Über 4.000 Jahre Erfahrung im Bescheißen

Luque: Seit 31 Tagen campen 67 Kofferträger vor den Toren des Flughafens, wo ihnen offiziell und endgültig der Zutritt verboten wurde. Diese wollen bei Gericht so lange klagen, bis sie wieder an ihren Arbeitsplatz dürfen.

Im März 2020, als der Flughafen wegen der Pandemie geschlossen wurde, arbeiteten die Kofferträger das letzte Mal für Fluggäste. Laut internationalen Richtlinien der Luftfahrt dürfen Kofferträger wie die 67 Personen nicht in Sicherheitsbereiche wie sie es bis jetzt für selbstverständlich hielten. Douglas Cubilla, Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde will weder eine Entschädigung zahlen, noch sie zurück an den ehemaligen Arbeitsplatz kommen lassen.

José Luis Chamorro, Sprecher der 67 Betroffenen erklärte, dass sie im Durchschnitt alle um die 60 Jahre alt seien und die typischen Erkrankungen für das Alter haben, wodurch ein Gehaltsausfall von einem Jahr nicht tragbar sei. Über das Arbeitsministerium versuchen sie eine Entschädigung von 50 Millionen Guaranies pro Kofferträger zu erwirken. Drei ihrer Kollegen wären schon an Depressionen gestorben. Laut seiner Ansicht müsse auch der Präsident des Landes von den Umständen erfahren.

Da das Ministerium den Kofferträgern sogar hilft, heißt das, dass auf Arbeitsverträge kein Wert gelegt werden muss, denn keiner von ihnen braucht einen. Das führt dazu, dass danach Bettler und Kaugummi-Verkäufer auf öffentlichen Straßen bald vom MOPC eine Entschädigung einfordern, wenn sie da nicht mehr erwünscht werden oder plötzlich ambulante Verkäufer rechtlich nicht mehr ins Alltagsbild passen.

Die Kofferträger, die alle auf eigenen Willen da arbeiteten, ohne jemals angestellt gewesen zu sein, sind besser gekleidete Ausbeuter und Betrüger, da sie für das Schieben einen Kofferwagens über eine Strecke von 200 m 10 bis 20 US-Dollar als angemessen ansahen und insistierend wurden.

Wochenblatt / Abc Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

5 Kommentare zu “Über 4.000 Jahre Erfahrung im Bescheißen

  1. Der letzte Absatz sagt alles! So sehen das viele, die jemals die Dienste dieser Koffermulis genutzt haben. Der Tenor war oft, einmal und nie wieder! Ich finde das gut, dass dieses Pack nicht mehr dort “arbeiten” darf.

  2. Die Seuche der Tourismus schädigenden Koffertraeger ist dank des Covid Hoax beendet worden.
    Das diese jetzt einen gratis Campingplatz ausserhalb des Flughafens zum Wohnen nutzen sei Ihnen unbenommen

  3. Ungelernte verdienen hierzulande etwas über 10.000 GS die Stunde. Das sind je nach Kurs zwischen einem und zwei Euro. Da die meisten Touristen sich nicht auskennen, wird das natürlich schamlos ausgenutzt. Auch im Flughafen selbst sind die Preise sehr hoch. Doch das ist überall auf der Welt so.
    So müsste einem Kofferträger für die zweihundert Meter ein 5.000 GS in die Hand gedrückt werden, diese wollen natürlich das Zehnfache.
    Andererseits muss man auch eingestehen, dass es hierzulande – außer für die Beatmeten vom Beatmetenhäuschen, Politiker und Besserverdienenden – keine Sozialversicherung gibt und die Kriminalitätsrate niedrig ist, jedenfalls wird diese von hiesig Kindergartenpolizeijustiz und -politik als niedrig geschätzt.
    So tun diese Scheibenputzer, Schiggleverkäufer, Autoaufpasser und Kofferträger wenigstens etwas. Ok, hier ist ja der Family-Clan sagrado, mach 70-Jähriger wird durch seinen Family-Clan ernährt, da er vom Staat – falls nicht ehemaliger Staatsangestellter – geschätzt 10 Euro pro Monat erhält.
    Die hiesig Politik ist unfähig Arbeitsplätze zu schaffen und gute Rahmenbedingungen für ausländische Investoren zu schaffen. Offiziell sind die bürokratischen Hürden zwar niedrig, eine Firma zu gründen, die Rechtssicherheit und Infrastruktur des Landes lässt jedoch zu wünschen übrig. Die hiesig Kindergartenpolitik ist afull time damit beschäftigt hiesig Kindergartenpolitik zu beschäftigen durch Intrigen und Korruption, unter dem Strich verbessert sich nichts.
    So gibt es im Allgemeinen viel zu wenig Arbeitsplätze, die Distanzen sind zu weit und die Infrastruktur zu schlecht, so dass sehr viele zuhause arbeiten, indem sie ein Schildchen ihrer angepriesenen Kindergartenarbeiten vors Haus hängen.
    Gut ist, wenn hiesig Kindergartenarbeitsministerium gegenüber diesen Kofferträger hart bleibt. Gleiches Recht für alle. Also gar keine Rechte. Es sind nicht die einzigen, die hierzulande ums Überleben kämpfen. Und schlecht verdient haben sie ja nicht, als sie noch ein paar Koffer zu für hierzulande Wucherpreisen herumgetragen haben. Hätten da etwas sparen können. Aber sparen ist hierzulande gänzlich unbekannt. Hat ein Paragauy 10 Euro im Sack so werden diese noch heute in Streichhölzl, 3×12-er Pack BilligPolarBier, Schwuddi 120 dB CiDi und zwei Eier pro Kind investiert.

  4. Wenn man mal die Fluggäste fragt, ob sie den Service der Kofferträger gerne nutzen, sagen garantiert 98 % Nein. Und trotzdem will dieses egoistische Pack ihre Posten zurückhaben, obwohl 98 % dessen Service gar nicht wollen.
    Sollen sie doch campen bis sie verhungern. Kein Mitleid mit diesen Typen.

Kommentar hinzufügen