Tag der Mandioca

Die Maniok ist für große Teile von Paraguay’s Bevölkerung das primäre Nahrungsmittel, etwa 400 verschieden Sorten der Pflanze werden in Paraguay angebaut. Im Bereich des Großmarktes Abasto Norte in Limpio finden heute und am Montag Kochveranstaltungen und Vorträge rund um Produktion und Verzehr des Wolfsmilchgewächses statt.

Mandioka-Unterarten tragen in Guaraní Namen wie Tacuara sa’yju, Canó, Cano’i, Canó pyta, Meza’i, Yeruti hovy, Togue í, Pomberí oder Tava í. Sie unterscheiden sich mehr im Wachsverhalten als im Geschmack. Hauptanbaugebiete sind San Pedro, Caaguazú, Itapúa, Para­guarí, Caazapá, Canindeyú, Alto Paraná, Guairá und Concepción.

Ohne den Einsatz von Landwirtschaftstechnik erbringt ein Hektar durchschnittlich 15 Tonnen Erntemenge, wird gedüngt, der Boden vorbereitet und das Unkraut bekämpft kann sich der Ertrag auch verdoppeln. Etwa 1.070 Tonnen Maniok werden täglich in Paraguay verspeist.

Zur Armutsbekämpfung setzt die Regierung auf ein Programm zur Herstellung von Maniokmehl. Nach paraguayischer Darstellung ist das Land weltweit viertgrößter Exporteur von Maniokmehl. Die Firma CODIPSA ist der größte Verarbeiter und bewegt etwa die Hälfte des Marktvolumens, sie unterhält vier Produktionsstätten, an die ca. 3.000 Produzenten liefern. In der Liste der 15 größten globalen Produzenten von Maniok auf Wikipedia taucht Paraguay aber nicht auf.

In Paraguay wird nahezu ausschließlich die Wurzel der Pflanze verzehrt, die Blätter bleiben für gewöhnlich verschmäht, obwohl sie eigentlich essenzielle Aminosäuren liefern könnten, die gerade der Knolle fehlen. Weltweit liefert die Pflanze für etwa eine Milliarde Menschen täglich ein Drittel ihrer Kalorienaufnahme.

Der menschliche Verzehr ist, wegen der Giftigkeit umstritten, die Glykoside sollten ausgewaschen oder ausgekocht werden, was nur bei stark zerkleinerten Wurzeln, also zu Mehl, gelingt. Laut Wikipedia “besteht bei manchen (glykosidarmen) Sorten auch die Möglichkeit, die geschälten und zerkleinerten Knollen in Salzwasser essbereit zu kochen.”

Quellen: ABC Color, 5días, Wikipedia

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