Asunción: Arnaldo Alegre, der journalistische Leiter von Última Hora, forderte, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung garantiert werden müsse, nachdem die Staatsanwaltschaft wegen eines investigativen Artikels ein offizielles Schreiben an das Medienunternehmen geschickt hatte.
Arnaldo Alegre sagte, dass die Arbeit der Presse darauf abziele, die Bürger vor möglichem Missbrauch der politischen Macht zu schützen.
In einem Interview mit Radio Monumental bezeichnete der Journalist Arnaldo Alegre das offizielle Schreiben, das die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch an Última Hora geschickt hat, als ein Warnzeichen für die Meinungsfreiheit. “Wir bitten um Garantien für die Ausübung unserer Arbeit, in Übereinstimmung mit den Artikeln 28 und 29 der Verfassung selbst”, sagte er.
Die Verfassung sieht in diesen Artikeln das Recht des Einzelnen vor, wahrheitsgemäße, verantwortungsvolle und unparteiische Informationen zu erhalten, und dass Journalisten in den Massenmedien nicht gezwungen werden, gegen das Diktat ihres Gewissens zu handeln oder ihre Informationsquellen preiszugeben.
An anderer Stelle betonte er, dass die Öffentlichkeit durch diese Garantien geschützt sei.
Er wies darauf hin, dass sie in der Antwort auf das offizielle Schreiben nicht den Namen des von der Staatsanwaltschaft angeforderten Journalisten nennen werden. “Er sagte, dass er in seiner Antwort auf das offizielle Schreiben den Namen des von der Staatsanwaltschaft angeforderten Journalisten nicht nennen werde.
“Das ist heilig. Es wird in keiner Weise überprüft. Es wird nicht passieren. Es wird einfach nicht zur Verfügung gestellt, weil es in der Verfassung vorgesehen ist und die Verfassung uns schützt”, so der Zeitungsredakteur weiter.
Alegre betonte, dass es sich um einen Missbrauch handeln würde, wenn dies ein Zeichen für die Zukunft der Regierung von Santiago Peña wäre.
Die Staatsanwälte Aldo Cantero, Rodrigo Estigarribia und Daniela Benítez Ultima Hora um eine vollständige, beglaubigte Kopie der Zeitungsveröffentlichung vom 13. Mai 2022 mit dem Titel: “Cartes’ Unternehmen zahlten bis zu 50 Millionen pro Monat an Boidanich” sowie um die Angaben zu der Person, die für die Abfassung des Artikels verantwortlich war.
Das offizielle Dokument gehört zu einem Verfahren, das die Staatsanwaltschaft nach der Anzeige des ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes vom 31. Juli wegen angeblicher politischer Verfolgung eingeleitet hat. Anscheinend will Cartes herausfinden, wer diese privaten Informationen an die Presse weitergab.
Anklage wegen Vereitelung von Strafverfolgung und -vollstreckung
Die Tageszeitung Abc Color erhielt ein ähnliches Schreiben, in welchem die Staatsanwalt sie ebenfalls aufforderte Autor und Quellen für diverse Artikel preiszugeben. Auch sie werden mit Verweis auf die von der Verfassung garantierten Rechte keine Aussagen dazu tätigen.
Wochenblatt / Ultima Hora
DerEulenspiegel
Die neue Regierung fängt schon gut an! Das kann ja noch heiter werden in Paraguay.
DerEulenspiegel
Nur mal angenommen, wenn man in PY die Meinungsfreiheit abschaffen wollte und mit ihr natürlich auch die Pressefreiheit, dazu eine halbwegs unabhängige Justiz, also alles was eine Demokratie ausmacht, dann gäbe es hier im Forum dennoch Deppen die das für gut finden würden. Seit Wochen kann ich feststellen, daß auf meine diesbezüglichen Kommentare stets unverzüglich zwei geistreiche Kommentatoren mit Senkdaumen reagieren. Es sind immer die gleichen zwei Volldeppen, blinde Fanatiker eben, deren Namen ich nicht erst erwähnen muß. Sie sind bekannt. Solche Volldeppen ernähren und erhalten jedes System, so wie damals das Nazi-Reich und erst ca. 30 Jahre her die DDR.
Gamma Ray
Cartes interessiert die Verfassung nicht. Er glaubt, hier in Paraguay ALLES machen zu können, was ihm beliebt. Und der Rachefeldzug gegen kritische Stimmen gegen seine Person beginnt ja gerade erst.
Das könnte sich bis in “Tote im Straßengraben” nach Mafiamethoden steigern, wenn weiterhin alle seine Jünger ihm brav gehorchen und niemand was tut.