Trotz Investitionen aus dem Ausland bleibt Paraguay Schlusslicht in Südamerika

Asunción: Die Zentralbank Paraguay sowie das Netz von Investoren und Exporteuren erklären, dass der Großteil der diesjährigen Investitionssumme von 600 Millionen US-Dollar in den Servicebereich ging.

„Die Prognose für das Jahr hat sich bestätigt, wir sind zufrieden mit der Summe der Investitionen aus dem Ausland“, sagte Óscar Stark, Direktor des Netzes für Investoren und Exporteure (Riedex).

„Im Gegensatz zum Jahr 2009 hat sich die Summe verdreifacht“, so Stark.

Der Servicesektor ist der der zu dem aktuellen Anstieg geführt hat.

Die Zentralbank von Paraguay errechnete für die 12 Monate des Jahres 2011 eine Investition aus dem Ausland in Höhe von 628,5 Millionen US-Dollar, ein 116,2% Zuwachs nach 315,6 Millionen US-Dollar in 2010.

2010 war Paraguay das Land was am meisten wuchs durch direkte Auslandinvestition (IED). Registriert wurden 171% im Vergleich zum Vorjahr, sagte ein Schreiben der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) aus. Die Wirtschaft erfuhr in ganz Südamerika einen Aufschwung mit Ausnahme von Kolumbien und Ecuador.

Trotzdem bleibt Paraguay mit dem verhältnismäßig geringen Investitionsvolumen Schlusslicht in Südamerika.

(Wochenblatt / La Nación)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

12 Kommentare zu “Trotz Investitionen aus dem Ausland bleibt Paraguay Schlusslicht in Südamerika

        1. Es freut mich, hier jemanden anzutreffen, der einmal meiner Meinung ist.
          Wie ich schon zu dem Bericht “Staatsratsmitglied präsentiert Konzept zur Umsetzung der KFZ-Versicherung”
          geschrieben habe, ist es in anderen Ländern mit der Korruption nicht so viel anders. Es ist nur nicht so offen und vor allem nur in der “Oberen Zehntausend” immer
          wieder festzustellen.
          Um so schlimmer, denn gerade die sollten doch eigentlich genug verdienen. Aber wie heißt es doch so schön? Der Teufel sch..ßt immer auf den größten Haufen – und wenn ihm dabei geholfen werden muss 😉

          1. Zu@Lilo.
            Der Mensch kann nie genug bekommen. In den oberen Rängen der Hirarchien sieht man viel viel Geld vorbeischwimmen……und
            viele können es nicht lassen lange Finger zu machen.
            Und dies schlechten Beispiele sehen dann die kleinen Beamten auf der untersten Ebene.

            Obwohl meine persönliche Meinung mehr die ist, “üb immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab.”

  1. @sukowsky
    Genau nach dieser Devise haben wir unser ganzes Leben lang gehandelt. Wir waren über 30 Jahre selbsständig
    und haben immer nach der Devise “Ehrlich währt am längsten” gearbeitet und gelebt. Bevor wir nach Paraguay gekommen sind, waren wir oft genug hier, um Land und Leute (damit sind NICHT die Europäer gemeint) halbwegs kennenzulernen. Also sind wir weder erstaunt noch besonders entsetzt, dass hier geschmiert wird.
    Irgendwie ist es hier noch etwas “gerechter”, weil fast Jeder fast Jeden bestechen kann, eben je nach finanziellen Möglichkeiten. In Europa sind es immer gleich 100.000de von Euro – hier reichen ggf. auch mal 50.000 GS. Erfreulicherweise haben wir das bisher noch nicht benötigt. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns hier als Gäste in einem frenden Land bewegen
    oder einfach an der Hilfsbereitschaft der Paraguayer, wenn sie sehen, dass man bei einer Angelegenheit Hilfe benötigt.Ich könnte stundenlang über positive Erlebnisse berichten. Hier nur Einige:
    Flieger pünktlich gelandet:
    – Koffer in Sao Paulo. Wir sollen gegen 18.30 Uhr die Koffer abholen können. Ab ins Taxi – direkt in einen Stau. Ankunft am Flughafen
    19.10 Uhr. Alles verrrammelt und verriegelt. Taxifahrer
    klopft sehr energisch an die Eingangstür. Nach kurzer Zeit taucht jemand auf, kurzer Wortwechsel, wir durften rein und unsere Koffer suchen und mitnehmen.
    Versuche das mal in Europa
    Die erste Busfahrt:
    Rein in den Bus, ab nach Asu. Rückweg???? Welcher Bus??? Wir haben versucht, uns nach Farben der Busse zu orientieren. Eine Verkäuferin hat das wohl mitbekommen, verließ ihren Laden und setzte uns in den richtigen Bus, nachdem wir ihr gesagt haben, wo wir hin wollen.
    Tasche verloren:
    Da mein Mann auf nichts steigt, das weniger als 4 Räder hat, bin ich in der ersten Zeit mit dem Roller zum Einkaufen gefahren. Ohne, dass ich es bemerkt habe, ist mir die Umhängetasche, natürlich mit Geld – aber ohne Papiere – auf einer Kreuzung vom Roller gefallen. Ein heftig kreischender und winkender Mann sprang mir förmlich vor den Roller und zeigte auf meine Tasche, die mitten auf der Kreuzung lag.
    Mit eben jenem Roller gestürzt:
    Strasse verhältnismäßig leer, ich rutsche in einer Kurve auf versteutem Sand aus und liege platt wie eine Flunder unter dem Roller. Ehe ich überhaupt richtig realisiere, was passiert ist, zerren 3 oder vier Leute den Roller von mir herhunter, weitere 4-5 Personen
    helfen mir wieder auf die Beine und diskutieren, ob eine Ambulanz nötig wäre. War nicht nötig, nur blaue Flecken.
    Am Flughafen und bei der Sache mit der Tasche wäre ich gern bereit gewesen, ein Trinkgeld zu geben, was jedoch kategorisch abgelehnt wurde.
    Fazit: Wirklich nette und HILFSBEREITE Leute, die Paraguayer

  2. Zu @Lilo,
    Ja,ja unser liebes Paraguay! Haben wir nicht 2 Seelen in der Brust. Die eine liebt das romantische Paraguay ….. und die andere tiefgefrorene Seele Deutschland und wird bei Bedarf herausgeholt für Notzeiten?

    Siehe auch Bericht:
    “Es ist sehr schwer gegen die Korruption anzukämpfen“.
    Von Jan Päßler am 05.11.2011”

  3. @ Lilo
    >>>Ankunft am Flughafen
    19.10 Uhr. Alles verrrammelt und verriegelt.<<>>Versuche das mal in Europa<<<

    Na da hat der Flughafen garnicht erst zu…
    bei über 1.400 Angestellzen.^^hier in Limpio^^
    Auserdem musst Du Dir da…zumindest in D, die Koffer nicht abholen kommen, sondern bekommst sie zugefahren.^^ Zumindest wenn es die Schuld der Fluggesellschaft ist^^.

    Und NEIN, ich bin hier auch nicht "enttäuscht"
    Da ich früher schon mal für 5 Jahre hier war…
    Auch da gab es die Korruption schon…
    aber nicht sooo sehr wie heute.^^

    Ich sehe eigentlich darin nur dann einen Unterschied, wenn mit 2 verschiedenen Massstäben gemesen wird,
    oder es sogar Unwahr=Betrug ist.^^

    UZnd es freut mich sehr für Euch,
    und allen Anderen,
    denen hier in dem Lande geholfen wird!
    Und nicht die Aussicht auf´s hierbleiebn schon nach ein paar Tagen/Wochen durch die ganze "übermässige" Abzocke, Raub oder Schlimmeres vermiesst wird.

    POSITIV, wenn es sooo bleibt.

  4. @ YO
    So ganz sind auch uns die Abzockfallen nicht erspart geblieben.
    Erste Falle: Pension mit “Rundumsorglospaket”, also gleich mit Maklerkontakten, Notar stand auch bereits in den Starlöchern, Einwanderungshelfer konnte es nicht abwarten, uns zu “helfen”. Natürlich würde der uns auch gegen Aufpreis beim Zoll helfen. Für “NUR” 1.000,–€ könne er unseren Container ungeöffnet durch den Zoll bringen. Die ganze Bande konnte gar nicht so schnell schauen, wie wir verschwunden sind.
    Zwiete Falle:
    Wunderschönes Grunstück mit mit Bach und hübschem 2 Jahre alten Haus, solide gebaut – fast gekauft. Jedoch die glorreiche Ideee gehabt, 2 Wochen zur Probe wohnen zu wollen. Da unmöbliert – kein Problem, Campingkocher
    Luftmatratzen rein, Pappteller und was man sonst so braucht. Glück gehabt, denn wir hatten 3 Tage Dauerregen und der Bach floss bis zur Terrasse. Verlassen des Hauses unmöglich. Ein Tag mehr Regen
    und der Bach wäre durch das Haus gerauscht. Damit hattte sich der Kauf erledigt.
    Dritte Falle:
    Viele Autos angeschaut, für ein sehr gepflegtes und scheinbar intaktes Vehilkel entschieden. Nach bereits 3 Wochen gingen die Probleme los – ein Auto “mit allen Schikanen” erwischt. Reingefallen
    Alle drei (verschiedenen) Fallensteller waren DEUTSCHE!!
    Inzwischen haben wir übrigens das Auto (natürlich viel viel billiger) verkauft und durch Vermittlung eines paraguayischen Bekannten ein sehr schönes und zuverlässiges Auto.
    Fazit:
    Wir sind in fast 3 Jahren grunsätzlich von den Deutschen weitaus schlechter behandelt worden als von den Paragayern. Hinzu kommt eine Vorbereitungszeit von 4 Jahren, in denen wir 2 x pro Jahr für je 3 Monate hier waren.

  5. Die Paraguayer sprechen mit Hochachtung von den alten Deutschen die schon sehr sehr lange im Lande sind (z.B. die Deutschen in Hohenau, Obligado oder die Mennoniten im Chaco. Vor den neuen Deutschen muss man sich aber in acht nehmen!
    Natürlich sind die meisten “Neuen” hochanständig. Die wenigen Unehrlichen haben aber den guten Ruf der Deutschen in den Dreck getreten. Da Paraguay ein kleines Land ist spricht sich das schnell herum!
    Jeder Deutsche sollte wie ein helles Licht im Dunkeln sein.

    Beim Kauf von Immobilien vorgehen wie Lilo ja sehr bildlich beschrieben hat.
    Vor allem die Eigentumspapiere von einem seriösen Notar prüfen lassen.
    Auch ist es von sehr großen Vorteil die Landessprache gut zu beherrschen und exzellente Menschenkenntnisse zu besitzen und nicht alles glauben was erzählt wird. Im spanischen neigt man sehr zu übertreiben.

Kommentar hinzufügen