Solidarität und Nächstenliebe

Puerto Casado: Nachdem eine Frau beim Stehlen von Jeanshosen auf dem Mercado 4 von den Verkäuferinnen verprügelt wurde, zeigt nun eine andere Frau aus ihrem Heimatort im Departement Alto Paraguay Solidarität.

Vergangene Woche wurde eine Negusta Gauto Galeano (18) in den sozialen Netzwerken bekannt, nachdem ein Video online ging, worin man sah, wie sie bei der Absicht Jeanshosen zu stehlen verprügelt wurde. Sie zog mehrere Hosen übereinander an und wurde in flagranti erwischt.

Während ganz Paraguay darüber lachte, erkannte die Bürgermeisterin ihres Heimatortes, Judith Ferreira de Medina, sie wieder. Die junge Frau, die einst studierte und sportlich war, verliebte sich vor kurzem in Roberto Carlos Riveros Torres (22), der nach Puerto Casado kam und sie später mit nach Asunción nahm. Er brachte sie dazu Sachen zu stehlen, um sie danach zu Geld zu machen.

Die Eltern der jungen Frau wandten sich vor mehr als einem Monat an die Bürgermeisterin mit der Bitte sie zu suchen, sofern das möglich ist. Als Akt der Solidarität und Nächstenliebe kam sie nach Asunción und nahm sich der Frau an. Einmal im Gespräch bot sie ihr eine Arbeitsstelle in der Stadtverwaltung von Puerto Casado an. Dadurch soll sie wieder auf den rechten Weg kommen, eine Perspektive haben und sich nicht durch schlechten Einfluss ein Leben ohne Zukunft zu schaffen.

Mittlerweile kehrte die junge Frau nach Puerto Casado zurück, wo sie medizinisch und psychologisch behandelt wird.

Wochenblatt / Radio Canal 100 / Abc Color

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7 Kommentare zu “Solidarität und Nächstenliebe”

S.K.

25. Juni 2018 um 15:12

Also, wer etwas gestohlen hat soll danach in der Stadtverwaltung arbeiten.

Ich schlage vor: als Kassiererin.

Dirk

25. Juni 2018 um 15:31

So kauft man sich einen zukünfiten Sündenbock ein

Philipp

25. Juni 2018 um 16:38

Das Mädchen hat hier was Dummes gemacht, aber das Video jetzt landesweit zu teilen finde ich absolut daneben.
Videos viral machen über WhatsApp ist ja die zweitliebste Beschäftigung der Paraguayer. Andere blossstellen und auslachen…und es handelt sich um eine 18-jährige! Ich finde es echt zum Kotzen.
Wenigstens hat die Bürgermeisterin ein Herz und gibt ihr eine zweite Chance. In Puerto Casado entgeht sie auch dem irren Trubel von Asuncion.