San Juan Bautista: Während heute Morgen in einem Waldstück des Distrikts San Miguel zwei geflohenen Insassen, Richard René Martínez Rojas und Pedro Romualdo Díaz, gefunden wurden schnappte wenig später die Polizei im gleichen Bereich auch Jorge Augustin Sotelo. Nummer vier im Bunde, Cipriano Paéz Rámirez, wurde ebenso heute jedoch kurz nach der Mautstation in Villa Florida festgenommen, als er in einem Reisebus der Firma Rio Yguazú S.A. (Rysa) von Encarnación in Richtung Asunción unterwegs war.
Die insgesamt neun Häftlinge flohen am Sonntagmittag aus dem Regionalgefängnis in San Juan Bautista, rund 200 km südlich von Asunción.
Laut Aussagen von Zeugen, die die Besuchszeit nutzten um anderen Häftlinge zu besuchen, war es eine Besucherin, die den Revolver mit hinter Gitter brachte.
Weil eine Mittäterschaft der Wärter nicht auszuschließen ist wenn nicht sogar zwingend erforderlich macht, wurden fünf beteiligte Aufpasser suspendiert. Der Gefängnisdirektor musste ebenso seinen Hut nehmen.
Die Flüchtlinge sind alle entweder wegen Drogenbesitz, schwerem Raub oder Mord vorbestraft.
Ein weißer Toyota soll vor dem Haupttor mit laufendem Motor abgestellt worden sein, bevor die Wachen als Geisel genommen wurden.
Die Einwohner der Provinz Misiones sind in Sorge um ihre Sicherheit. Von Seiten der staatlichen Behörde wird um Hilfe bei der Ergreifung gebeten und alles Mögliche getan, um die Bevölkerung in Sicherheit zu wiegen.
(Wochenblatt / Hoy)
Asuncioner
Man fragt sich warum in einem Land wie Paraguay, wo Korruption an der Tagesordnung steht, Gefängnisse nicht vom Militärs bewacht werden.
Die Antwort ist einfach wie die Frage selber. Eine bestimmte einflussreiche Schicht von Personen sehen Kriminelle lieber von Aussen als von Innen. Ansonsten wäre es wohl schwer erklärbar, dass die Polizei ständig gesuchte Verbrecher festnimmt, deren Vorstrafenregister mehr Seiten als die Bibel hat.
Hartmut
Ich denke mal die noch flüchtigen Ausbrecher sitzen auf Einladung bei Asuncioner im Garten und besprechen mit Ihm ,bei einem guten Asado, ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft.