Schamloser Überfall auf Albstädter

Paraguarí: Gestern Abend kurz nach 19.00 Uhr kamen sechs Männer in die Bungalow-Pension Stefanie in Mbatovi, km 93,5, zwischen Paraguarí und Piribebuy. Sie mieteten Bungalows an und bestellten Getränke aufs Zimmer. Als der deutsche Eigentümer A.K. diese brachte, wurde er von vier Pistolen und zwei Messern bedroht. Mehr als zwei Stunden wurde er und seine Mutter G.K. Als Geiseln gehalten. In der Zeit wurde er gezwungen den Safe zu öffnen, woraus Bargeld und Schmuck entwendet wurde. Danach wurden beide mit Klebeband gefesselt.

Gestohlen wurden laut Polizeiangaben 42 Millionen Guaranies Bargeld, diverser Schmuck und eine Sammlung von Silbermünzen.

Der Polizei, die zwei Stunden nach dem Überfall eintraf, erklärten Nachbarn, dass sie sahen wie ein silberfarbener Mercedes Benz ohne Kennzeichen sowie ein weißer Geländewagen zur Pension kamen.

Das aus Albstadt stammende Opfer lebt seit 30 Jahren in Paraguay und dazu noch in einer Zone, die wegen ihrer schönen Lage von vielen Deutschsprachigen bevölkert wird.

(Wochenblatt / Abc / Facebook)

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16 Kommentare zu “Schamloser Überfall auf Albstädter

  1. Erst einmal mein Mitgefühl den Opfern. Es geht ja wieder einmal los jetzt, die Hochsaison für die Banditen scheint eröffnet zu sein. Ein Zufall wird es sicherlich nicht gewesen sein. Da wird schon jemand Bescheid gewußt haben, schlimmstenfalls ein “Freund” oder Landsmann.

  2. Wann wird es endlich eine DACH-Schutztruppe geben um diesem Treiben ein Ende zu setzen? Kein Straftäter darf ungeschoren davon kommen. Es muss ein Fonds für Belohnungsgelder zur Aufklärung von Straftaten gegen DACH-Angehörige angelegt werden. Nur so kann die Sicherheit wieder erhöht werden.

      1. Stimmt Peter es scheint hier wie den Asuncioner 45 schreiberlinge zu geben die dermeinung sind, dass sie was besonderes in paraguay darstellen, nurweil sie einen DACH Ausweiss haben. paraguayer werden genau so ueberfallen . Wie gerade erst der Intendente aus Villta ausgeraubt wurde

    1. @ Asuncion45

      nichts leichter, als das.

      Ideen gibts genug, das ist nicht das Problem.
      Aber wie soll das funktionieren, wenn sich die meisten schon hier im Forum nicht “grün” sind.

      LG

  3. Egal, ob Tips gegeben wurden oder ob die Asaltantes nur auf Verdacht kamen : Ausländer scheinen hier inzwischen Freiwild zu sein. Die Täter können schließlich zu 99% sicher sein, daß sie ungeschoren davonkommen.

    Mal abgesehen davon, daß selbstverständlich auch Paraguayer überfallen werden, bei Ausländern wird IMMER ein großer Geldbetrag vermutet.
    Und wehe, sie haben wirklich kein oder nur sehr wenig Geld im Haus !

  4. Ich meine, dass die wirkliche Ursache darin liegt, dass die meisten dieser Kriminellen sich so entwickelt haben, weil sie ohne jegliche Ausbildung irgendwie im Leben stehen und mit den Moeglichkeiten die sie haben, einfach nicht in der Lage sind, ausreichend Geld zu verdienen, um sich zb. ein I-Phone mit ehrlichem Geld zu kaufen. Und ich befuerchte, das wird sich in Paraguay noch verschlimmern. Zumal ich nicht sehe, dass die Regierung wirklich was unternimmt, um diese Misstaende ab zu bauen.

    Selbstschutz – Kopfgeld – gut! Aber was dann, wenn man die erwischt hat? Der Polizei uebergeben? Die wird dann notfalls an der Beute beteiligt und das wars!

    1. Es gibt auch solche die einfache Arbeiten wie zum Beispiel Waende malen ablehnen, aber klauen was nur geht. Wozu auch arbeiten wenn stehlen einfacher ist ? Zwischen Diebstahl um zu ueberleben und Diebstahl obwohl man Arbeit haette besteht ein grosser Unterschied. Ein I-Phone ist sicher nichts ueberlebenswichtiges. Selbst mit der besten und nicht korrupten Regierung muessten einige Leute hier sich mal selbst in den Hintern kneifen.

  5. 42 Mio im Safe…warum? wozu?
    Und wenn man schon soviel Bargeld zu Hause hat, das mag ja vielleicht sogar einen Grund gehabt haben, dann packe ich das doch nicht in den Safe, denn der ist logischerweise immer das Primärziel… 2 Mio in Safe, die 40 Mio gut genug verstecken (das logischerweise nicht verraten wenn man bedroht wird, sondern immer auf den vollen Safe verweisen, Rest ist auf der Bank)

    Letztendlich war das aber wohl sowieso kein zufälliger Überfall…aber solange es sich lohnt, wird es immer wieder ein paar schwarze Schafe geben, die schnelles Geld statt arbeiten bevorzugen

  6. Es muss doch einmal grundsätzlich darüber nachgedacht werden, ob man als Deutscher/Österreicher od. Schweizer, für paraguayische Banditen Freiwild ist. Egal wo und wieviel Geld Jemand im Haus hat, ob im Safe, unter der Matratze oder sonst irgendwo. Ich muss mich doch in meinen eigenen 4 Wänden sicher fühlen dürfen. Man kann doch nicht das Opfer zum Täter machen, nur weil es Wertsachen im Haus aufbewahrt. Keine Woche ist vergangen, als ein ungarisches Ehepaar in Aregua überfallen wurde. Inzwischen ist es an der Tagesordnung und wenn Asuncion45 darüber nachdenkt, was man als Europäer tun kann, um sich untereinander zu helfen, so war seine Idee, eine gute Anregung, über die man einmal nachdenken sollte. In Deutschland gibt es Ausländerbehörden, die sich um solche Straftaten kümmern. Hier ist man doch auf sich selbst gestellt und das Einzige was paraguayische Behörden interessiert, sind doch auch nur die Euros!
    Ich kann allerdings keinen Mißstand im Staat erkennen, dass Paraguayer kein iPhone haben. Warum müssen sie? Vielleicht sollten sie es einmal mit ehrlicher Arbeit versuchen, was vielen Paraguayern leider schwer fällt. Weil sie das nicht wirklich gelernt haben, versuchen sie es sich bei ehrlichen und anständigen Europäern zu klauen.
    Armes Paraguay und eine echte Aufgabe für einen neuen Präsidenten!!!!

    1. Hallo Ariane61,
      Du hast Recht, wenn Du schreibst, dass man mal grundsätzlich nachdenken sollte. Aber auch, ob man in einem Land wie Paraguay einen Safe braucht und ob dort 3 Jahregehälter eines Arbeiters gelagert werden sollten. Die Leute, die in DACH 100.000 Euro im Safe liegen haben, sind auch dort einem höheren Einbruchrisiko ausgesetzt. Es gibt genug reiche Paraguayer, die auch solche Bargeldmengen im Haus lagern, aber die verschanzen sich dann hinter 4 m Mauern mit Elektrozaun, Alarmanlage, Protec….
      Jedes mittlere Geschäft lässt seine Tageseinnahmen 1-2 mal täglich von Prosegur & Co abholen. Wir sind hier nicht in der Schweiz!!! Und das sollte sich jeder klar machen, bevor er sich hier niederlässt.
      Gruss, Miha

      1. Genau deiner Meinung. Und wenn jemand hier schon seit 30 Jahren lebt, dann sollte er eigentlich Bescheid wissen und sein Geld lieber auf der Bank lagern. – Aber, kennen wir die HIntergründe? Vielleicht hatte man gerade ein Auto oder ein kleines Grundstück verkauft und die Banken waren schon geschlossen…. – ist doch alles nur Spekulation. Trotzdem ist ein zufälliger “Glückstreffer” für die Banditen wohl eher unwahrscheinlich.
        Entscheident ist doch wirklich, was die Ursachen für diese ganzes Räubertouren sind. Und die liegen wohl zu 95% in der Korruption begründet, einer Korruption, die jedes normale Wirtschafts- und Sozialleben unmöglich macht. Angefangen hat es in der Stroessner-Ära (auch wenn es da vielleicht weniger Straftaten gab, weil es eine Ruhe gab, eine Friedhofsruhe wie unter Franco in Spanien), weiter in der Lugo- und Franco-Zeit und jetzt unter Cartes. Es gibt kein Unrechtsbewußtsein in der Regierung und daraus schlussfolgert der normale Paraguayer, dass es für ihn genau ist. Solange sich die Parteifunktionäre und deren Familienangehörigen die Posten und somit großen Gelder zuschanzen, solange wird auch der einfache Paraguayer zulangen, wenn sich die Chance ergibt (natürlich nicht verallgemeinert auf alle Paraguayer).
        Bürgerwehren sind ja eine gute Idee, doch hat man rechtlich nichts in der Hand, darf ja nicht einmal eine Waffe ausserhalb des Grundstückes mitsichführen (denke ich zumindest, ausser mit Sondergenehmigung). Und hat man dann irgendwo im Ort einen Einbrecher vor sich, will ihn anschießen oder schießt aus Notwehr und trifft tödlich, dann landet man in Tambucú und wird dort sehr wenig Freunde haben, weil man als Ausländer einen Paraguayer auf dem Gewissen hat….

    2. …..Vielleicht sollten sie es einmal mit ehrlicher Arbeit versuchen, was vielen Paraguayern leider schwer fällt. Weil sie das nicht wirklich gelernt haben, versuchen sie es sich bei ehrlichen und anständigen Europäern zu klauen…..

      Die ganz grosse Mehrzahl der Paraguayer verdienen ihren Lebensunterhalt auf ehrliche Weise, aber ob alle Europaer hier in PY ehrliche und anstaendige Menschen sind sei dahingestellt. Nur betruegen diese eben ihre Landsleute und nicht die Einheimischen.

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