Unasur vs. Paraguay oder andersherum

Caacupé: Nachdem heute der Präsident des Landes, Federico Franco erklärte, dass die Unasur keinen Zutritt zur Wahlbeobachtung im kommenden Jahr bekommt, da die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die Jimmy Carter Stiftung sowie die Europäische Union diese Aufgabe schon übernehmen, brauchte man nicht lange auf eine Antwort aus Lima zu warten.

Obwohl Franco bei seiner Ankündigung der Union Südamerikanischer Staaten (Unasur) nach wie vor eine Chance lässt, indem sie ein positives Zeichen senden, spitzt sich nun ein Konflikt zu, der nichts weiter als ein Machtspielchen ist, welches, wenn es schief geht, Paraguay isolieren könnte und die OAS danach überflüssig macht.

Die Unasur sieht sich nun im Unrecht und denunziert, dass sie keinen Zutritt bekommen und somit die politische Einheit des Kontinents auf dem Spiel steht, laut den Worten des Peruaners Salomon Lerner.

Die mögliche Kandidatur Lugos, die natürlich nach der Verfassung abgeschmettert werden muss, da eine Wiederwahl eines Präsidenten oder Vizepräsidenten egal unter welchen Umständen nicht möglich ist, ist dabei ausschlaggebend. Die paraguayische Regierung hat Informationen darüber, dass diese Unterbindung zur Verurteilung der Wahl genutzt werden wird und in Folge dessen zum nicht anerkennen des Wahlergebnisses.

Demnach wäre ihre Überwachung höchstwahrscheinlich parteiisch und zu Gunsten des Ex Staatschefs der nach wie vor beste Kontakte zu den Staatsoberhäuptern des Landes pflegt und diese auch besucht.

Eine weitere Frage ist auch, wie weit geht der Ex Bischof Lugo in seinem Drang Franco bloß zu stellen und wie sehr hat das paraguayische Volk, was nach wie vor mehrheitlich politikverdrossen ist, darunter zu leiden.

Wäre es nicht am besten, wenn jeder einen Schritt auf den anderen zumacht, zum Wohle des zweitärmsten Landes von Südamerika?

(Wochenblatt / Hoy)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

10 Kommentare zu “Unasur vs. Paraguay oder andersherum

  1. auf jeden fall, lugo mal genau unter die lupe nehmen, da findet man bestimmt noch ein paar leichen in seinem keller…

    gute aussage von franco, haette es nicht anders gemacht.

    bis die unasur wieder venezuela rausschmeisst, und sie auch und nicht paraguay mehr ueberall ausladen…

    mal sehn wer doch irgendwann zuerst nachgibt. – oder wo das noch enden wird.

  2. Es ist zuwenig die Faust in der Hose zu ballen. Wir müssen nun offen zeigen, dass wir für unser Gastland da sind und die Positionen der Nachbarländer nicht akzeptieren, besonders die von Argentinien, die uns jetzt den Handel einschrenken wollen und wir darunter auch zu leiden hätten, da viele deutsche Produkte hier verspätet ankommen würden.

    Alle Deutschen in Paraguay sind aufgerufen sich mit argentinischen Fahnen einzudecken, dazu noch einige Feuerwerksknallkörper, sich an öffentliche Plätze zu begeben und dann die Fahnen in Begeleitung der Knallkörper publikumswirksam zu verbrennen, wie man es immer im Fernsehen bei den Islamisten gesehen hat, als der Satelitt noch funktionierte. Die Deutsche Komune muss jetzt präsenz zeigen.

    Jeder kann das machen wo er wohnt. Man trifft sich ja auch zum Kaffekränzchen, also ideal um eine solche Aktion zu planen und durchzuführen.

    Wichtig wäre, wie beim Choppfest auch, mit landesüblicher Tracht zu erscheinen, damit man uns sofort identifizieren kann und weiss, welche Einwanderer für Paraguay auch in schlechten Zeiten da sind.

    Besonders Mutige könnten eine solche Aktion in Clorinda durchführen. Allerdings sollte man sich dann auf einen längeren Argentinienaufenthalt einstellen.

    Eine einmalige Gelegenheit unsere Liebe dem Gastland zu zeigen und die Herzen der Einheimischen zu erobern.

    1. Eine sehr gute Idee. Hier wird klar unterschieden zwischen ” Macher” und “Schwätzer”.
      Asuncion 45 und Deutscher Politiker sind noch nicht alzuweit in dem Erkenntnissprozeß eingebungen, daß nach der Agitation – Action zu erfolgen hatt. In Verbindung mit Lorri müssen die 3 sich einfach mehr Mühe geben und allen anders Denkenden ein leuchtendes Vorbild sein. Getreu dem Gedanken ” Proletarier aller Länder vereinigt Euch ” darf es nicht zugelassen werden das auch nur ein andersdenkender zurückgelassen wird. Was im vorigen Jahrhundert die ” Internationalen Brigaden ” im spanischen Bürgerkrieg gelungen ist, sollte in Paraguay nicht unmöglich sein. So kann jede Volksgruppe ihre Internationale Solidarität mit unserem Gastland unter Beweis stellen. Durch dieser geballten Kraft wird es keinem Agressor gelingen sich, mit Paraguay messen zu wollen. Gelingt es uns auch noch unsere paraguayischen Hausangestellten wie Gärtner, Arbeiter und Hausmädchen mitzubringen, werden wir zu geachteten Gästen dieses Landes.

  3. beginnen wir mit dem letzten Satz des Artikels. Er fordert, die Staaten sollten doch aufeinander zugehen. Das kann ich nur unterstreichen. Wenn aber der Staatspräsident dieses Landes seine Nachbarn, von denen er etwas haben möchte, nämlich die ungehinderte Durchfahrt all seiner Export- und Importprodukte, ständig provoziert, dann darf man sich über deren Reaktionen doch nicht wundern. Es ist im UNASUR-Abkommen geregelt, daß die Länder die jeweiligen Wahlen beobachten. Der Antrag dazu ist also normalerweise reine Formsache. Aber Franco glaubt, in seiner politischen Naivität, er könne diesen Status dazu ausnutzen den UNASUR zu irgend etwas zu zwingen. Lächerlich, politisch dilletantisch bis in die Haarspitzen. So eine dümmliche Politik dürfte einem besonnenen Vertreter eines Landes nicht eingefallen sein. Politik mit der Brechstange ist das, die nur zu Mißerfolgen und Nachteilen für das Land führt. An die Adresse des Verfassers des Artikels sei gesagt, es würde der Stimmung unter den deutschsprachigen gut tun, wenn sie es fertig bringen könnten jegliche Schärfe durch die eigene politisch einseitige Meinung aus solchen Berichten heraus zu halten. Sie tragen da eine hohe Verantwortung der Sie sich vielleicht gar nicht so bewußt sind. An der Reaktion von Asuncioner können sie ablesen, was sie da anrichten. Diese Spinner fühlt sich berufen Gewaltakte auszuführen in einem Land in dem er allenfalls und wir Gäste sind. Wenn sich auf meinem Grundstück meine Gäste so aufführen wollten, würde ich sie vierkantig hinaus schmeißen und das würde solchen Typen sicherlich auch widerfahren. Das wäre sicher noch nicht das schlimmste aber den Imageschaden der uns alle trifft, ist kaum wieder gut zu machen. Also, bitte immer schön sachlich bleiben auch wenn es schwer fällt.
    Was eine mögliche Kandidatur Lugos angeht, so ist das wieder mal ein ungelegtes Ei über das hier diskutiert wird. Warten wir ab, ob er es will und tut und reden dann weiter. Vor allem aber nach vorheriger Prüfung der paraguayischen Verfassung. Wenn ich die nämlich richtig interpretiere, dann darf niemand zu einer zweiten Amtsperiode kandidieren. Lugo hat aber keine Amtsperiode absolviert und er ist nicht der amtierende Präsident. Also handelte es sich nicht um eine zweite Amtsperiode und somit wäre seine Kandidatur verfassungsgemäß. Aber, wie gesagt, immer erst prüfen und vor allem immer an der Sache bleiben.

  4. Offensichtlich sind ja die aller feinsten Geistesgrößen nach Paraguay ausgewandert!

    Herr Lobo:
    Lugo hat so gut wie keinen Einfluss auf die Unasur oder andere Organisationen.
    Die Scheixx-Lage, in der sich PY derzeit befindet, haben wir einzig und allein dem Amateur-Politiker Franco zu verdanken.

    Herr/Frau Lui:
    Die Unasur besteht aus ALLEN freien Staaten Südamerikas.
    Venezuela ist genauso lange Mitglied, wie Paraguay.
    Also warum rausschmeißen?
    Ich habe nicht gehört, dass EU, USA, Unasur, Mercosur, NATO, UNO die Rechtmäßigkeit der Wahlen in Venezuela angezweifelt haben.
    Im Gegensatz zur Absetzung Lugos.

    Herr Asuncioner:
    Fahnen verbrennen baut keine Brücke über den Graben, der zwischen den Ländern entsteht.
    Das machen die moslemischen Betonköppe viel besser.
    Aber eine Demonstration in Clorinda ist wahrlich eine gute Idee.
    Eine schöne Aufgabe für Sie, Asuncioner, Lobo und Lui – und nehmen Sie den Cowboy und 9mm auch gleich mit!
    Fahnen zum Verbrennen nicht vergessen!
    Und schönen Aufenthalt in Argentinien!

    Herr Asuncion45:
    Sie sind die berühmte Ausnahme von der Regel.

    1. “Die Unasur besteht aus ALLEN freien Staaten Südamerikas”

      Unasur = UNion Aller Sozialistischen Unrechts Staaten

      Es wundert mich, daß Sie lieber Deutscher mit ihrem Alter-ego aus Asuncion nicht schon lange nach Argentinien oder gleich nach Venezuela weitergezogen sind. Ich setze jedenfalls in nächster Zeit keinen Fuß in die Diktatur Kirchner.

      Herr Chavez ist ja euer Messias der Freiheit. Ich zitiere: “Ob ich wiedergewählt werde, oder nicht, die Bolivarische Bewegung wird sicherstellen, daß die Bourgeoisie nie wieder nach Venezuela zurückkehren wird.”

      Ein echter Demokrat – nach deinen Maßstäben – also.

  5. Herr Deutscher Politiker, danke für die ermutigenden Worte. Asuncion45 könnten wir nicht gebrauchen, da wir keine politischen Analysten, sondern Leute, die praktisch anpacken und was verändern wollen, benötigen. Clorinda ist sicher eine gute Wahl, da im Notfall die Grenze nicht weit ist. Ich hoffe, dass Cowboy zusammen mit 9mm für die nötige Sicherheit sorgen wird. Wer selbst nicht daran teilnehmen will, aber die Sache moralisch unterstützen möchte, soll am nächsten Freitag um 8.30 Uhr sich beim Grenzübergang einfinden, von wo wir dann alle gemeinsam nach Clorinda fahren. Bei der Rückfahrt, soferne sie angetreten werden kann, besteht die Möglichkeit sich mit billigem Öl und Käse einzudecken.

    1. lieber Herr Asuncioner: In Ihrem Falle halte ich es mit Voltaire der sagte: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
      Allerdings bin ich für Gewalt, und Ihre Aktion wäre eine solche, nicht zu haben. Mit so etwas nutzt man nur dem herrschenden System verändert aber nichts.

Kommentar hinzufügen