Tag der Yerba Mate

Der 11. Oktober ist laut dem Gesetz 18.528 seit dem Jahr 1997 Yerba-Mate-Gedenktag in Paraguay. Das Wochenblatt gedenkt mit, wenngleich es auch die Zeremonie mit einem Kaffee begießt. Zur Hauptstadt der Yerba Mate erklärte man 1991 Bella Vista Sur im Departamento
Itapúa, aufgrund der hohen Produktionszahlen in der Gegend.

Man schätzt die mit Mate bewirtschaftete Fläche landesweit auf ca. 23.000 Hektar und die Produktionsmenge liegt bei mehr als 100.000 Tonnen. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in Itapúa, Guairá, Caazapá, Alto Paraná, Caaguazú und Canindeyú.

Fast die gesamte Produktion Paraguays wird lokal konsumiert, laut der Zentralbank wurden im Jahr 2012 lediglich 42 Tonnen exportiert. Der Anbau von Yerba Mate ist im laufenden Jahr eine der wenigen agrarwirtschaftlichen Aktivitäten, die kein Jammern bei den Bauern produziert. Allerdings macht sich der Schmuggel, vorwiegend aus Argentinien, auch in diesem Bereich negativ bemerkbar.

Die größeren Produzenten haben sich in dem Verband Centro Yerbatero Paraguayo (CYP) zusammengeschlossen und suchen nach Möglichkeiten, Zertifizierungen für den Export zu erhalten, hier stehen, je mach Empfängerland, Umweltauflagen im Weg, die den Gebrauch von Pflanzenchemie begrenzen.

Es gibt aber auch Erzeuger, die versuchen, ganz ohne Chemie auszukommen. Diese Anbauweise verlangt viel Erfahrung, um ein Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen zu erreichen, bei dem die Yerba optimal wächst, es ist aber möglich, wie der Agraringenieur Fernando Díaz Shenker von der Stiftung Moisés Bertoni erklärt.

Für die Zucht wählt man gesunde Pflanzen mit viel Laub und wenig reifen Früchten aus. Die rotbraunen Früchte erhalten jeweils vier Samen, die gewaschen, im Schatten getrocknet und dann möglichst schnell gepflanzt werden. Die beste Pflanzzeit liegt bei Ende Februar oder Anfang März. Werden die Pflänzlinge feucht aber frei von Staunässe gehalten keimen sie nach zwei Monaten. Im Juni oder Juli werden sie dann umgetopft, in den Pflanztöpfen sollten sie maximal ein Jahr verweilen.

Bis zur ersten Ernte vergehen vier Jahre, diese erfolgt zwischen Mai und August wenn die Pflanzen nicht austreiben, alle Erntescheren sollten immer desinfiziert sein, eine Düngung erfolgt in Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit.

Mit der Besetzung von 3.000 Pflanzen pro Hektar ist eine Ernte zwischen 10 und 14 Tonnen möglich. Durch den Einsatz von zwei spezialisierten Erntearbeitern und einer Erntemaschine können pro Tag ca. 3 Tonnen Blätter gesammelt werden, die typischerweise in 50 bis 60 kg schwere Leinsäcke (ponchada) gepackt und zur Trockenanlage gefahren werden.

Die angelieferten Pflanzenteile werden für sieben Minuten einem Temperaturschock bei etwa 400ºC ausgesetzt und danach 20 Stunden lang bei 90ºC getrocknet, die Restfeuchtigkeit beträgt maximal 5%. Bevor die Yerba Mate gemahlen, mit Kräutern oder Früchten vermischt und verpackt wird, lagert sie 18 bis 25 Monate in einem Holzbehälter, das gibt ihr die charakteristische Farbe und den gewohnten Geschmack.

Quelle: ABC Color, Foto: MateRojo

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