Klagenfurt: Vor rund zwei Wochen schon kam der aus Paraguay nach Österreich überstellte S. Hafner (44) aus der Haft. Der Kärntner wurde zwar verurteilt jedoch nur zu bedingter Haft wegen Versicherungsbetruges.
Erst 45 Tage nach der Freilassung kann die Polizei ihn erneut verhaften und unter Mordanklage stellen. Hier geht es um das Verschwinden von Manuela Grabner aus dem Jahr 2006. Hafner, ihr damaliger Lebensgefährte, steht zwar unter Verdacht, Beweise oder eine Leiche gibt es jedoch keine.
Nach Paraguay kam er 2008 während eines Freigangs aus einer Haftanstalt, in der er wegen eines Mordkomplotts einsaß. Ihm wurde 2010 zur Last gelegt ein deutsches Paar in Ypacaraí ermordet zu haben, weswegen er zeitweise hinter Gittern saß. Nach einer Entlassung und erneuter Verhaftung mit Auslieferungsantrag aus Österreich wurde er Anfang dieses Jahres in das Alpenland überstellt. Aus Dreifachmord wurde ein Betrug. Das Oberste Gerichtshof hob einen ersten Freispruch wegen Versicherungsbetrug auf und verurteilte Hafner zu bedingter Haft.
(Wochenblatt / Kurier)