San Bernardino: Nach ersten Verhandlungsrunden scheint eine Übereinkunft gefunden, die in zwei Wochen unterschriftsreif sein soll.
Die FFMG Group und die Firma Teixeira Holzmann werden in den verlassenen Komplex investieren jedoch muss das IPS Wege finden wie der See gereinigt werden kann. Der Zeitraum dafür liegt bei zwei Jahren. Das Fürsorgeinstitut, welches Eigentümer des Grundstückes am See ist, braucht für getätigte Investitionen keine Entschädigung leisten jedoch zahlen die Investoren auch keine Monatsrate von 8.000 US-Dollar für ganze 36 Monate. Das Geld und eventuell mehr wird in die Erneuerung der Infrastruktur des Geländes investiert anstatt es an die IPS zu zahlen.
Die FFMG Group und die Firma Teixeira Holzmann erklärten keinen Vertrag zu unterzeichnen, der sich nicht zufriedenstellt. Diese Klausel, die die Investoren schützen soll, wurde vom Sprecher der Investorengruppe, Walter Gwynn Schaerer präsentiert.
Ein Vertrag sollte bis spätestens 15. März zustande kommen, damit alles im Zeitplan der Investoren bleibt.
Vor Tagen noch erklärte er einen geordneten Rückzug der Investoren an, wobei diese Ansage Teil der jetzt beschlossenen Verhandlungen war. Rhetorisch fragte er da, wer schon 25 Millionen US-Dollar mit einem Wasserpark Hotel in den Sand setzen will neben einem vergifteten See.
(Wochenblatt / La Nación)
lorry
na, das sieht doch schon mal gar nicht so schlecht aus. jetzt steht ips unter druck mal was zu unternehmen damit der see wieder sauber wird.
Z.Ornig
“jedoch muss das IPS Wege finden wie der See gereinigt werden kann. Der Zeitraum dafür liegt bei zwei Jahren.”
Bezieht sich das auf “Wege finden” oder auf “sauberer See” innerhalb von 2 Jahren?
Ersteres wäre möglich,wenn es nur nicht die IPS wäre.
Letzeres wohl eher noch weniger…)-:
Buchholz
Der Investor (Eine Kurzgeschichte)
Samstag:
Vor der Eröffnung des Betriebes sind die Honoratioren und die zukünftige Belegschaft zum Feiern eingeladen. Es gibt Costillio, Sopa und Brahmabier. Alle feiern und sind bester Laune.
Montag:
Der Betrieb läuft gut an, nur die Belegschaft ist zur Mittagspause etwas irritiert, weil es kein Costillio, keine Sopa und kein Brahnabier gibt.
Der Investor denkt nach dem ersten Arbeitstag: „Ist ja besser gelaufen als gedacht, nur hier und da müssen wir noch an einigen Problemen arbeiten“
Dienstag:
Das Unternehmen läuft gut, nur dass es zu Mittag ein leichtes Gewitter gibt und die ANDE den Strom abschaltet. Der Investor muss seine Arbeiter nach Hause schicken.
Mittwoch:
Es regnet immer noch und deshalb ist die Hälfte der Belegschaft nicht zur Arbeit erschienen.
Der Investor erklärt den verbliebenen Arbeitern zum zu dritten Mal, wie sie ihre Arbeit zu verrichten haben. Darauf hin verlässt die Hälfte der verbliebenen Arbeiter nach der morgendlichen Tererépause den Betrieb, weil sie sich in ihrer Ehre gekränkt und in ihrem Stolz verletzt fühlen.
Donnerstag:
Heute regnet es nicht, aber von der Sippe welche einen Großteil der Belegschaft stellt, ist der Großvater verstorben. Ein Sprecher teilt dem Investor mit, dass in den nächsten sieben Tagen aus diesem Anlass von der Sippe keiner zur Arbeit erscheinen wird.
Freitag:
Es läuft gut im Unternehmen, aber nur bis zu Mittag. Da dreht de ESSAP ohne Vorankündigung das Wasser ab. Der Investor denkt: „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir einen entsprechende Vorrat an Wasser anlegen können. Aber so muss ich die Arbeiter nach Hause schicken“
Samstag:
Die Belegschaft ist fast vollständig erschienen, sogar die Sippe mit dem kürzlich verstorbenen Großvater hat eine Abordnung geschickt, denn heute gibt es ja den wöchentlichen Gehaltsscheck.
Daraus wird aber leider Nichts, denn der Investor hat sich heute Morgen erschossen, weil er pleite ist.
Heiko
Richtig – ausserdem gibt es am Sonnabend Mittag wieder ein Asado, wo man nicht fehlen kann.
Christian
Lieber “Buchholz”,
köstlich, absolut übergöttlich, so traurig es auch ist, aber deine humorvolle Ausführung trifft den Nagel sowas von auf den Kopf, dass ich lauthals loslachen musste. So treffend hat hier noch keiner die landestypischen Umstände beschrieben, zudem passt der beissende Sarkasmus perfekt auf derlei Gehabe. Allein die Tatsache, dass echt jedes jahr wieder die Diskussion
über den umkippenden Ipacarai entfacht wird, und niemals was passiert, wäre eigendlich zum Schmunzeln, jedoch das Ergebnis dieses Aussitzens ist echt grausam.
Weiter so mit solchen Kommentaren, denn wenigstens kann man darüber lachen, obwohl das so garnicht zum Lachen ist, was in diesem Lande so abgeht. Ich sage immer:
Tumor ist, wenn man trotzdem lacht!!!
Neuling
Das dieser See umkippen wird, das wusste man schon seit ueber 25 Jahren.
Man koennte ja diesen Komplex auch als Gefaengnis umbauen und alle diejenigen, die in den letzten 25 Jahren oeffentliche Aemter bekleideten, (Buergermeister,
Stadtraete, Umweltminister usw.)auch die Umweltsuender gehoeren dazu,dort zu inhaftieren.
Da haetten sie die Moeglichkeit, taeglich den Duft der grossen weiten welt (Ipacarai See) in vollen Zuegen zu geniessen. Taegliches Schwimmen im See ware auch erlaubt.
Ist nur so eine Idee.
lorry
Also ich weiss nicht was ihr habt, aber in sanber stinkt der see keineswegs. Auch von der grünen Brühe kann ich nichts sehen. Vielleicht übertreibt man hier auch etwas.
Z.Ornig
Je nach Windrichtung hat im Sommer meist Aregua den Bonus des Algenteppichs und den damit verbundenen Düften…!
miha
Das liegt nicht an der Windrichtung, sondern daran, dass dort die meisten Nährstoffe eingeleitet werden und der Wasseraustausch auf Grund der geringen Wassertiefe nur mäßig ist.
Z.Ornig
Probier’s doch einfach erstmal…
miha
Hallo Lorry,
Du hast das schon richtig beobachtet. Ich verfolge die Geschichte schon länger und sehe auch täglich, dass es hier um andere Sachen geht.
Das Wasser ist, genauso wie in den letzten Jahren, im Sommer grün und in der restlichen Zeit braun. Ganz normal, bei den Abwassermengen, die eingeleitet werden. In 2 Monaten ist der Spuuk vorbei und wird erst wieder im Dezember zum Thema.
Im Grunde ist der Ypacarai See die biologische Kläranlage der ganzen Region.
Christian
wer gelegendlich mal in die ABC Zeitung sieht, könnte bemerken, dass selbst die Schnecken im See gestorben sind! Da waren Bilder, worauf man die leeren Gehäuse entlang der Uferwellenlinie sah.
Schnecken sind die letzten Aaasfresser, wenn die sterben, gibts absolut kein Leben mehr. Ich denke nicht dass sich der See diesmal wieder erholt!
Penicillin
@ Bucholz
Zu diesem Bericht muß ich Dir gratulieren!.
Man könnte noch über den Investor seines Begräbnisses
ergänzen,wie er noch bei der Grabesrede,von den
Politikern nachträglich “Beweihräuchert”!,und als Vorbild
gepriesen wird!.
Krista
hola Buchholz,
danke für deinen Beitrag ………..
endlich mal was zum lachen, auch wenn es hier so läuft
schönen Regentag allen, wie bescheiden wird man doch….
man freut sich über Regen 🙂