Sind wir auf einen Blackout im Stromnetz vorbereitet?

Asunción: Am vergangenen Dienstag gab es einen Blackout im Stromnetz Argentiniens, wobei etwa 700.000 Nutzer ohne Strom blieben. Ist das auch bei uns möglich?

„Wir hatten einen Blackout im Stromnetz von etwa 1.800 MW. Schätzungsweise 700.000 Nutzer sind von dem Ereignis betroffen. Im Moment erledigt Central Puerto die ersten Aufgaben, um mit der Normalisierung der Versorgung zu beginnen“, gab der Nationale Energieversorger in Argentinien (ENRE) in seinem Bericht bekannt.

In der Metropolregion Buenos Aires und den Nachbarstädten wurde der Strom von rund 700.000 Verbrauchern aufgrund von technischen Ausfällen inmitten eines heißen Tages mit Temperaturen von über 40 °C unterbrochen, berichteten andere offizielle Quellen.

Auf der Seite des Nationalen Wetterdienstes hieß es am Dienstagnachmittag, die Temperatur liege bei 41,5 Grad Celsius. Einer der höchsten in diesem Jahrhundert. Fast 15 Millionen Menschen leben oder arbeiten in der Metropolregion von Buenos Aires, in einem Land mit 45 Millionen Einwohnern.

Die beiden Konzessionsunternehmen des Elektrizitätswerks in Buenos Aires und ihre benachbarten Betriebe meldeten technische Mängel. Die Normalisierung der Energieversorgung erfolgte in der Region schrittweise. Der höchste Bedarfsindikator trat um 13:00 Uhr (16:00 Uhr GMT) mit 9.800 MW auf. Offizielle Wettervorhersagen erwarten ähnliche hohe Temperaturen bis Sonntag, wenn Entlastung erwartet wird.

Roberto Oviedo Peralta, Assistenzleiter der Administration für Kundenbeschwerden von dem staatlichen Energieversorger ANDE, antwortete auf die Frage, ob so ein Blackout auch in Paraguay möglich sei: „In jedem technischen System können Fehler auftauchen. Auch so ein Blackout wie in Argentinien ist bei uns nicht ausgeschlossen. Es dürfte aber weniger an der Energieproduktion der Wasserkraftwerke als an dem Übertragungssystem liegen“.

Gerade auch die hohen Temperaturen in Paraguay führen dazu, dass der Energieverbrauch in die Höhe schnellt. Und die Hitze hält, auch hier wie in Argentinien, bis mindestens Sonntag an.

„Wir sind mit unseren schnellen Einsatztrupps eigentlich immer in Alarmbereitschaft, auch am Wochenende. Falls eine Reklamation etwas länger dauert, liegt es meist daran, dass ein Austausch von Teilen erfolgt, die erst aus den verschiedenen Depots zugeführt werden müssen“, erklärte Peralta abschließend.

Wochenblatt / La Nación

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1 Kommentar zu “Sind wir auf einen Blackout im Stromnetz vorbereitet?

  1. Peralta, Oberjefe des hiesig Saftladens ANDE, hat eine schnelle Einsatztruppe. Die Frage was schnell ist, bleibt halt eine Frage der Definition von schnell. 12 Stunden, um einen defekten Transformator auszutauschen. Ja, das kann etwa hinhauen, wenn ein Arbeitstag 8 Stunden lang ist… Immerhin muss man in 1,5 Arbeitstagen drei Schrauben lösen. Dafür muss noch ein Schnellkurs «Wie löse ich eine Schraube – in 4 Stunden» absolviert werden und der konsequtive Master in «Wie ziehe ich eine Schraube an – in 4 Stunden» erst einmal geschafft werden. Dann bleibt nicht mehr viel Zeit um den Switch wieder umzulegen.
    Ich mache das dann immer so, dass ich das beste Stück aus dem aufgetauten Tiefkühler selbst bruzzle und den Rest für meinen Hund.

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