Trotz hoher Preise gab es im Juni eine Deflation

Asunción: Die Zentralbank von Paraguay (BCP) veröffentlichte den Inflationsbericht für Juni, den Monat, in dem im Vergleich zum Mai ein Preisverfall zu verzeichnen war. Die BCP ermittelte eine Deflation von 0,3 %, womit in diesem Jahr erstmals ein negativer Wert für den Verbraucherpreisindex verzeichnet wurde.

Auf diese Weise erreichte die kumulierte Inflation in diesem Jahr bisher einen Referenzwert von 2,2 %, während die Inflation im Jahresvergleich bei 4,2 % lag und damit bereits praktisch dem offiziellen Ziel (4 %) entsprach. Insbesondere im Juni war die Entwicklung der Verbraucherpreise durch Preissenkungen bei einigen Nahrungsmitteln und Kraftstoffen gekennzeichnet. Nach Angaben der Zentralbank wurde dieses Ergebnis jedoch durch die Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Gebrauchsgütern gedämpft.

Bei den Nahrungsmitteln waren die stärksten Preisrückgänge bei Fleisch, Obst, Gemüse und Ölen zu verzeichnen. Der Rückgang der Rindfleischpreise sei laut Branchenvertretern auf eine geringere Auslandsnachfrage aufgrund des geringeren Fleischexports von Brasilien nach China zurückzuführen, was in diesem Land einerseits zu einer geringeren Nachfrage nach paraguayischem Fleisch führt. Andererseits verzeichneten auch Ersatzprodukte für Rindfleisch, etwa Geflügel und Schweinefleisch, niedrigere Preise. Bei anderen Produkten wie Innereien, Wurstwaren und Fisch waren hingegen Preissteigerungen zu beobachten.

Dennoch ist zu erwähnen, dass der Lebensmittelsektor (ohne Obst und Gemüse) im Jahresvergleich mit einem Wert von knapp 8 % weiterhin eine deutliche Aufwärtsdynamik aufweist.

In der Transportgruppe setzten sich die Senkungen der Kraftstoffpreise fort, wie sie bei gewöhnlichem Diesel, Benzin und Flüssiggas für den Hausgebrauch festgestellt wurden, während es in anderen Sektoren wie Mieten, Haushaltsgeräte, außer Haus verzehrte Speisen und Getränke, Fertiggerichte zum Mitnehmen und Touristenpaketen zu Preissteigerungen kam.

Laut BCP betrug die Deflation im Juni 0,3 %. Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass es einen negativen Wert gab.

Das BCP hat den Unterschied gemessen, der zwischen den Preisen der Produkte besteht, die auf der brasilianischen Seite (Foz de Yguazú) und in Paraguay erhältlich sind, wie dies bereits bei einer früheren Gelegenheit auf der argentinischen Seite der Fall war. Der Bericht zeigt Variationen, die den Anreiz zur Einführung von Waren aus Brasilien verstärken, allerdings in einem geringeren Anteil als im Preisvergleich mit Clorinda-Produkten. Kaffeepulver und Schokolade kosteten in Brasilien 36 % weniger.

Wochenblatt / Ultima Hora / Beitragsbild Archiv

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6 Kommentare zu “Trotz hoher Preise gab es im Juni eine Deflation

  1. Petra Lauer

    erstaunlich was alles so geschrieben wird. vielleicht sollte man das alles sammeln so wie damals die Gebrüder Grimm.

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  2. Das sind doch mal gute Nachrichten, wenn das so weiter geht, bekomme ich bestimmt noch was raus an der Tankstelle, oder im Supermarkt?
    Leider kann der Verbraucher, und somit auch ich, dies nicht bestätigen. Subjektiv habe ich das Gefühl, dass alles teurer wird.

    1. Nicht nur Subjektiv sondern aktiv ist alles teurer geworden. Jetzt ab Juli, kommt noch mal ein Schub nach oben, weil Mindestlohnerhöhung ab dem 01.07. Hinzu, kommt noch der Betrug der in den Supern stattfindet. Regal Preise stimmen überhaupt nicht mehr mit der Kasse überein.

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  3. Wo sind denn die Kraftstoffe billiger geworden?
    Könnten die Schreiberlinge das mal öffentlich machen?
    Denn kann könnten wir alle dort tanken gehen!
    Ich würde auch gerne erfahren, wo Obst, Gemüse und Fleisch billiger verkauft werden.
    Und die Garafa mit Gas ist auch schon wieder 5 mil teurer geworden. Da wüsste ich auch gerne, wo sie billiger abgegen wird.
    Wahrscheinlich sind einige Luxusgüter wie Nobelkarossen und Diamantschmuck günstiger geworden.
    Und siehe da!
    Die Preise sind gesunken und es gab eine Deflation!
    Wäre es nicht so traurig, könnte man ja vielleicht über diese Lügen lachen.

    1. Teju, das erinnert mich an meinen Bruder in De. Der hat jedesmal gesagt, was wollt Ihr, der Sprit ist nicht teurer geworden, ich tanke nach wie vor für 30€. Da konnte man reden wie man wollte.
      Aber Du hast Recht. Nichts, aber auch garnichts ist billiger geworden und wird auch nicht billiger.
      Man braucht sich nur die Werbung, egal ob hüben oder drüben anschauen, 70% auf alles, 50% auf das gesamte Sortiment, mit Außnahme, der schon im Prospekt reduzierten Ware. Dann weiß man alles.