Schlechter Zustand Route Paraguarí – Villarrica

Bewohner der Gegend und verschiedene Verkehrsteilnehmer haben sich über den schlechten Zustand der Verbindungsstraße zwischen Paraguarí und Villarrica beschwert. Auch amtliche Behörden, wie die Nationalpolizei, meldeten dies dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC). Die Antwort: Dies sei auf den zugenommenen Schwerlastverkehr zurückzuführen.

Kurz vor der Kreuzung nach Paraguarí befand sich ein riesiges Schlagloch, das viele Fahrzeugführer zu waghalsigen Fahrmanövern nötigte, bei Regen war es kaum sichtbar, mittlerweile ist dieser Schaden aber provisorisch behoben.

Die 121 Kilometer lange Strecke verschlang Kosten in Höhe von 40 Millionen US Dollar, von der Japanischen Bank für internationale Kooperation (JBIC) finanziert. Nun sind auf der ganzen Länge viele Mängel erkennbar, interessanterweise ist diese erst 4 Jahre alt.

Der Ingenieur Juan Meaurio, zuständig für Wartungsarbeiten auf den Routen des MOPC, sagte gegenüber der Zeitung Ultima Hora, man begann am Montag, den 26. Januar, mit Sanierungsarbeiten.

„Am Anfang der Strecke, von Paraguarí ausgehend, haben wir das Schlagloch schon repariert und sind in der Endphase. Parallel dazu haben wir mit einer Inspektion der Strecke begonnen und setzen nun Arbeitstrupps flächendeckend ein, erst werden die dringendsten Schäden behoben, dann werde der Rest saniert“, sagte er.

Zu der Frage warum diese aufgetreten sind, erklärte er, das sei durch die Überladungen der Lastkraftwagen entstanden, er vermied aber weiter ins Detail zu gehen.

Die Verbindungsstrecke wurde 2011 während der Regierungszeit von Fernando Lugo eröffnet und wird vor allem von Transportunternehmern stark genutzt.

Quelle: Ultima Hora

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11 Kommentare zu “Schlechter Zustand Route Paraguarí – Villarrica

  1. “Zu der Frage warum diese aufgetreten sind, erklärte er, das sei durch die Überladungen der Lastkraftwagen entstanden”.

    Ist es nicht vielleicht eher so, dass man hier keine Ahnung vom Strassenbau hat?
    Bei uns wurde auch eine Strasse asphaltiert, hat nicht mal den ersten Regen heil überstanden.
    Was solls, that´s Paraguay.

    1. “dass man hier keine Ahnung vom Strassenbau hat?”, so ist es.
      Denn im Gegensatz zu anderen Ländern wird hier keine Betonschicht unter der Asphaltdecke eingebaut, geschweige denn der Kies mit Zement vermischt und verdichtet.
      Somit “schwimmt” der Asphalt auf der Kiesschicht, welcher auch noch sehr spärlich aufgetragen wird.
      Von den 40 Mio. US$ ist mit Sicherheit nur ein kleiner Teil in der Straßenbau geflossen….

    2. Es wird schon Leute geben, die Ahnung vom Straßenbau haben. Das Problem wird das fehlende Geld sein, das zweckentfremdet in diversen Taschen und auf Bankkonten landet. So bleibt nur ein jämmerlicher Rest für die Straßendecke.

      1. Das mit dem Geld mag stimmen. Aber, die ausführenden Arbeiter haben doch wohl eher keine Ahnung von der Materie. Wo sollten sie es denn auch gelernt haben? Und das betrifft nicht nur den Strassenbau. Elektro-Inst, Sanitär-Inst, KFZ-Elektriker, KFZ-Mechaniker, usw. Sie sind alle gut im improvisieren, aber Installation oder Reparatur/Instandsetzung in dem Sinne, kann man das nicht nennen. Ich habe hier schon einige KFZ zur Instandsetzung gekommen, und was ich da bisher zu Tage förderte ……. Mir haben sich die Nackenhaare gestreubt. Verkabelung Haus/Auto, kann man eher “Brandstiftung” nennen; Bremsen, zum Teil nicht vorhanden; Motoreinstellung, nun ja, kriegt der Hintermann eben ne Rauchvergiftung, aber es fährt, usw, usf.
        Es fehlt halt an Vielem, hier im Lande, vor allem aber an Bildung/Ausbildung.

        Und jetzt kommt´s. Nein, ich gehe nicht wieder zurück nach EU.
        Paraguay gefällt mir trotz allem.

  2. Vor meiner Haustür wurde gerade eben die Routa 8 etwas verbreitert und sollte so fit gemacht werden, für stärkere Befahrung durch LKWs. Leider ist diese Strasse tatsächlich schon EINE Woche nach der Fertigstellung des Abschnitts vor meiner Tür defekt! An der Anhöhe vor einer Kurve ist der Teer schon von der schweren Lastern eingedrückt und seitlich rausgequollen worden. Klar, an solchen Stellen entsteht viel Druck, jedoch wäre es machbar, diese Stellen etwas besser zu befestigen, aber dazu müsste man eine Ahnung von Strassenbau haben,oder? Ich sah oft zu, und musste feststellen, dass oftmals nur Flickwerk gemacht wird, dünne Decken verwendet und der Teerbelag grundsätzlich zu weich ist. Bei Sonneneinstrahlung (verwunderlich in Py) wird der Belag weich und fliesst unter dem Druck der Reifen wie Puddung auseinander. Komisch, in anderen Ländern funktioniert sowas doch auch? Aber hier feht einfach eine Universität für Strassenbauer, damit wenigstens irgednwer ne Ahnung davon hat, wie die Steuergelder hier verschwendet werden!!! Vielleicht wären in solchen problemzonen besser Platten aus Beton angebracht?

    1. Wissen ist eine Sache, aber um das Wissen zu erlangen, muss ich auch Interesse zeigen und das vermisse ich eben in vielen Bereichen. Baustellen werden nach Flächen abgerechnet und dabei zählt nur die Quantität, nicht die Qualität. Nach Fertigstellung wird abgerechnet, folglich ist der Zeitfaktor um ein mehrfaches wichtiger als die Qualitätsabnahme, auf die meist keinen besonderen Wert gelegt wird. Das ist so und das wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern.

    2. In Paraguay muß alles BILLIG sein.
      Es ist nicht so, daß niemals ein Geld da wäre.

      Je billiger etwas gemacht wurde, desto mehr kann man jedoch für sich selber behalten.
      Viele Europäer unterstellen also “Unfähigkeit” oder mangelndes Wissen. Das mag auch oft zutreffen, jedoch ist auch nicht gerade selten das Gegenteil. Man weiß sehr wohl, und zwar wie man für sich selber das meiste Geld abzweigen kann. Der Rest (also der Bau der Strasse an sich) ist für viele eher unwichtig bis lästig.

  3. Wir sollen nicht verallgemeinern. Aber es kann festgestellt werden, daß es in diesem Land überwiegend hervorragende Spezialisten und sehr gute Fachkräfte im Straßenbau gibt. Auch die Baukostenkalkulationen sind i.d.R. sehr genau, weichen selten von den tatsächlichen Kosten ab und bei der Endabrechnung verbleibt meist noch ein Gewinn. Vielleicht sollten man diese Spezialisten und Fachkräfte einfach exportieren, damit andere Länder davon lernen könnten?

    1. Lieber Manfred, so finde ich das gut, offensichtlich scheinst du die Sprache der Presse gut assimiliert zu haben und wir verstehen deinen Code auch prima..weiter so. In deinem Artikel ist alles gesagt!!! Danke!

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