Asunción: Das Innenministerium zeichnete drei Polizisten für die Rückgabe eines Rucksacks mit 16.360.000 Guaranies aus. Das Geld befand sich im Besitz eines Angestellten einer Privatfirma, der bewusstlos auf einer Straße in der Stadt Capiatá lag.
Die Polizisten übergaben dem betroffenen Unternehmen den gesamten Inhalt eines Rucksacks, inklusive Schecks, Unterlagen und der großen Geldsumme. Bei einer Streifenfahrt in der Umgebung erkannte die Polizei die Situation und half dem Mann, lud sein Motorrad auf die Ladefläche des Einsatzfahrzeuges auf und stellte den Rucksack sowie Lose im Wert von mehr als 600.000 Gs. sicher.
Es wird geschätzt, dass der Mann gesundheitliche Probleme gehabt hätte, da der Alcotest-Test negativ ausfiel. Zuerst glaubten die Polizisten, er sei Opfer eines Überfalls geworden.
„Sofort hielten wir an, wir dachten, er sei überfallen und wahrscheinlich verletzt worden. Aber er war nur bewusstlos. Wir konnten ihn wecken und brachten ihn zu seiner Firma“, sagte der Polizeibeamte Carlos Mendoza.
Der Leiter des Innenministeriums, Arnaldo Giuzzio, war mit der Übergabe der Urkunden an die Polizisten Carlos Mendoza, Unteroffizier Braulio Ramírez unde Alberto Barboza betraut. „Es gibt so viele Gesten, die viel sagen und ich feiere die Ehrlichkeit der Menschen. Dies ist eine Anerkennung dieser drei Beamten, die in ihrem Handeln Integrität bewiesen haben und unser Leitbild der Polizei prägen“, sagte Giuzzio.
Die Anerkennung erntete viel Lob für die Polizisten, die Transparenz in der Führung gezeigt haben. Ebenso erwähnten andere Leute, dass “es das ist, was von der Polizei erwartet wird” und dass “sie nur ihren Job gemacht haben, denn wenn nicht, würden sie von Beamten zu einfachen Dieben werden”.
Minister Giuzzio forderte, solche Ehrlichkeitsgesten in den Reihen der Nationalpolizei zu vervielfachen. „Mit großer Wertschätzung und Überzeugung überreichen wir diese Anerkennung den Polizisten“, sagte er.
Wochenblatt / La Nación
Onkel Nick
Wenn man einmal einen Polizisten findet, der mal seinen Job macht und nicht korrupt ist und einen Bewußtlosen nicht bestiehlt, dann muss der natürlich sofort ausgezeichnet werden. Aber immerhin ist das nicht falsch, die wenigen Guten die man hat als Vorbilder aufzubauschen.
In Deutschland handhabt man das anders. Wenn man dort einen Polizisten findet, der sich nicht hat linksgrün-faschistisch korrumpieren lassen, dann wird er sofort entlassen.
Petra Lauer
Eigendlich sollte dieses Verhalten selbstverständlich und normal für ein Polizisten sein? Aber hier scheint es doch eine Ausnahme zu sein, das man es in der Öffentlichkeit aufbauschen muss. Das gibt doch sehr zu denken.
Cabron
Die Auszeichnung war völlig richtig, denn normal ist es weder hier noch anderswo, die Ehrlichkeit wird verdrängt, verdrängt durch die Gier, nach mehr, ein weltweites Phänomen…
Es ist doch eine gute Nachricht, wenn man sie liest, endlich mal etwas positives über die hiesige Polizei, das läßt doch hoffen, das noch nicht alles verloren ist……
Philipp
Felicidades. Nach ca. 500 Negativschlagzeilen der paraguayischen Polizei, von Korruption, über Erpressung und Machtmißbrauch bis hin zur simplen Untätigkeit bei Anzeigen, endlich mal eine positive Nachricht.
Da ließ es sich der Innenminister höchstpersönlich nicht nehmen diese ehrlichen Trottel (aus Sicht der Kollegen) zu ehren.
Das ist noch sensationeller, als wenn Abdo Schwachkopf Benitez einen Fehler zugeben würde.
Ich bin echt geflasht!