Stadträtin im Chaco missbraucht Sozialleistungen

Filadelfia: Die Stadträtin Daniela Centurión (ANR) aus der indigenen Gemeinde Uje Lhavos bezieht ein üppiges Gehalt von acht Millionen Guaranies monatlich. Nebenbei nutzte sie noch das soziale Programm Tekoporã für sich aus.

Insgesamt erhielt Centurión 14 Auszahlungen von Beihilfen durch Tekoporã. Der erste Antrag dafür wurde zwischen November und Dezember 2016 eingereicht, berichtete die Direktorin von dem Programm im Sozialen Sekretariat für solche Fördermittel (SAS), Carolina Sanabria.

Charles Saldivar, Beauftragter von Tekoporã für das Departement Boquerón, deckte den Betrug auf. Er sprach zuerst von einer Gesamtsumme in Höhe von 6,4 Millionen Guaranies, schließlich waren es aber dann 7,4 Millionen Gs. Saldivar wies darauf hin, dass die Stadträtin “böswillig gehandelt“ hätte.

Sanabria wiederum betonte, es sei eine Fehlkalkulation aufgetreten und schon 3,15 Millionen von dem Gesamtbetrag “beseitigt“ worden.

Die Stadträtin aus Filadelfia gab bekannt, sie werde diese Woche den Betrag, der unsachgemäß berechnet worden sei, zurückzahlen.

Zugleich läuft noch eine Strafanzeige gegen Centurión aus dem Jahr 2015. Sie soll eine Unterschrift gefälscht haben, umso eine indigene Frau als Ersatz-Stadträtin einzuschreiben, ohne dass diese auf einer Liste der internen Wahlen der Colorados auftauchte.

Alan Schaerer, Staatsanwalt aus Filadelfia und für den Fall zuständig, sagte, dass Experten der Ansicht seien, die Unterschrift wäre gefälscht worden. Centurión wiederum bestritt dies und versicherte, alles sei ein Irrtum.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu “Stadträtin im Chaco missbraucht Sozialleistungen

  1. Kleine Politiker, kleine Gaunereien mit Peanutbeträgen. Höherstehende Politiker, größere Gaunereien mit großen Summen. Und der kleine Wähler lässt sich immer wieder für dumm verkaufen.

    1. Kleinvieh macht auch Mist und ich bin sicher dass noch viele andere Stadtraete und Beamte aus anderen Gemeinden diese Sozialleistungen beziehen- mit Sicherheit auch ueber Dritte – obwohl es ihnen nicht zustehen. Der Hoehepunkt schlechthin war eine Frau von einem hohen Yacyreta-Funktionaer, die auch noch 3 Firmen besassen, auch Sozialhilfe bezog.

      Es ist erstaunlich, dass trotz zigfacher Dokumentenabgabe autenticado por escribania bei irgendwelchen Beantragungen weiterhin solche Betruegerein moeglich sind.

      1. Damit hast ja auch Recht, Kleinvieh macht auch Mist! Das was sich hier abspielt ist doch nicht anderes als wie ein kleines Baueropfer im Schach.Man wirft hier ein paar Perlen vor die Säue um ab zu lenken von den großen fetten vollgefressenen Schweinen.

      2. Erinnert mich an eine Geschichte in Zürich:
        Da wurde ein absoluter Luxusschlitten im Werte von Hundertausenden abgefackelt. Die vereinigte Linke hat sich gewälzt in Schadenfreude. Bis am Tag drauf rauskam, dass die Dame Sozialhilfe bezogen hat.

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