Seit 37 Jahren Straßenkehrer

Asunción: Sindulfo Marin ist einer der vielen Straßenkehrer in der Hauptstadt von Paraguay. Er übt seit 37 Jahren diese Tätigkeit aus, bei Wind und Wetter. Durch die Arbeit gelang es ich, seine vier Kinder auf die Universität zu bringen.

„Dieser Straßenkehrer hat vier Studentenkinder hervorgebracht”, sagt Sindulfo lachend, aber mit stolzer Betonung im Gespräch mit ABC TV, der Fernsehsender, der ihn interviewte, um seine Geschichte zu erfahren. Marín arbeitet seit 37 Jahren in den Straßen der Hauptstadt des Landes.

Er sagte zum Beispiel, dass er in diesen Jahren einige “hässliche und hübsche” Dinge im Müll gefunden habe. Zitat eins: Als er Dokumente von einer Bank fand, die nach einem Überfall auf eine ihrer Filialen auf die Straße geworfen worden war. „Ich habe die Polizei angerufen und sie haben mir dann gesagt, dass ein Überfall auf diese Bank stattgefunden hatte”, sagte er.

Marins Arbeitsplan beginnt früh am Morgen, egal bei welchem Wetter. Als erstes macht er mit seinen Kollegen einen Arbeitsplan, dabei wird gefrühstückt und Mate getrunken. „Die Hitze des Asphalts, die Gefahr durch Fahrzeuge, die Abgase, dann nörgelnde Anwohner, die Sonne brennt von oben herab, es ist schrecklich”, sagte er. Aber was Marin am meisten stolz macht, sind seine vier Kinder, “zwei sind schon Absolventen, ein Ingenieurstudent von der UNA und ein Geschäftsführer eines Supermarkts”. „Das ist der Grund, warum wir Spaß haben, auch wenn die Leute sagen, ich möchte nicht als Straßenkehrer arbeiten, aber ich bin stolz auf meinen Job” (…), fügte er hinzu.

Schließlich bedauerte er, dass es in Asunción an einer staatsbürgerlichen Bildung mangele. Er erinnerte daran, dass es luxuriöse Fahrzeuge gebe, aus denen Müll geworfen werde, und fügte weiter an, dass das wirtschaftliche Niveau der Person nicht die Ausbildung widerspiegele, die sie erhalten habe.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Seit 37 Jahren Straßenkehrer

  1. Solchen Männern gebührt unser aller Respekt.
    Es ist leider auf der ganzen Welt so, dass die Leute die eine Gesellschaft funktionsfähig halten, die Handwerker, die Bäcker, die Landwirte, die Kanalarbeiter, die bis zu den Knien in der Sch**** stehen und auch die Prostituierten nur einen Bruchteil von dem verdienen, was sich die Fresser der Gesellschaft, die Politiker, die Anwälte, die Bankster und Gangster in die Taschen stopfen.
    Ein Teil meines Herzens schlägt auch auf der linken Seite.

  2. Links oder rechts sind doch nur Begriffe aus der Indoktrinierten Welt, der kluge Weltbürger bildet sich seine Meinung aus Erfahrungen? Die Erfahrung sagt, Geld mach nicht glücklich, es legt nur den echten Charakter frei? 🙂

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