Vergangenen Freitag war Tag der Bäume, ein Datum um an die fortwährende Abholzung in Paraguay zu erinnern, sie geht unaufhaltsam weiter, im Chaco und den östlichen Regionen, ein Gesetz besteht nur in der Theorie.
Die Wahrheit ist auch, dass es nichts zu feiern gab, eher wie an Allerheiligen muss man den toten Bäumen gedenken, die Opfer für eine Gier des Menschen nach Fläche wurden. In der Ostregion gilt ein Gesetz “Null Entwaldung“, im Chaco gibt es nicht einmal eines.
Rodrigo Zarate, von der Organisation Guyra Paraguay, überwacht permanent die Region im Chaco, dort finden die meisten Rodungen statt. „Von Januar bis März wurde im Gran Chaco eine Fläche abgeholzt, die neunmal so groß wie Asunción ist“, sagte er. Zarate fügte an, das Hauptproblem ist eine fortschreitende Agrarindustrie, sie “verwandelt“ Wald in landwirtschaftliche Flächen, in vielen Fällen gibt es dafür eine Lizenz, aber in vielen auch nicht.
Auch in der östlichen Region, wo es ein Gesetz gibt, geht der illegale Holzeinschlag weiter, dabei sind auch Schutzgebiete betroffen, vor allem im San Rafael Nationalpark, erwähnte er.
Hier gibt es auch vereinzelte Fortschritte bei der Bekämpfung illegalen Drogenplantagen in dieser geschützten Zone. Laut Zarate sind die Regierungsbehörden dafür zuständig, nicht über Prävention sondern Intervention nachzudenken. „Wenn Rodungen stattfanden, trauern sie darum wie über verschüttete Milch“, betonte er.
Unterdessen sucht seine Organisation eine engere Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium, sodass schneller erfasst werden kann, wo illegale Rodungen stattfinden und dann sofort eingeschritten wird.
Quelle: ABC Color
christian geiges
Wer heute noch nicht begriffen hat, dass sowas total kontraproduktiv ist, hat einfach nichts auf dem Planet zu suchen! Selbst vom rein wirtschaftlichen Standpunkt betrachtet, ist es Blödsinn, alles abzuholzen um dann zu bemerken, dass der angeblich fruchtbare Boden gleich wegerodiert wird.
Wer in seinem Boot Löcher in den Boden schlägt, weil er Feuerholz braucht, ist halt dem Untergang geweiht, auch wenn er die Taschen voller Geld hat 😉
Juan Manez
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann !!
Werner
Es stimmt schon: Geld kann man nicht essen.
Bäume sind allerdings auch weder besonders schmackhaft,noch leicht verdaulich.
Aber Spaß beiseite: es macht wenig Sinn den natürlichen Wäldern hinterherzutrauern !
Natürlich ist es übel,wie das in Paraguay abläuft,nämlich daß die Cliquen der Reichen
und der Mächtigen sich die öffentlichen Resourcen aneignet.
Aber sich einer vernünftigen landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Nutzung der bisher
nicht genutzten Flächen zu widersetzen macht keinen Sinn.Ungestörte Natur wird weltweit
bestenfalls in Nationalparks überleben.
Wobei selbst das in Paraguay eher unwahrscheinlich ist.
Wenn es hier in Paraguay einen dem allgemeinen Wohl dienenden Staat geben würde,dann
ließe sich sehr viel sinnvolles mit den bisher ungenutzen Flächen anfangen.Aber von einem solchen Staat ist man hier ja wohl noch weit,weit entfernt.