Tote erscheinen auf einer Liste, die vom MOPC entschädigt wurden

Asunción: Das MOPC verwaltet verschiedene Listen der von dem Umbau der Costanera II betroffenen Personen. Darin befinden sich Personen, die verstorben sind, Menschen mit einer Geschichte von Betrug und Ausweise, die nicht übereinstimmen.

Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) hat zwei parallele Listen von Personen, die von den Arbeiten an der Costanera II betroffen sind und Entschädigungen aus dem Fond für strukturelle Konvergenz des Mercosurs (Focem) erhalten.

In einer Liste sind die Beträge, deren Auszahlungen zwischen Mai und Juni 2017 laut dem verantwortlichen Projektleiter Eduardo Calderini gemacht wurden enthalten und in einem anderen Dokument nur die Namen und deren Ausweisnummern.

Am auffälligsten ist, dass in einigen Fällen die Namen und die Nummerierungen der Ausweise der Begünstigten nicht übereinstimmen. Manche sind sogar schon verstorben. Auf der einen Liste stehen 434 Personen auf der anderen 413.

Einer der Beispiele für Dokumente und Namen, die nicht übereinstimmen, ist Matilde Medina. Ihre Cedula Nummer entspricht Carlos Cuellar, der aber am 27. Februar 2004 starb. Medina erhielt eine Entschädigung von 18,744 Millionen Guaranies. Ein weiterer Fall ist Rufino Santos, der am 19. Januar 2017 verstarb. Dieser Name erscheint nur auf einer der beiden Listen.

Es gab noch weitere Anomalien, deren Unregelmäßigkeiten durch Daten der Wahlgerichtsbarkeit, der Ausweisbehörde und den Standesämtern belegt wurden.

Als man beim MOPC nachfragte, erhielten die Reporter ein weiteres Dokument, in dem die Namen, die Beträge aber nicht die Anzahl der wirklich Begünstigten enthalten war. Daraufhin wurde erklärt, dass eine Liste der Zählungen und die andere der wirklich geleisteten Zahlungen entsprechen.

Wochenblatt / ABC Color

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8 Kommentare zu “Tote erscheinen auf einer Liste, die vom MOPC entschädigt wurden

  1. Olympische Turnschuhläufer beim MOPC – gesponsert von Puma-Paraguay – verwalten verschiedene Listen, indem sie von Ordner zu Ordner laufen, so um die 386 Läufer, damit sie die Kapazität eines von Deutschland gespendeten 386-IBM-Compatiblen erreichen. Da kann es schon mal eng werden auf den Printed Circuit Boards, zu Kurzschlüssen kommen und den falschen Terere, äh, Behälter beim Ein- und Ausreihelen erwischt.
    Dieser Artikel weist jedoch genau auf die Mentalität der Paraguayer hin: Sie haben immer eine Antwort parat, und sei sie noch so ganz nicht ganz der Wahrheit entsprechend.
    “Daraufhin wurde erklärt, dass eine Liste der Zählungen und die andere der wirklich geleisteten Zahlungen entsprechen.”
    Aber zum Glück trifft niemals der Fall ein bei dem zu wenig ausbezahlt wurde.

  2. Tja, was kann bei solch einem Stand der Korruption noch helfen oder gemacht werden?
    Doch nur noch sowas wie in Frankreich 1789???
    Aber bevor die Gutmenschen wieder stänkern, es ist in Deutschland genau so gruselig, wenn nicht schlimmer, nur sind die Beträge noch höher, siehe BER oder Stuttgart 21!

      1. Hans Du hast Recht, die hätten lieber Paraguayische “Spezialisten ” holen sollen, dann wären beide Bauvorhaben schon lange abgeschlossen, wesentlich billiger für den Steuerzahler und eventuell schon lange wieder kaputt.

  3. Warum sollen Tote nicht auf Listen irgend welchen Behörden erscheinen, wenn diese doch vielen Menschen des Nachts erscheinen, könnte Wetten, die ” weiße Unbekannte”, das Phantom, steht auch auf irgend einer Liste.

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