Asunción: Ein Bericht von den Vereinten Nationen (UN), erstellt durch Hilal Elver aus dem vergangenen Jahr, kritisiert viele Punkte in Paraguay. Schwerpunkt, unter anderem, sind die Landkonflikte und Zwangsräumungen im Land.
Elver war vom 4. bis 11. November 2016 in Paraguay und besuchte ländliche und indigene Gemeinden. Zudem führte er Gespräche mit Nachbarschaftskomitees und der Regierung. Im Rahmen einer Sitzung des Menschenrechtsrats der UN wurde der Bericht veröffentlicht.
Dabei werden die Konflikte zwischen Familienbetrieben und Großlandwirten angeprangert sowie der Zugang von Land für Kleinbauern. Zwangsräumungen verursachen soziale Unruhen, deshalb sei eine Landreform zwingend notwendig.
Ein weiterer Punkt war die schlechte Zugänglichkeit für eine angemessene Ernährung im Kampf gegen die Armut. Das Risiko beim Anbau von Soja im großen Stil war ebenfalls ein Kritikpunkt von Elver. Hierbei komme es zu einem übermäßigen Einsatz von Pestiziden sowie gentechnisch veränderten Organismen.
Die Regierung solle zudem die Schwerpunkte mehr auf die indigene Bevölkerung, Frauen und älteren Erwachsenen verlagern. Diese Gruppen erfordern eine besondere Aufmerksamkeit.
„Das Modell und die Auswirkungen der Großgrundbesitzer muss überprüft werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass es keine Auswirkungen auf das Recht auf Nahrung hat und deshalb die kleinen Produzenten geschützt sind“, lautete eine Passage in dem Bericht.
Insgesamt gab es 22 Empfehlungen für Paraguay, wie zum Beispiel noch ausstehende Rechtsvorschriften endlich zu genehmigen, eine echte Überprüfung der Landtitel vorzunehmen und den Einsatz von Pestiziden zu regularisieren.
Quelle: Ultima Hora
Grili Fano
Auch ich war vom 4. bis 11. November 2016 in Paraguay und darf mich nun “Qualifizierter Oberfacharbeiter in Sachen Paraguay” nennen. Komme nächstes Jahr wieder um mich zur Fachprüfung zum “Hauptexperten 1. Klasse in Sachen Paraguay” vorzubereiten und danach ein Buch über Paraguay zu schreiben.