So funktioniert Paraguay

Paraguarí: Nach mehr als 7 Monaten Untersuchungshaft wegen der Anklage von unrechtmäßiger Bereicherung kam der Abgeordnete Miguel Cuevas gestern frei. Kaum in Paraguarí angekommen, brach der Ausnahmezustand aus.

Als wäre dieses Theater nicht schon genug, denn die aktuelle Regierung duldet solche Kapriolen, wurde in Phase 18 der Quarantäne auf Cuevas’ Estancia ein rauschendes Fest bei Polka und Bier gefeiert. Ein Mann, der wegen mutmaßlicher Bereicherung von Staatseigentum angeklagt ist wird in seiner Heimat gefeiert wie Messi, wenn er nach Rosario (Argentinien) zurückkehrt. Anzunehmen die Paraguayer hätten diesbezüglich etwas gelernt ist ein törichtes Unterfangen. Jetzt, wo Cuevas Hausarrest besitzt und von befreundeten Polizisten zu Hause bewacht wird, will er am kommenden Mittwoch schon wieder an einer Sitzung in Asunción teilnehmen. Hausarrest bedeutet Hausarrest.

Wochenblatt / La Nación

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5 Kommentare zu “So funktioniert Paraguay

  1. Die wirklichen idioten sind nur die kleinen im volk, die sich instrumentalisieren lassen. Die selben, die an der grenze open border schreien und gegen jeden polizisten treten, sind dann die corona apostel, die dem landsmann so und so erklären und dann anzeigen. Das ist stark auffallend.
    Hier ist es so, dass der nachbar fotografiert und angezeigt wird und personen wie dem hier winken sie zu. Man schneidet sich perfekt ins eigene fleisch.

  2. Naja, das dürften vielleicht 50 Leute sein, die da jubeln. Jeder paraguayische Politiker hat seine “Hurreros”, also einen loyalen Stamm von Unterstützern, die ihn oder ihr bedingungslos folgen. Dem absolut größten Teil der Bevölkerung ist hingegen völlig egal ob Cuevas vor oder hinter Gittern ist … und sie würden auch dann nichts tun, wenn sie solche Dinge entscheiden können. Warum? Weil es ihnen weder nützt noch schadet ob Cuevas vor under hinter Gittern ist. Wie überall interessiert nur die eigene Situation.
    Nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung ist verärgert oder frustriert bei solchen Meldungen – wenn sich diese Fälle immer wiederholen, wird es nie besser werden

  3. Noch sind nicht alle Parlamentarier, Politiker und weitere Beatmete vom Beatmetenhäuschen entweder Angeklagte im Hausarrest (aber immer noch SenatorInnen) oder waren es. Da sind doch noch ein paar, die “es” ein wenig geschickter anstellen, die besseren Amigos haben, oder das nötige Kleingeld. So bleibt die Frage, wer ist der nächste? Nein, nicht der nächste Präsident. Der nette Herr ausm Artikel hat sicher das Zeugs, Leistungsausweis und Karriere dafür. Ich meine, wer von eingangs Erwähnten schafft sich als nächster einen Karrieresprung (ja, ich weiß, da käme ein Fragezeichen hin).

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