Tomaten werden Gold wert

Asunción: Wie häufig zu dieser Jahreszeit werden Gemüseprodukte immer teurer. In erster Linie sind Salat und Tomaten betroffen.

Die heimische Tomatenproduktion leidet unter den hohen Temperaturen der letzten Wochen, was zu einem erheblichen Preisanstieg des Produkts führte.

Den Einzelhändlern des Abasto-Marktes zufolge sei es für sie schwierig, einheimische Tomaten zu erhalten, was auf die Verknappung des Produkts zurückzuführen sei, weil die Produktion von den hohen Temperaturen der letzten Wochen beeinflusst werde.

Die Situation führte zu einem Anstieg des Preises von 2.000 Guarnies auf 4.000 Gs pro Kilogramm. In den letzten Tagen muss man zwischen 7.000 Gs. und G 9.000 Guaranies pro kg bezahlen, Preise, die nach Angaben der Anbieter aber variieren können, vor allem in den Supermärkten muss man teilweise bis zu 10.000 Gs. bezahlen. Der Trend nach oben soll sich weiter fortsetzen.

Die Behörden analysieren jetzt den Import von Tomaten aufgrund der vorherrschenden Knappheit der heimischen Produktion.

Bei Salat werden pro Kopf am Abasto-Markt 3.000 Guaranies verlangt. Das ist doppelt so teuer wie im Dezember 2018. In Supermärkten liegen die Preise noch höher. Auch hier ist der Grund eine geringere Produktion in dem Sektor.

Wochenblatt / Paraguay.com

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7 Kommentare zu “Tomaten werden Gold wert

    1. Was soll den da nicht stimmen.Falsch transportiert/gelagert, schlecht Sortiert,Sie sind ganz fix fertig!
      Wer wenig Geld hat kauft keine Tomaten,beschafft sich gute Importware.
      Mach dich doch nicht vor,der Handel bekommt den Hals nicht voll so sind auch die Preise.

  1. Ja. Tomaten gedeihen am besten bei Temperaturen um -40 Grad Celsius und die Menschen hier sehen das auch ein, auch die Einnahmen der Supermärkte und Märktemischler gedeihen gut, wenn der Verkaufspreis bald wieder bei 15.000 Gs/kg. liegen wird (knapp 3 Dollar und das in einem 5. Weltland). Aber ökonomisches Wachstum setzt voraus, dass dieses Jahr die 15.000 Gs/kg. für halb-verfaulte Ware, den Peak vom letzten Jahr überschreiten müsste. Wenigstens sind die Tomaten aus dem Supermercados erst aus der Tiefkühltruhe entnommen und sehen noch frisch aus mit dem Regenreif, wenigstens für ein paar Stunden.
    Sorry an alle meine sich betroffen fühlende Fans, aber konnte einfach keinen Link zwischen Tomaten und allmorgendliche und allabendliche Müllverbrennung finden, weshalb dies der erste Kommentar seit Jahren meinerseits ist, indem ich nichts über Müllverbrennung schreibe. Na? Zufrieden? Obwohl, muss gleich mal selbst ausprobieren, ob Tomaten nicht auch so gut abfackeln wie Tierkadaver, Windeln, Blech, Glas, Batterien und sonstig Brennbares. Schreibe dann später einen ausführlichen Testbericht, und weg, bis bald mates.

  2. Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
    Wenig Angebot ist höherer Preis, bedeutet aber auch mit weniger Arbeit gleiche Einnahmen. Bleibt mehr Zeit das Nationalgetränk zu schlürfen.
    Ein Grund für knappe Produktion ist immer schnell gefunden; einmal Hitze dann Regen dann Kälte (das ganze Jahr).
    Paraguay leidet eben unter den klimatischen Bedingungen, wobei eigentlich Tomaten das ganze Jahr über gedeihen (Landwirtschaftsminister Juan Carlos Baruja). “Technische Maßnahmen könnten gerade bei Tomaten Abhilfe schaffen was zum Importrückgang und damit zu positiven Auswirkungen auf den Preis führe.” https://wochenblatt.cc/ein-mangel-an-gemuese-und-obst-aus-heimischer-landwirtschaft/. Bedeutet, die höher entwickelten Nachbarländer unterbieten selbst mit regulärer Importware die paraguayischen Landwirte.
    Investitionsbereitschaft zum Ziel der nachhaltigen Produktion ist bei vielen Produzenten nicht vorhanden. Die aufgenommenen Kredite dienen überwiegend der Anschaffung von Konsumgütern https://wochenblatt.cc/schulden-fuer-tv-handy-und-motorrad/

  3. Was soll da nicht stimmen, Phillipp, wenn deine Aussage trotzdem stimmt?? Interessant wäre nur noch zu wissen, welches der Grund ist, warum die Tomaten verfault sind. Wenn z.B,. die Tomaten schon einige Wochen in diesem Almacén liegen und nicht verkauft wurden, dann ist die Frage, warum wurden sie nicht verkauft? Das kann Gründe haben im Preis, in Preisdifferenzen zu Konkurrenz, und noch einige mehr. Man sagt zwar so einfach: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Nun, aber auch der Preis kann die Nachfrage regeln. Wenn dem Kunden der Verkaufspreis z.B. zu hoch ist, dann geht er eben zu einem Konkurrenzbetrieb und kauft dort billiger. Einfach nur eine Behauptung in den Raum zu stellen ohne Begründung, das hat mit Information nicht viel zu tun. Wenn ich hier erfahre, daß z.B. der Almacen Sta. Maria in Escobar bei Paraguarí gestern halbverfaulte Tomaten am Lager hatte, das allein sagt mir überhaupt nichts, und das kann auch überall passieren, selbst in den besten Handelsbetrieben in Asuncion, wenn das Personal dieser Abteilung die Ware nicht oder nur unzulänglich unter Kontrolle hat. Daß gerade bei Früchten und Gemüse die Verkaufspreise besonders in Paraguay sehr großen Schwankungen unterliegt, das ist hinreichend bekannt. Das Hauptproblem dabei ist eben die Witterung und die damit verbundene Befahrbarkeit der zur Verfügung stehenden Transportwege.

  4. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Hat jemand von euch mal kommerziell Tomaten produziert? Dachte ichs mir!
    Um im Chaco das runde Jahr hindurch Tomaten zu produzieren (apropo: die Kolonie hat den ganze lokale Tomatenproduktion boykottiert und so quasi unterminiert weils eben billiger ist vom Mercado de Abasto Tomaten zu bringen) brauchst du ein Gewaechshaus das dir der Sturm regelmaessig abreisst. Dann kommt die Schreinerei gerne und repariert dir das fuer 50 Millionen Guaranies. Die hast du nicht und musst einen Kredit von der Kooperative nehmen (welches das gewaschene Geld der reichen Maschinenunternehmer und Viehzuechter und sonstliger “Geld-aholics” dass diese dir gerne fuer Mordszinsen verleihen) den man dann fuer wie lange mit den Tomaten abstottert? Wegen Unrentabilitaeten hat man im Chaco mit den Tomaten aufgegeben.
    Fuer Chacotomaten muss der Preis mindestens so bei 25000 Gs pro Kg sein damit man damit noch was verdienen kann. Bei einem mickrigen Preis von 18000 Gs/Kg hat man damit hier aufgeben muessen – zum Teil auch dank der politisch-oekonomischen Verfolgung der Tomatenbauern seitens der Verwaltung der Kooperative – die Tomaten wurden u.a. z.B. den lokalen Lieferanten halt nur “zurueckgewogen” so dass man mit genauso viele Kilos wieder zurueckfaehrt wie man hingebracht hat (so erging es vielen wie man hoert und mit solchen Methoden werden Mennoniten von der eigenen Kooperative ruiniert). Zusaetzlich muss man intensiv Pestizide verwenden – ohne Pestizide gibts keine Ernte. Bio Tomaten? Ja fuer 40000 Gs pro Kg, dann ja.
    Natuerlich sind die Tomaten der Mercado de Abasto in Pestiziden getraenkt – anders ueberstuenden diese niemals die langen Transportwege von Argentinien oder schon nur aus einem anderen Departement (mehr als 100 Km Transportweg und diese fangen an zu zermatschen bei den lokalen Wegen).
    Paraguayer sagen mir dass die Tomaten die sie anbauen am besten neben dem Plumpskloo gedeihen – also man pflanzt diese am besten auf das Faekalienloch so spart man sich den Duenger.
    Tomaten gehen in den Kooperativen der Mennoniten mindestens durch zig Finger pro Tag. Der Konsument befingert halt jede einzelne Tomate. Aber die Mennoniten lieben die Tomaten aus dem asuncionschen Mercado – denn diese kommen ja aus Asuncion. Dieses ist nur ein Teil der mennonitischen Raenke.
    Es ist klar dass die oekonomische Ausrichtung der mennonitischen Verwaltungen in Richtung “Dienstleistungswirtschaft” weisen. Der produktive Sektor wird so langsam gekillt, bzw unrentabel gemacht durch die hohen Preise anderswo (das nennt man “die Hollaendische Krankheit”) und so bleiben nur noch die Tallers (Werkstaetten), Maschinenunternehmer (meist direkt oder indirekt im Rodungssektor aktiv) und andere Dienstleister uebrig die die Preise in die hoehe treiben und andere Unternehmungen dadurch unrentabel machen.

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