auch die Deutschen nicht verstehen, die nach San Ber ziehen: Geltungssucht, weil man da wohnen will, wo die Reichen und Schönen leben?

    1. Ich weiss ja nicht wo sie wohnen, aber eines kann ich ihnen mit Sicherheit sagen, dass es bestimmt nichts mit Geltungssucht zu tun hat wenn man in Sanber wohnt. Die meisten die hier wohnen können auf die Reichen und Schönen verzichten. Zum Glück sieht man die auch nur ganz kurze Zeit hier. Allerdings muss ich ihnen Recht geben,dass viel zu wenig gemacht wird hier,um die Umweltsituation zu verbessern.

  2. Ich habe es ja schon einmal gesagt,aber scheinbar kann man es nicht oft genug sagen… Letze Saison hatte der See eine durchaus passable Wasserqualität. Ich bin fast jeden Tag darin geschwommen. Im Moment würde ich das allerdings nicht tun. Der natürliche Abfluss des Sees war durch Bauarbeiten viel zu lange blockiert. Daher die Algen, die Mücken und das Fischsterben. Die einzigen, die hier etwas tun, um die Situationen in allen Bereichen (Wasserqualität, Infrastruktur, medizinische Versorgung…) zu verbessern sind die Europäer. Die “Reichen”, die maßgeblich zu Verbesserungen beitragen könnten, kommen Gott sei Dank nur für 2,3 Wochenenden in der Temporada. Dann ist es hier wirklich nicht sehr schön. Die Jetskis werden mehr auf der Straße herum gefahren, als auf dem See – um zu zeigen was man hat, etc… Unsere gute Nachbarschaft besteht ausschließlich aus lieben Paraguayos, die deren Häuser und Gärten das ganze Jahr über betreuen. Außerdem denke ich, dass deren Kinder hier wesentlich gesünder und unbeschwerter aufwachsen als in der fürchterlichen Stadt Asuncion. Daher der Tip: Kommt nach San Ber wenn nicht gerade Sommerferien sind oder die Semana Santa. Dann ist es wunderschön!

  3. lieber heiko, ich wohne jetzt seit 6 jahren in sanber und das hat absolut nix mit geltungssucht zu tun! ich glaube, so einen bloedsinn koennen nur deutsche denken, die nix zu tun haben!!!!! ich kenne mittlerweile fast alle anwohner hier und muss sagen, so einen zusammenhalt gibt es in Deutschland nicht. die, die hier unfrieden stiften, sind leider gottes fast ausschliesslich europaeer! bleib du mal schoen da, wo immer du auch wohnst und lass uns in ruhe und frieden hier wohnen und leben. allerdings moechte ich fast wetten, dass man dich in der temporada hier auch sieht, wo doch die REICHEN UND SCHOENEN hier sind (grins). ausserdem, was erlaubst du dir ein urteil ueber unseren buergermeister, wo du nicht mal hier wohnst. geht dich doch alles ueberhaupt nix an!!!!!und ueberhaupt solltest du dich erst einmal ueber die sachlage informieren, bevor du solch inkompetenten kommentare von dir gibst!!wolltest du noch was sagen???? nur zu, kein problem……….

  4. @heiko
    “Und jetzt – alles Lug und Betrug. Und alles nur, um Touristen und Besucher anzulocken. Solch ein Bürgermeister gehört abgesetzt”
    Du wohnst nicht hier, hast aber den vollen Durchblick. Ich glaube, dass jeder hier auf solche Kommentare verzichten kann.

  5. der Buergermeister hat viel getan fuer Sanber. Fuer den See kann er wenig tun, da die Verschmutzung vor allem aus anderen Gemeinden kommt, insbes. den Zufluessen im Nordwesten des Sees – diese Baeche kommen aus San Lorenzo und Luque, also aermeren, dicht besiedelten und von kleinen unkontrollierten Fabriken frequentierten Randzonen des 2 Mio Ballungsraumes Asuncion. Zudem soll eine Wurstfabrik in Altos Fleischabfaelle in den See einleiten, die gehoeren in den Knast.

    Die Verschmutzung hat folgende Ursachen:

    1. Einleitung von Dreck insbes. aus den Baechen im Nordwesten

    2. kaum Regen seit Monaten, aber ein hoher Seestand wegen der Blockade des Ausflusses (Rio Salado) durch Pflanzenreste, der See wird dadurch zum stehenden Gewaesser.

    3. Kaum Regen aber die gleiche Menge an Dreck — die Folge: es steigt die Konzentration des Drecks

    4. Die Cyano-Bakterien multiplizieren sich und toeten fast ALLE Froesche und Fische (ich wohne am See, es gab vorher irre viele Froesche). Die Froesche sind verschwunden, weil die Eier und Kaulquappen sich nicht entwickeln koennen.

    5. Frosche und Fische haben frueher die Insektenlarven gefressen, jetzt koennen sich die Muecken OHNE JEDEN natuerlichen Feind ungehindert vermehren. Ungehindert bedeutet Milliarden, unbegrenzt, wie in einer biblischen Plage, anders kann man den Zustand nicht beschreiben direkt am See.

    Die neue Regierung koennte ihre Kompetenz beweisen, wenn sie dieses alte Problem, das jetzt schlimmer ist als je zuvor, wirlich loest. Das erfordert Geld, Managementkompetenz und Ausdauer, eine Kombination aus Tugenden, die, diplomatisch Ausgedrueckt, hier ueberraschen wuerde. Nur in Zeiten nationaler Not, zb dem Chaco-Krieg, konnten es die Paraguayer dann ploetzlich doch. Vielleicht ist der sterbende See, der ja das einzige Touristengewaesser der Nation ist, zudem ein vielbesungenes Kulturgut darstellt, das einzige interessante Naherholungsgebiet des Ballungsraumes ist und an dessen Ufern die gesamte Elite ihre Immobilien hat, Ausloeser einer solchen Anstrengung. Seit Jahrzehnten gibt es das See-Problem und wird viel gelabert, aber anders als vorher ist der Zustand nun so schlimm, dass man es nicht mehr unter den Teppich kehren kann. Und die neue Regierung MUSS sich beweisen, um zu ueberleben. Darin liegt die Chance.

  6. Der See ist ein perfektes Beispiel wie sich der Kreislauf in der Natur wieder schliesst. Zuerst leiten die Menschen(San Bernardino) ihre Kloakenabwässer in den See und dann trinken sie das Wasser wieder.

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