Über eine Milliarde Guaranies in den Sand gesetzt

Piribebuy: Ein Kanalsystem von etwa 600 Metern Länge, das im vergangenen Dezember für 1,228 Milliarden Guaranies in der Gegend Paso Hu in Piribebuy, Cordillera, gebaut wurde, weist nach kurzer Zeit eklatante Schäden auf.

Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) hatte den Auftrag für das Bauprojekt an die Firma Proel Ingenierá vergeben. Das Entwässerungssystem wurde an einer Straße durchgeführt, deren Pflasterarbeiten man vor sechs Jahren einfach einstellte.

Im November 2016 bewilligte das MOPC die Kanalarbeiten. Jedoch wurden diese erst im November und 2017 realisiert, wobei die Baufirma eine große Eile an den Tag legte.

Heute, zwei Monate nach dem Abschluss der Arbeiten, sind einige Bereiche in einem Zustand der Zerstörung durch den Zusammenbruch von Mauern und anderen Teilen.

Manuel Gini (PLRA), der örtliche Bürgermeister, sagte, dass das MOPC ihn nie über das Vorhaben informiert hätte. Die Konstruktion, so Gini weiter, sei von schlechter Qualität. Nach zwei großen Regenfällen wurden Kanalwände einfach weggespült.

Zwei kleinere Brücken, die in der Gegend durch die Firma Proel Ingenierá repariert wurden, haben kein Geländer. Das stellt eine große Gefahr für Anwohner und Schüler dar, die in der Nähe eine Bildungseinrichtung besuchen.

Gini machte auf den überhöhten Preis der Arbeiten aufmerksam, denn die Baustelle hatte kaum eine Ausdehnung von 600 Metern. Der Bürgermeister schickte mehrere Notizen und Fotos an den Minister vom MOPC, Ramón Jiménez Gaona, um die Unannehmlichkeiten zu lösen.

„Wir fühlen uns verspottet, weil das MOPC in mehr als neun Jahren nicht die Pflasterarbeiten an der Hauptstraße beendete, die uns mit Caacupé verbindet und nun wurden wieder mehr als eine Milliarde Guaranies in den Sand gesetzt“, klagte Gini.

Ingenieur Fernado Agüero von der Firma Firma Proel Ingenierá sagte, dass eine Person beauftragt worden sei die Mängel zu überprüfen. Er stellte weiter fest, dass vom MOPC nur ein Teil des vertraglich festgelegten Betrags beglichen worden sei, konnte aber keine konkrete Summe nennen.

Ingenieur Ignacio Gómez, Direktor für Straßen vom Departement Cordillera war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Er ist im Urlaub.

Wochenblatt / ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

7 Kommentare zu “Über eine Milliarde Guaranies in den Sand gesetzt

  1. Was heisst hier in den Sand gesetzt? Hätten die das Geld in den Sand gesetzt, würde es funktionieren, aber diese ” Alleskönner” haben das Geld in den eigenen Beutel gesetzt, nicht in den Sand.

  2. 1,228 Milliarden Guaranies, 200.000 Euro, ist ja wirklich nicht zu viel. Es sind immerhin ganze 600m die verlegt wurden.
    Und das mit großer Eile innerhalb zweier ganzen Monate, weil man halt ein Jahr später angefangen hat, sonst hätte es wohl ein Jahr und zwei Monate gedauert um ganze 600m zu verlegen.
    Bei uns sind sie schon seit zwei Monaten an 50m Straße fachmännisch reparieren, muss man jedesmal über Monalandschaften umfahren, wird bestimmt nur noch höchstens zwei Jahre dauern, denn es ist zu heiß, zu kalt oder das Römische Werkzeug ist kaputt gegangen. Naja, nach über 1.500 Jahren.
    Wow, das ist doch noch das, was das Misterium für Öffentliche Bauten an Können tagtäglich beweist. Aber die können ja nichts dafür und sitzen auch morgen noch an ihrem Arbeitsplatz. Ja, dieser Borkenkäfer, BSE, Waldsterben, Ozonloch, AIDS, Klimawandel, diesen Umweltweinflüssen kann niemand trotzen. Auch nicht die Amigos der Firma, die im Auftrag des MOPC die Arbeiten ausgeführt haben, weshalb sie auch morgen noch für das MOPC Arbeiten ausführen. Sind doch die fähigsten Leute die man hierzulande bekommt, mit viel Erfahrung von A-Z was den Umgang mit Steuerplata angeht.
    Denn man muss ihnen auch zugute halten, dass die Kanalwände erst nach zwei großen Regenfällen einfach weggespült wurden, dh. die fachmännischen Arbeiten haben länger als 14 Tage gehalten. Absolut unüblich für Paragau. Absoluter Wahnsinnnnn!
    Zwei Geländer wurden entweder nicht projektiert oder projektiert, aber diese kann man auch weiterverkaufen. Das ist wie mit den fehlenden drei Schrauben nach dem Besuch beim Dipl. Automecanico: Die braucht es gar nicht, reine Schikane der Automobilindustrie und nach zehn Kunden schon ein Polar-Bier grati nur durch Altmetall eingespart.
    Immerhin konnte die Firma unter Leitung vom dipl. Ingenieur Fernado Agüero die Arbeiten eiligst ausführen, obwohl vom MOPC nur ein Teil des vertraglich festgelegten Betrags beglichen worden seien, sozusagen grati gearbeitet. Wo gibt es denn sowas in Paragau? Grati arbeiten? Das ist doch noch eine echte Wohltätigkeitsfirma.

  3. Jetzt wird sicher wieder der Spruch kommen, von Paraguay- Verstehern, wie es Manni formulierte, viel mehr von anderen Personen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht zurück in Ihre Heimat können. “Wenn es Dir hier nicht gefällt und Du Dich nicht arrangieren kannst, pack doch Dein Köfferchen und fliege nach Hause.

  4. Es ist dennoch so, dass es nicht nur das MOPC ist, sondern auch die Firmen, die schlicht nichts zustande bringen. Jetzt bleiben für mich die Fragen offen ob es wirklich nur am MOPC liegt oder ob nicht einfach auch die Firmen hier genauso organisiert sind bzw. das Zusammenspiel Staat und private Firma nicht funktioniert, weil hier Amigo Wirtschaft betrieben wird? In Paraguay im speziellen liegt es meiner Meinung nach eher daran. Es würde weder privat noch staatlich organisiert was herauskommen, weil einfach nur im la Familie Schema gedacht wird.

Kommentar hinzufügen