Selbstkultivierung von Marihuana in Paraguay

Asunción: Das Thema Marihuana nimmt wieder mehr Fahrt in Paraguay auf. Mehrere Organisationen schieben eine weitere Legalisierung an.

Alcidia Aldana, Neurologin, hielt einen Vortrag auf dem 3. Internationalen Seminar für die medizinische Verwendung von Cannabis in Santiago de Chile. Sie ist zugleich Mitglied der Organisation “Mamá Cultiva Paraguay“. Aldana forderte eine legale Verwendung des Rauschmittels in der Medizin.

„In Paraguay müssen soziale Organisationen kämpfen um die Verwendung von Marihuana zu entkriminalisieren. Mütter, deren Kinder an refraktärer Epilepsie leiden, könnten Marihuana zu Hause kultivieren und als Arzneimittel kostenlos einsetzen. Heute jedoch gibt es importiertes Cannabis-Öl. Es ist aber für die Mütter kaum bezahlbar. Eine Flasche kostet 1.800.000 Guaranies“, sagte Aldana.

Cannabis Öl, das natürlich zubereitet werde, so die Neurologin, sei viel effizienter, da es sich um eine Mischung von CDB und THC Komponenten handle. Das importierte Öl habe nur CDB.

Mamá Cultiva Paraguay ist eine gemeinnützige Vereinigung mit dem Ziel, Müttern von Kindern mit refraktärer Epilepsie, Krebs und anderen Krankheiten zu vereinigen, die keine Verbesserungen in der traditionellen Medizin gefunden haben. Es geht vor allem darum, die Verwendung von Cannabis in allen Formen zu fördern und es als Arzneimittel zu betrachten. Zudem will die Organisation die Selbstkultivierung von Marihuana zur Gewinnung von ätherischen Ölen legalisieren. Es darf jedoch keine Vermarktung erfolgen.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

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2 Kommentare zu “Selbstkultivierung von Marihuana in Paraguay

  1. Die Entkriminalisierung von Marihuana ist schon lange fällig.
    Steuern wie für Tabak drauf und fertig.
    In der Medizin sollte man endlich freigeben.Das leiden vieler schwer Kranker sollte mal zu Nachdenken führen.
    Es gibt THC arme Sorten von Cannabis/Marihuana die man in der Landwirtschaft anbauen kann.
    Das ist der Ersatz für die Monokulturen. (Öl,Fasern für die Autoindustrie,Papier,Hochwertige Stoffe, Viehfutter, Medizin und vieles mehr.)Das bringt Arbeitsplätze, die Sojabohne vernichtet Arbeitsplätze.

  2. Da hast du Recht Wolfgang. Mit Nutzhanf ist soviel gutes machbar. Vom gesundheitlichen Aspekt wie CDB mal abgesehen, lässt es sich in der Textilbrache oder bei Bau vorteilhaft einsetzen. Es wächst schneller als Holz, welches man ohnehin besser schützen sollte.

    Wenn es jemanden gäbe, der damit u.a. auch Baumaterialien etc in PY produzieren würde, und eine Assistentin fürs Office braucht, wurde ich sogar nach PY auswandern

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