Schließung von Geschäften wegen fehlender Kassenbons

Asunción: Viele kleine Geschäfte stellen keine Kassenbons oder Rechnungen aus. Aber auch größere Unternehmen wurden schon abgemahnt. Nun gehen die Steuerfahnder dagegen rigoros vor und schlossen einige Betriebe.

Schon seit einiger Zeit führt das Finanzministerium verstärkte Kontrollen durch, die keine Kassenbons an ihre Kunden ausgeben. Letzte Woche wurde ein Betrieb für Autoersatzteile auf der Eusebio Ayala von den Steuerbeamten zugesperrt. Drei Tage lang kam es zu einer Prüfung der Geschäftsunterlagen. Ein weiterer Betrieb für Zubehörteilen im sanitären Bereich auf der Espana war ebenfalls betroffen.

Die Steuerverwaltung SET wies darauf hin, dass die Kontrollen im ganzen Land intensiviert werden. Des Weiteren erfolgt eine Kampagne für eine Formalisierung und die Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Betroffene Kunden werden aufgefordert, alle Vergehen der SET in jeder Branche zu melden. Nur so könne eine Formalisierung erfolgen und die “schwarzen Schafe“ aus dem Verkehr gezogen werden.

Quelle: 5dias

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Schließung von Geschäften wegen fehlender Kassenbons

  1. Das ist ein schon sehr altes Thema, und es wurden schon vor mehr als 10 Jahren Geschäfte für 3 Tage zur Strafe geschlossen, weil angeblich keine Verkaufsbelege ausgestellt wurden. Auch ein bekanntes Restaurant in Asuncion, das zu dieser Zeit um 17 Uhr nachmittags erst öffnete, bekam damals kurz nach 17 Uhr Besuch von den Herren der SET und konnte freilich noch keinen an diesem Tag erteilten Verkaufsbeleg vorzeigen, obwohl schon einige Gäste auf ihren Plätzen saßen, aber wenn schon Gäste am Tisch saßen, meinten die feinen Herren, dann müßten auch Verkaufsbelege ausgestellt sein. Als ob ein Gast bei Ankunft im Restaurant erst seine Rechnung bezahlen würde, und nachher erst die Bestellung aufgibt und das Bestellte verzehrt. Daß diese Kontrollen im ganzen Land stattfinden werden, damit ist wohl kaum zu rechnen. Denn erfahrungsgemäß wollen die Inspektoren nicht auf eigene Kosten ins Inland reisen, da sie ihre Auslagen schliesslich nicht ersetzt bekommen.

  2. Zeit wird´s! Steuerhinterziehung neben Korruption sind die Wurzeln allen Übels in diesem Land. Mit diesen gesellschaftlichen Krebsgeschwüren kann kein Staat auf Dauer funktionieren. Wichtig ist nur, daß auch wirklich konsequent und dauerhaft durch gegriffen wird, ohne Rücksicht auf Amigos.

Kommentar hinzufügen