Schnell kann ein Land enteignet werden

Itauguá: Der Konflikt um einen Hektar Land schwelt schon lange. Nun griffen städtische Beamte ein und räumten das Grundstück. Anwohner sind aufgebracht, aber die Obrigkeit hat die Macht.

Mehr als ein Hektar Land in dem Stadtviertel Niño Jesus, in Itauguá, wurde von der Gemeinde geräumt. Auf ihm befanden sich viele Familien mit ihren Häusern. Luis Meza (PLRA), Bürgermeister der Stadt, ordnete das Vorgehen an. Grund war die Unsauberkeit auf dem Grundstück und die Dengue Gefahr durch die Vernachlässigung. Arnaldo Molinas, Präsident für umweltliche Belange in der Stadt, erklärte, die Evakuierung sei rechtmäßig, habe aber nichts mit der Reinigung des Grundstücks zu tun.

Nun, der angebliche Eigentümer des Grundstücks wurde auch aktiv und schaltete einen Anwalt ein, Eduardo Agüero. Einem Chaco Veteran, Juan Ramon Ortega, solle die Liegenschaft gehören, der nun vertrieben wurde. Laut Agüero gebe es keinen richterlichen Beschluss.

Das Eigentum gehört Ortega seit 1978 und er bewohnt es auch seitdem. Die Gemeinde aber behauptet, sie habe einen rechtmäßigen Eigentumstitel aus dem Jahr 2008. Ihr Argument: „Als Rechtsprinzip gilt der letzte Beschluss“.

Nun schwelt der Konflikt, wie eingangs erwähnt, schon länger. Es gab nie eine Anfechtung auf den Grundbucheintrag von Ortega, nun aber wurde einfach ein Beschluss gefasst, um wohl “alle Wege des Rechts zu umgehen“.

Die Gemeinde behauptet, dass die Liegenschaft ein ökologisches Reservat sei, während der Eigentümer, Ortega und seine Familie erklärte, es handle sich um eine Erbschaft bei dem Grundstück.

Quelle: ABC Color

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4 Kommentare zu “Schnell kann ein Land enteignet werden

    1. Doch Christian, es gibt hier nahezu absolute Rechtssicherheit – das Recht des Stärken gewinnt praktisch immer.
      Das ist kein Sarkasmus oder dergleichen. Das ist ernsthaft und wortwörtlich zu verstehen.

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