Unter den schlechtesten Universitäten in der Welt

Asunción: Die Universitäten in Paraguay zählen zu den schlechtesten in der Welt. Die Hochschulbildung steckt in einer tiefen Krise. Kein Wunder, wenn Studenten mehr Politik machen als das Lernen auszuüben.

Keine Universität im Land platzierte sich in der jährlichen Rangliste “QS University Ranking“ 2017/2018. Andere Nachbarländer haben es aber geschafft, sich zu positionieren.

Experten sind der Ansicht, dass die Ausbildung straffer erfolgen müsse. Zwei oder drei Mal pro Woche, vielleicht noch am Samstag, sei zu wenig für ein Studienfach. Zudem fehle es an Anreizen, wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen.

Im vergangenen Jahr lag die Nationale Universität von Asunción (UNA) im lateinamerikanischen Ranking auf Platz 79. Das resultierte daraus, dass mehr wissenschaftliche Artikel publiziert wurden.

Trotzdem schaut die Quote verheerend aus. Insgesamt gab es in fünf Jahren nur 277 Expertisen aus der Wissenschaft, die Universitäten in Paraguay herausgaben, durchschnittlich sind es an den besten Universitäten im gleichen Zeitraum rund 4.700 wissenschaftliche Arbeiten.

Das lateinamerikanische Ranking wird erst im Oktober dieses Jahres veröffentlicht. Dann wird sich herausstellen, ob die UNA oder andere private Bildungseinrichtungen, wie die katholische Universität, sich verbessern konnten oder ein Abwärtstrend ersichtlich wird.

„Trotz der relativ guten Gesamtleistung hinkt die UNA bei den wissenschaftlichen Reputationen noch weit hinterher, im Vergleich zu den 100 besten Universitäten im Vergleich zu 2016“, erklärte Simona Bizzozero, die den Rankingbericht QS University 2017/2018 mit verfasste.

Quelle: ABC Color

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11 Kommentare zu “Unter den schlechtesten Universitäten in der Welt

  1. Ich könnte dazu viel schreiben, trotz der frühen Uhrzeit. Will es mir aber verkneifen um nicht gewissen Leuten den Tag zu verderben. Wie erklären uns diese Zustände die “Paraguay-Versteher”? Alles nicht so schlimm, irgendwie alles optimal?

      1. Das “Tertiär” ist ein Begriff aus der Geologie. Daher kann ich Ihre Frage im Zusammenhang mit dem Artikel leider nicht einordnen. Was wollten Sie nun damit zu Ausdruck bringen?

  2. Dieses Ergebnis wundert mich überhaupt nicht.
    Was hier “studieren” genannt wird, ist ein echter Witz.
    Wie sollte es auch mit der universitären Ausbildung klappen, wenn es schon mit der Grundschulausbildung hapert?
    Morgens kurz vor 7 Uhr gehen die Kinder in Richtung Schule. Viertel nach 7 Uhr kommen sie wieder zurück.
    Es waren 3 Tropfen Regen gefallen und die Lehrer waren nicht erschienen.
    An anderen Tagen marschieren sie, mir Besen und Machete bewaffnet, Richtung Schule, um dort den Schulhof sauber zu machen.
    An anderen Tagen “dürfen” sie die Häuser und Patios der Lehrer säubern.
    Für jeden “Feiertag” wird wochenlang Tanz und Trommeln geübt, Unterricht findet nicht statt.
    Einen Tag vor der Festivität und einen Tag danach müssen sich die Lehrer natürlich von den Strapazen ausruhen.
    Elternsprechtage finden selbstverständlich während der Unterrichtszeit statt.
    Gerade auf dem Land stehen in den Klassenzimmern, mit sehr viel Glück, nur ein paar klapprige Holzstühle mit angesetzten Holzbrettchen. Wie sollen die Kinder da ordentlich schreiben lernen?
    Außerdem findet der Unterrecht der Bequemlichkeit halber auf Jopará statt.
    Viele Kinder verlassen nach 8 oder 9 Jahren die Schule, ohne anständig Castellano gelernt zu haben.
    Die Universtäts “ausbildung” findet abends nach der Arbeit oder Samstag nachmittags statt.
    Die Schüler und Studenten sind wenig motiviert, das Lesen ist mühsam, das Schreiben noch mehr.

    Natürlich gibt es auch gute und motivierte Lehrer und Dozenten.
    Mit einem davon sind wir gut befreundet.
    Was er aus dem Hochschulalltag zu erzählen weiß, läßt einem die Haare zu Berge stehen.
    Schüler, die nicht fähig sind, einen gelesenen Text zu verstehen, geschweige denn eine Zusammenfassung davon zu schreiben.
    Lehrer, denen das völlig egal ist, weil sie es selber nicht besser können.
    Er bemerkte einmal, daß gut 80% aller Studenten ihre Abschlüsse und Titel geschenkt bekommen, damit die Uni gut dasteht.

    Mit der Bildung sieht es leider sehr, sehr schlecht aus. Und das wird sich m.E. nach auch nicht bessern.
    Ganz im Gegenteil.
    Befaßt man sich auch nur ein ganz klein wenig mit der Weltpolitik, bemerkt man, daß das Absenken des Bildungsniveaus für die unteren Klassen immer weiter absinkt.
    Honi soit que mal y pense.

    Lieber Manni
    es gibt sehr viele Dinge, die mir hier genauso wenig gefallen wie dir.
    Um hier, auch nur im Kleinen, etwas zu verändern, kostet sehr viel Kraft und Nerven.
    Immer muß man selber hinter allem her sein.
    Frei nach dem deutschen Sprichwort: Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.

    1. Paraguay ist ein Entwicklungsland. Es fehlt diesbezüglich vor allem auch Geld und da sollten die Unis auch noch Forschung betreiben und wissenschaftliche Artikel publizieren, damit Sie in irgend einem Ranking überhaupt vertreten sind?

    2. Hier spricht Du wahres Wort. Man braucht nicht weiter zu bemerken.
      Wenn die Eltern nichts in der Birne haben sind die kleinen auch keine Leuchten. Was sie in der Schule lernen trägt die Katze mit den Schwanz weck. Damit wird dann die Unterschicht Zementiert!

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