Vier tote Flüchtlinge identifiziert

Asunción: Die Staatsanwaltschaft konnte nach einem Jahr Arbeit die Identität von vier der sieben Flüchtlingen identifizieren, die wegen eines Irrtums in einem Container von Serbien nach Paraguay kamen.

Die schwierige Aufgabe das genetisches Material zu sammeln und zu untersuchen, hatte zum Ergebnis, dass vier der sieben jungen Menschen, die bei der tragischen Reise von Serbien nach Asunción in einem Container ums Leben kamen, identifiziert werden konnten.

Es handelt sich um Oumerre Sid Ahmed und Zouggar Hamza, beide aus Algerien, sowie um die sterblichen Überreste von Said Laachir und Mohammed Hadoun, letzterer aus dem Königreich Marokko.

Die Flüchtlinge wollten von Serbien nach Italien. Sie erwischten irrtümlich einen Container der erst per Zug und später per Schiff bis nach Paraguay ging.

Nach der wissenschaftlich-technischen Arbeit der Generalstaatsanwaltschaft wurde die Übereinstimmung zwischen den Skelettresten und den genetischen Profilen, die sich aus dem Vergleich der von einigen Angehörigen der Verstorbenen eingesandten Proben ergeben, festgestellt.

Die Identität von nur vier der sieben Verstorbenen konnte ermittelt werden, da die Angehörigen von drei der übrigen Opfer kein genetisches Material für die Vergleichsstudie zur Verfügung stellten.

Das algerische und das marokkanische Konsulat wurden bereits über diese Situation informiert und warten auf die Übernahme der Totenscheine, um zu entscheiden, was mit den Überresten passieren soll.

Der Container kam Mitte Oktober 2020 im Privathafen Terport in der Stadt Villeta an, und als die Verantwortlichen des Unternehmens, das den Kauf getätigt hatte, ihn öffneten, fanden sie die schreckliche Situation vor, erklärte damals der intervenierende Staatsanwalt Marcelo Saldívar.

Neben den menschlichen Überresten wurden auch persönliche Gegenstände, Dokumente sowie einige Kekspackungen und Rucksäcke gefunden, was die Beteiligten zu der Annahme veranlasste, dass sie sich auf eine kurze Reise vorbereiteten.

Der Ort, an dem sie den Container besteigen sollten, der mit dem Zug nach Italien transportiert werden sollte, war 500 Kilometer von dem Ziel entfernt, das die jungen Migranten erreichen wollten. Aufgrund eines Irrtums mussten sie jedoch innerhalb von drei Monaten eine Reise von fast 16.000 Kilometern von Serbien nach Asunción unternehmen.

Wochenblatt / La Nación

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