Asunción: Die Staatsanwältin Sandra Ledesma und ihr Gefolge stürmten das Friedensgericht der Kathedrale in Asunción, wo der Prozess, bei dem die spanische Familie Sopeña ein fast fünf Hektar großes Grundstück in Luque verloren haben soll, durchgeführt wurde.
Offenbar wurden in diesem Gericht, das nur einen Block vom Justizpalast von Asunción entfernt liegt, gefälschte Dokumente für einen angeblichen Rechtsstreit zwischen der Firma Formasa SA, die sich im Besitz der Familie Sopeña befindet, und einer Frau namens Ema Nilza Turo Martínez, einer Beamtin des Wahlgerichtshofes, ausgefertigt.
Der Räumungsbefehl ist auf den 23. April 2021 datiert und von der Gerichtsschreiberin Mouriel Vera und der Richterin Fátima María Luisa Vera, der Tante der Gerichtsschreiberin, unterzeichnet. Die Richterin verstarb im Mai dieses Jahres. Der Gerichtsvollzieher, der die Enteignung durchführte, war Jorge Alberto Thompson.
Bei früheren Gelegenheiten wurde gegen dieses Gericht ermittelt, nachdem die Fälschung von Dokumenten entdeckt worden war.
Der Anwalt der Familie Sopeña, Eduardo Bernal, wandte sich mehrmals an dieses Gericht und bat um eine Kopie der Akte, doch die ehemaligen Beamten erklärten, dass es keine Akte mit dem Titel “Ema Nilza Turo Martínez gegen Formasa SA” gibt. Daher habe es auch keine solche Klage gegeben, behaupten sie.
Im Rahmen dieser Ermittlungen haben die Staatsanwälte Sandra Ledesma, Sophia Galeano und Augusto Ledesma Blasser seit dem frühen Morgen vier Razzien durchgeführt.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft trafen zunächst auf dem Grundstück der Familie Sopeña ein, und acht Wachleute wurden an Ort und Stelle verhaftet, weil sie sich weigerten, die Staatsanwälte zu empfangen und nicht mit den Daten des Vertrages, in dessen Rahmen sie beschäftigt waren, zusammenarbeiteten.
Die zweite Razzia fand in der Wohnung von Mouriel Vera statt, wo mehrere Blankodokumente beschlagnahmt wurden, die sogar die Unterschrift des verstorbenen Richters trugen, sowie eine “Liste der Verfahren”, die ebenfalls gefälscht sein soll.
Die dritte Razzia, die zur gleichen Zeit wie die zweite stattfand, betraf das Haus der mutmaßlichen Begünstigten, Ema Nilza Turo Martínez.
Der Staatsanwalt Augusto Ledesma Blasser erklärte jedoch, dass die Frau nach Aussagen von Nachbarn seit vier Jahren nicht mehr in dem Haus lebt. Der Eigentümer des Hauses sagte, dass Turo Martínez sein Haus 10 Jahre lang gemietet hat, aber dass sie vor vier Jahren ausgezogen ist und nicht sagte, wohin. Er fügte hinzu, dass ihr Aufenthaltsort unbekannt ist.
Die vierte Intervention findet derzeit im Gericht statt, wo der Gerichtsschreiber und der Richter im Büro waren.
Wochenblatt / Abc Color
Heinz1965
Wow, damit setzen die Staatsanwälte Meilensteine gegen die Korruption.
Bei der Bewa hung eines Grundstuecks mit 8 loyalen Wachleuten gleichzeitig sind grosse Summen im Spiel. Wenn 8 wachleute angetroffen werden heisst das, das etwa die 3 fache Anzahl besteht. DS multipliziert mit 3 bis 5 Millionen guaranie im Monat ergibt schon eine beachtliche Summe an Fixkosten nur fuer die personelle Sicherheit.
Onkel Nick
Zitat: “Wenn 8 wachleute angetroffen werden heisst das, das etwa die 3 fache Anzahl besteht.”
Nicht unbedingt. Wahrscheinlich wohnen die auf dem Grundstück. Im Normalbetrieb sind dann immer 2 im Dienst und wenn was vorfällt werden die anderen dazugerufen.
Für 2 im Dienst brauchst du 8 bis 10 Mann. Bei 4 Mann pro Stelle wird es bei Krankheitsausfällen knapp und Du musst Überstunden zahlen. Bei 5 pro Stelle hast Du auch etwas Spielraum, dass Du sie zu Schießübungen/Fortbildungen (z.B. Erste Hilfe) schickst oder Sport treiben lässt.
DerEulenspiegel
Was für eine Justiz!!!! Nur mit Deckung durch korrupte Politiker ist so etwas möglich. Es wird Zeit, daß diese Machenschaften, dieser stinkige Sumpf, weltweit bekannt werden. Meine Hochachtung für die Staatsanwältin Ledesma. Hoffentlich knickt sie nicht ein und läßt sich nicht einschüchtern. Solche Menschen braucht das Land!
Jahr 2022...die überleben wollen
Nein, solche Menschen braucht nicht das Land. Sandra Ledesma ist die Staatsanwältin, die im Fall Bredow “ermittelt”. Solange diese profilierungssüchtige Schnepfe nicht endlich eindeutige Beweise der Öffentlichkeit präsentiert, dass die drei Deutschen am Mord an von Bredow beteiligt ist, ist sie Teil einer kriminellen Regierungsclique, die einen Mord an einen anerkannten Wissenschaftler und seiner minderjährigen Tochter an Unschludige ablenkt.
DerEulenspiegel
Ja, wem kann man in diesem Land überhaupt noch vertrauen? Ich denke mir, alle sind “käuflich” und von Natur aus Opportunisten. Sie tun, was gerade “gut an kommt”, was opportun ist. Eine klare Linie ist bei keinem dieser Gestalten zu erkennen. Rückgrat, Zuverlässigkeit, geistig-moralische Werte wird man vergeblich suchen. Heute so, morgen so, heute “Freund”, morgen Feind. Solche Menschen hasse ich eigentlich wie die Pest.
Heinz1965
Vertrauen kann man immer der Spur des Geldes . Die lügt niemals .