Tomaten werden noch teurer

Asunción: Wer Zweifel hat, was im Garten am besten wächst und am meisten den Geldbeutel schonen wird, sollte Tomaten anbauen, denn ganz egal ob Casa Rica, Super Seis oder Areté, in allen Teilen des Landes kosten Tomaten aktuell um die 26.000 und 27.000 Guaranies das Kilogramm.

Im Gegensatz zu Bananen, die bei einer großen Anzahl Pflanzen alle in der gleichen Zeit wachsen und reifen, kann man beim Anbau der Tomaten den Erntemonat vorhersehen und somit dafür sorgen, dass man das ganze Jahr über ausreichend im Garten hat. Eine Nummer höher wäre das für die Produzenten auf Landesebene wünschenswert, um eine Steigerung wie diese zu vermeiden.

Auf einer Pressekonferenz am Montag führte der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Carlos Giménez, die derzeit hohen Preise für Tomaten auf dem paraguayischen Markt auf die hohen Temperaturen und den Schmuggel zurück, wo die Preise in der vergangenen Woche bei fast 30.000 Guaraníes pro Kilogramm lagen.

Minister Giménez wies erneut auf den Schmuggel als eine der Hauptursachen für den Preisanstieg hin und erklärte, dass dieser „die landwirtschaftlichen Familienbetriebe enorm beeinträchtigt“ und dazu führt, dass insbesondere Erzeuger mit geringeren technologischen Investitionen und höheren Produktionskosten ihre Produkte nicht verkaufen können.

„Wir haben mehrere Gewächshäuser mit Unkraut, die Erzeuger sagen, dass sie viel arbeiten, aber nichts verkaufen“, kommentierte er und fügte hinzu, dass Maßnahmen geprüft werden, um „die Kommerzialisierung zu garantieren“.

Er verwies auf das Schulspeisungsprogramm als Garantie für die lokalen Erzeuger, die in der Lage sein werden, die Unternehmen, die für die Schulspeisung zuständig sind, mit Tomaten zu beliefern.

Er wies auch darauf hin, dass das Wetter ein wichtiger Faktor gewesen sei, da die ungewöhnlich hohen Temperaturen der letzten Monate zu einer viel geringeren Produktion als erwartet geführt haben. Im Mai werde die Produktion voraussichtlich nur 10 % der erwarteten Menge erreichen, sagte er. Dies dürfte den Marktwert der Tomate noch weiter erhöhen.

Wochenblatt / Abc Color

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21 Kommentare zu “Tomaten werden noch teurer

  1. Ganz so schlimm ist es wohl nicht. Biggie hat diverses Gemüse dienstags und donnerstags erheblich billiger im Angebot, darunter auch Tomaten: 13900/kg Tomate perita Santa Cruz & 16700 Tomate lisa
    https://biggie.com.py/search?q=Tomate%20perita-santacruz%20x%20kg.&c=0#result.
    Der Zustand ist so in etwa wie in den anderen Supermärkten auch.

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  2. Steirische Harmonika

    Ich war auch mal Tomatenlieferant und Bauer. Man gönnte mir damals nicht den Dreck unter den Nägeln und meckerte über mein “Weberelend” wenn ich doch “um des Herrgotts willen”, doch 6000 Gs bis 8000 Gs für’s Überleben haben wollte. Nen Schranz scherte man sich und meinte indirekt “gefällt’s euch nicht, so könnt ihr geh’n, am Hungertuche nagen”.
    Am Ende gingen wir, wie so viele andere Tomatenbauern und gaben den Webstuhl auf. Wir gingen ohne einen Aufstand und “Offizielle Hülfe” mußte nicht entsandt werden.
    Heute ist praktisch die ganze Tomatenproduktion in Paraguay eingegangen denn diese Teuerung sind die steigenden Preise aus Argentinien. Daran kann man absehen daß praktisch 90% aller Tomaten eigentlich direkt aus Argentinien stammen.
    Resultat: Der Fluch der fehlenden Lebensmittel stellt sich immer mehr ein im Lande als Lohn des vorhergegangenen Fressens der armen Bauern Hab und Gut.

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  3. DerEulenspiegel

    Da gibt es nur Eines: KAUFVERWEIGERUNG! Die Erzeuger und Händler sollen sich doch die meist ohnehin geschmacklosen Tomaten “sonst wohin stecken” Für mich sind das Ausbeuter und Halsabschneider erster Güte!

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  4. Was dieser Kerl fuer einen Unfug redet!
    Schmuggelware ist viel besser in der Qualitaet und drückt die Preise.
    Ausserdem hat der Verbraucher die Preise selbst in der Hand….

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    1. genau, in BRA auf dem Lande aber Bergregion wo nicht massenhaft angebaut wird, kosten Tomaten mit Geschmack und gut reif umgerechnet rund 8.000-9.000 Guarani das KG für den Endkunden. Wir machen gerne mal Saft und auch Konzentrat daraus, da man den hier im Supermarkt nicht bekommt. Bei den europäischen Preisen könnte man ja mal ein paar 40 Tonner schicken…

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    2. ps: wie im Sozialismus, da kommt der Obergenosse und legt den Preis fest, das glauben heute nicht wenige sei die Lösung, doch was kommt dabei heraus: Es gibt keine Tomaten zu dem festgesetzten Preis. Wie bei dem Busfahrer in Caracas wo das Benzin mit das günstigste auf der Welt ist, aber der Normalsterbliche braucht Beziehungen um den Tank voll zu bekommen. in der DDR 1.0 waren die Preise festgesetzt günstig, aber es gab nichts zu kaufen, oder mußte auf so einen fahrbaren Plastikkübel und Dreckschleuder 8 Jahre warten. Handwerker gegen Westmark? sofort erledigt…kein Thema, zum Glück ist mir das alles erspart geblieben, aber heute ist das wohl schon wieder recht ausgeprägter gelebter Sozialismus und geht schön “Klima-ESG-gerecht” verpackt wieder seinen dämlichen Sozialismus nach. na sollen se mal machen, ich bin ja schon lange weg…

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      1. Wie man jeden Tag sieht, hat die andere Seite auch keine Lösung. Denn (verfaulte) Ware jeden Tag teurer verkaufen zu wollen, kann es ja auch nicht sein.

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        1. wenn man den Markt läßt, regelt sich das. Aber es wird immer so getan als sei der Kapitalismus schuld und dabei überreguliert man diesen und schafft völlig irrsinnige Gesetzchen z.b. wie in der EU und lamentiert dann es würde nicht funktionieren. Kenne wirklich viele die an diesen linken Stuß nach wie vor glauben und jeden Tag vorgeführt bekommen, daß das am allerwenigsten funktioniert. Da kann man aufzeigen was man will, für die ist die Welt eben eine Scheibe die man nur einzäunen muß und alles jedem vorschreiben kann damit sich die Politschicht anschließend dumm und rund frißt.

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          1. Ich glaube nein. Es gibt hier keine Lösung. Es gibt und gab nie realen Kommunismus und auch keinen 100 prozent freien Markt. Das ist schlicht nicht möglich. Die Politiker sagen der Unternehmer ist schuld und der Unternehmer sagt die Politiker.

    3. Land Of Confusion

      @Wolfgang
      Ich hab das so verstanden, dass aufgrund des Schmuggels die nationale Produktion zurückgeht und jetzt wo das Angebot begrenzt ist und in Argentinien auch alles durch die Decke geht, haben wir nun diese Preise.
      Der Landwirtschaftsminister ist eigentlich Schuld daran. Wenn der bzw. sein Ministerium nicht in der Lage ist, die nationale Produktion sicherzustellen, sei es durch bessere Bezahlung der Kleinbauern für ihre Produkte und den Händlern den Kampf anzusagen oder effizientere Anbaumethoden beizubringen oder günstige Kredite für Gewächshäuser ermöglichen, dann ist ER bzw. seine Vorgänger Schuld dran. Ich gehe jede Wette ein, dass selbst in Dubai die Tomaten günstiger sind als in Paraguay.

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  5. Schmuggelware ist Schuld an den Preisen, etwas Blöderes höre ich selten!! Letztes Jahr haben die Bauern hier Tomaten Tonnenweise vernichtet weil die besagte Schmuggelware innen die Preise kaputt gemacht hat.

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    1. sonst kenne ich das immer nur aus BRA das Produkte völlig überteuert sind. Der Grund liegt in der exzessiven Besteuerung fast aller Konsumgüter. Aber warum in PY die Produktion von Tomaten so teuer ist, daß gleich ein Preis von Europa dabei heraus kommt, ist mir ein Rätsel. An den teuren Personalkosten kanns nicht liegen, am Landbedarf auch nicht, warum ist das dann so teuer? Knappheitspreise?

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      1. Steirische Harmonika

        Na mach mal selber mit Tomaten.
        Dann komm hier und melde mir wie es gelaufen ist.
        Du spritzt da fortwährend gegen weiße Fliegen, etc.
        Das Gewächshaus zu bauen nachdem dir das der Wind zerfetzt hat kostet dich etwa 10 Jahre Tomatenproduktion Bruttoeinnahmen.
        Dann sind da die Scheißer von anspruchsvollen mäkligen Kunden die ewig meckern. Dann Glyphosat jede Woche ein oder 2 mal weil du ja Tröpfchenbewässerung machst und das Ukraut da kommt. Dann ist das Wasser eventuell zu salzig (in der Trockenzeit steigt der Salzpegel im Chaco in den Wasserlöchern so daß es grün und blau wird) und die Pflanzen drohen einzugehen.
        Der Chaco produziert nur saisonal Tomaten und nicht wie hier gesagt wird das runde Jahr hindurch in links grün versiffter Traumwelt. Im Winter verfrieren die Tomatenstauden weil Dach kaputt im Gewächshaus und die Produktion nicht die Kosten decken kann.
        Der Chaco produziert etwa 13% von der Menge die du in Ostparaguay bekommst. Die Rentabilität in Ostparaguay ist etwa 800% höher als im Chaco. Du bekommst im Chaco 750 Kg Mais/ha und in Ostparaguay bekommt Nick etwa 6000 Kg Mais/ha. Damit liegt die Rentabilität des Chaco etwa bei 13% von der von Ostparaaguay. Es regnet zu wenig, haben aber die selben Steuern und Mindestlöhne.
        Der Mindestlohn in Paraguay ist derselbe wie in China nur die Chinesen bauen iPhones und die Lateinparaguayer produzieren praktisch nichts. Das ist das eigentliche Problem: Die Produktivität des Lateinparaguayers liegt etwa bei sagen wir mal 10% des Chinesen aber beide bekommen dieselben Löhne.
        Der Mindestlohn müßte im Chaco eigentlich nur 13% von dem von Ostparaguay liegen.
        Das Produktionssystem im Chaco ist auf die Länge nicht nachhaltig. Den Fernheimern ist schon so ihre Milchfabrik bankrott gegangen (Lacteos Co-op) eben aus diesen Realitäten. Wie lange Lacteos Trebol noch durchhält ist unklar da sie ja dieselben Realitäten ausgesetzt sind. Daher drängt es Penner und solche Fernheimer vermehrt in die Politik und Prestigeprojekte weil alles andere nicht mehr rentabel ist. Weit zu hohe Steuern und Gehälter sowie Dienstleistungspreise für das Produktionsniveau des Chaco.
        Das Mindestgehalt im Chaco dürfte eigentlich nicht mehr als bei 13% von dem von Ostparaguay liegen nach dem Produktionsniveau sonst ist dieses System unhaltbar.
        Daher muß man die Einzelpreise ins unendliche anheben um rentabel zu sein – z.B. 200.000 Gs pro Kg Tomaten für Tomaten aus dem Chaco und 4000 Gs/Kg Tomaten für die aus Ostparaguay. So groß ist das Produktionsgefälle wegen Regenmangel zwischen West- und Ostparaguay.
        Man kaufe sich schon Kamele und mutiere zu Kameltreibern im Chaco. Oder eben Drogentransport und “Dienstleistung”…

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        1. Danke für die Info, das liest sich sehr deprimierend. Das mit den Schädlingen und der Spritzerei kenne ich nur zu gut auf meiner Scholle. Ich habs nur mal versuchsweise probiert für bißchen Eigenbedarf von Gemüsesorten die hier nicht üblich sind, aber auf den ganzen Chemie-Dreck bin ich hochgradig allergisch. Von daher laß ich es sein und mach was anderes zumal ich wirklich keinen Pflanzen-Finger habe. Überhaupt ist das Problem in Latam mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, daß man hier im subtropischen erheblich mehr von dem Gift einsetzen muß und für die ganze Plackerei nur einen Fingerhut voll bekommt. Dann die Ameisen, meine Spezialfreunde, man pflanzt was, morgen ist es weg, aber ratzekahl. Manchmal warten die sogar, daß bißchen mehr dran ist und dann zack. Als Europäer in Latam in der Landwirtschaft, kann ich mir aus Ertragsgründen nicht vorstellen. Geht nicht Zuckerrohr und Schnaps daraus? Der Gendreck ist doch gegen alles resistent?

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          1. Gegen Ameisen verwende ich hier Formirex. Das sind Pellets, die die Ameisen in den Bau tragen. Dann stirbt die Königin und Ruhe ist. Sollte es in BRA auch geben.

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  6. Gestern im El Paso Supermarkt, gute Tomaten für 12.500 / kg. 200 m weiter im S6 22.000.
    Nun verdient ja El Paso auch noch am Verkauf.
    Wer hier der Wucherer ist, kann sich jeder an fünf Fingern abzählen.

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    1. Danke Hermann2, ja gibt es, aber ganz ehrlich, ich glaub ich lebe auf einem Ameisenhügel. Von dem Zeug kann ich lastwagenweise herum streuen, die Ruhe ist nur von kürzester Dauer und dann kommen die Blattschneidenden Kommunisten aus ihren Löchern und säbeln alles ab was nur halbwegs freßbar ist denn sie säen nicht ernten aber trotzdem. Manchmal kommt mir das so vor, daß die mit dem Chemiezeugs erst recht widerstandsfähig werden und geradezu als Doping wirkt. Das ist wie diese Roundup Monsantos Brühe (jetzt Bayer), 1/4 Jahr später wächst das Unkraut um so mehr. Habe schon jahrelang das nicht mehr eingesetzt aber dort wo der Mist früher regelmäßig ausgebracht wurde, wächst der Schrott immer noch besser als auf unbehandelten Flächen, das wirkt wie der beste Turbo-Dünger! Abfackeln ist immer noch das Beste, aber da bekommen so grünlich angehauchte Großstadtgewächse im Umfeld Schnappatmung. Von daher hab ich aufgegeben, bringt nichts und am wenigsten Plata. Mein Gemüse kaufe ich bei Einheimischen die haben dafür den Finger und ist bezahlbar.

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    2. PS: Supermärkte mag ich nicht sonderlich, 80% was da drin steht kann ich nicht einmal als Nahrung erkennen. Wie ist das denn mit dem Mercado 4? Wird da nur Ramsch vertickt oder kommt man da auch an gute Nahrungsmittel zu attraktiven Preisen? Gibts nicht sowas wie einen Mercado Central wo man recht viel bekommt?

    3. @Hermann2 oder 2Hermann 🙂
      Wo ist denn der El Paso Supermarkt?
      Kann ihn im www nicht finden 🙁
      Danke für einen Link…

      1. Nanu? Jetzt kenne ich schon 3 besondere Schwätzer:
        Erst der Versicherungs-Schmoller Cabron,
        dann der sagenhafte Glock-Käufer (Name zum vergessen)
        und nun auch Hermann2
        als Grossschwaller und unsozialer Schwätzer entlarvt?

  7. @In normalem Deutsch

    Also würde ich in der Sahara oder dem Caco leben, dann würde ich halt Heizungen produzieren, sollte ich in der Antarktis dann halt Kühlgeräte oder Pinguin-Filets. Kann man dann ja nach USA, Taiwan, Japon ode Sauerkraut exportieren und reich werden. Abe walum ausgerechnet Tomaten, da MUSS ich mich schon fragen.
    Und ist ja auch logisch, dat die Schmuggeltomaten teurer werden, wenn in ARG alles teurer wird, hiesig Schmuggler, Korruptie, Geldwäscher, Drogen- und Waffenschieber werden wohl eher kaum auf ihren Gewinn verzichten und von etwas MUSS die Nation auch leben. Allein vom Feuerchen-machen-Können und Leere-Billigpolarbierbücksentürmchen bauen zu können ist noch keiner satt geworden.

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