Sexualerziehung ein Tabu-Thema in den Schulen

Asunción: Sexualerziehung scheint ein Tabu-Thema im Bildungsministerium (MEC) zu sein. Eduardo Petta sprach über die Gründe, warum er den umfassenden Leitfaden zu dem Thema von den Schulen zurückzog.

Er argumentierte, dass es kein religiöses Problem gebe, sondern Gesetze, die eine vorherige Genehmigung der Eltern beinhalten.

Im März 2019 untersagte das Ministerium für Bildung und Wissenschaft durch Beschluss die Verwendung eines Leitfadens für Lehrer, der über umfassende Sexualerziehung und andere Themen spricht.

Die damals getroffene Entscheidung führte zu unterschiedlichen Meinungen in den verschiedenen Sektoren und zu einer Debatte, die immer noch andauert.

Am letzten Sonntag ging Bildungsminister Petta auf das Thema ein und versicherte, dass es keinen religiösen Hintergrund gebe, sondern eine Entscheidung aufgrund der aktuellen Rechtslage erfolgt sei.

„Wenn das Gesetz mir sagt, dass ich mich mit den Eltern beraten muss und diesen Leitfaden ohne Rücksprache anwende, würde ich das Recht auf Ausübung der elterlichen Gewalt verletzen. Das Gesetz verpflichtet mich, ich spreche nicht über Religion”, sagte er.

„Was ich denke, ist, dass es eine Debatte geben sollte. Ich vermische religiöse Themen nicht mit einer Frage, die mir in der Familie als geordnet erscheint und die ich mit dem Vater und der Mutter besprechen muss”, fügte er hinzu.

Unter den Argumenten, warum der Leitfaden nicht in die Schulen kommt, wurde in der vom MEC herausgegebenen Erklärung behauptet, dass die Fähigkeiten des Evolutionszyklus von Minderjährigen angeblich nicht respektiert werden, die Konzepte von Weiblichkeit und Männlichkeit unterbewertet sind und die sexuelle Identifikation falsch dargestellt wird.

Ebenso wies man darauf hin, dass der Leitfaden vorschlägt, von Anfang an Konzepten und Aktivitäten zu Sexualitätsfragen zu erarbeiten sowie die Autonomie der Entscheidungen von Minderjährigen bei der Entwicklung von Inhalten zur Sexualerziehung zu fördern.

Der Leitfaden wurde im November 2018 mit Unterstützung einer schwedischen internationalen gemeinnützigen Organisation ins Leben gerufen, die auf christlicher Basis Entwicklungsarbeit und internationale Zusammenarbeit leistet.

Wochenblatt / Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Sexualerziehung ein Tabu-Thema in den Schulen

  1. Und wo wollens denn bitteschön Sexualerziehung unterbringen in landesüblich täglich 7 bis 11 Uhr Schul? Vielleicht auf Schlange stehen verzichten und Nationalhymne singen? Auf die Vorbereitungen der jährlichen Paraden und Tanzfeste verzichten? Auf das Zeichnen von Substantiven verzichte? Ne, hat einfach kein Platz in täglich 7 bis 11 Uhr Schul, da es auch noch regnet und die Schüler dann eh nicht zur 7 bis 11 Uhr Schul kommen, weil Schulweg Lebensgefahr bedeutet und die Dächer tropfen. Aber für Sonderzulagen wie Gehälter, indem alle drei Monate ein Monatslohn gratis und franko zusätzlich ausbezahlt wird als Motivation auch bei Regen zum Amigo-Korruptie-Verein zu erscheinen, das hat das reiche Paragauy dann schon.
    Fazit:
    Für Sonderzulagen für fähige Politiker und Amigos hat es genügend Finanzen im Paragauy. Für Schulhausdächer, Farbe, Klimaanlagen, Trinkwasser, Heizung während zwei Monaten, die es kalt sein kann, usw. nicht. Das müssen dann die Eltern aufrühren.
    In der knapp bemessenen Schulzeit von landesüblich täglich 7 bis 11 Uhr Schul kann man auch nur das Wichtigste unterbringen. Phänomenal. Weitermachen.

  2. Das Problem ist, daß durch Restriktionen die Probleme geschaffen und verschärft werden. Sofern Eltern glauben, daß ein bildungsinhalt fuer ihre Kinder schaedlich ist muss es ihnen freistehen ihre Kinder waehrend dieser Zeit aus dem Unterricht zu nehmen.

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