Unter ferner liefen

Asunción: Da Paraguay Paraguay ist, muss man als Insasse eines Gefängnisses noch um seinen Platz hinter Gittern bangen. Wärter lassen Häftlinge raus, wann immer ihnen der Sinn danach steht.

Wenn man schon für 13 Jahre Haft wegen Drogenschmuggels verurteilt wurde, sollte man auch die Möglichkeit haben diese Zeit hinter Gittern abzusitzen. Nach einem Ausflug zu einem Zahnarzt, fragte der Insasse Aldo Moreno freundlich nach, ob er nicht seine Familie besuchen dürfte und den kommenden Tag sich im Gefängnis zurückmelden kann. Gesagt getan, traf er seine Freundin, Familie und ging ins Stadion als sein Klub Olimpia spielte. Als wäre dies nicht genug, stellte er in den Status seines WhatsApp Accounts Fotos seines Ausfluges.

Die Wärter, die dafür verantwortlich sind, werden nun intern untersucht und womöglich entlassen. Auch sie formen Teil der Wärter, die wegen einer Lohnerhöhung in den Streik treten wollen. Durch Gefallen wie für Aldo Moreno bessern sie ihr Gehalt schon auf. Schon schlimm dies zu erfahren. Stellen Sie sich vor was noch passiert und von dem die Öffentlichkeit nichts mitbekommt. Die Wärter mit ihrem Pflichtbewusstsein sind unter ferner liefen.

Wochenblatt / Ministerio de Justicia

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1 Kommentar zu “Unter ferner liefen

  1. Das ist jetzt aber wirklich kein großes Ding. Beim Asylchaos gab es genug, die ihre Familie im Heimatland besuchten und der Steuerzahler bekommt die Rechnung. Wie viele Strafzettel da im Mistkübel verschwanden? Da wird nie jemand entlassen, schon gar nicht die verantwortlichen Politiker, die noch stolz sind so ein idiotisches System erschaffen zu haben. Das nennt sich Errungenschaft, wir leben ja nicht mehr im Mittelalter.

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