Spürbarer Machtverlust bei Galavernas Geburtstag

Ypacaraí: Anscheinend möchte sich kein einflussreicher Politiker mehr mit Juan Carlos Galaverna blicken lassen denn Horacio Cartes, Lilian Samaniego und die Minister des obersten Gerichtshofes waren dieses Jahr nicht gekommen. Dazu summierte sich das Fehlen von gut der Hälfte der Eingeladenen.

Wer Hunger hatte brauchte gestern Geduld, denn erst nach seiner Rede gab es das Fleisch und das Bier. Keineswegs fehlten die vulgären Anschuldigungen seiner politischen Kontrahenten aus den anderen Parteien. Er meinte das Fernando Lugo ein Hurensohn ist, der sich wie ein Legionär aufführt und gegen sein Heimatland agiert, dass Präsident Federico Franco unnütz wäre, die First Lady noch mehr rauben würde als die Ratten in der Kirche und das Duo Alegre, Filizzola schon in ihren damaligen Ministerien gestohlen hätte.

Außer die Nichte von Fernando Lugo, Mirtha Maidana und der Ex Minister des Obersten Gerichtshofes Wildo Rienzi waren fast keine bekannten Gesichter zu sehen, was zusammen mit dem fehlenden Fleisch eher darauf hinweist, dass es mit dem Dauerparlamentarier bergab geht als andersherum. Nach Einschätzung der Tageszeitung „La Nación“ kamen nur die Leute/Bedürftigen zu seinem Geburtstag, die ein Gratisessen abhaben wollten.

Schon während seiner ausführlichen Rede verließen in Mitten von Scherzen schlechten Geschmacks unzählige Gäste das Festgelände. Die Organisatoren jedoch sprachen von einem vollen Erfolg und einer erreichten Besucherzahl von 12.000 Personen.

(Wochenblatt / La Nación)

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3 Kommentare zu “Spürbarer Machtverlust bei Galavernas Geburtstag

  1. Totgesagte leben länger. Galaverna wird auch diesmal wieder den Einzug ins Parlament schaffen. Von wegen keine bekannten Gesichter. Vertreten war untere anderem auch “Pancho” Vargas, einer der bekanntesten liberalen Politiker und Vater des jetzigen Staatsanwaltes für Drogenbekämpfung. Ob es vielen passt oder nicht, sie werden auch weiterhin mit dem Politiker leben müssen. In Paraguay sind die “Amigos” das Wichtigste und “Amigos” hat der Senator jede Menge in allen Positionen.

  2. am Beispiel Galaverna kann man die Ungerechtigkeit des paraguayischen Wahlsystems ablesen. Durch interne Wahlen, können Politiker wie er, der die breite Masse noch nie hinter sich hatte, überleben. Das sich die Liberalen nun überall anbiedern ist sehr wohl verständlich. Wissen sie doch, daß ihnen ihr Putsch auf jeden Fall sehr viele Stimmen kosten wird.
    Ich bin im Übrigen sehr stolz auf meine paraguayischen Nachbarn. Zogen sie vor zwei Jahren noch in Riesenscharen, im letzten Jahr noch in Scharen zu Freibier und wenig zu Essen, blieben sie in diesem Jahr zum größten Teil zu Hause. Sie haben wohl verstanden, wie der Senator sie tatsächlich einschätzt.

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