Asunción: Vizepräsident Juan Afara, seit 2013 im Schatten von Horacio Cartes und heute Interims-Staatschef, wechselte vom offiziellen Cartes Lager zur innerparteilichen Opposition, die von Mario Abdo angeführt wird. Er sah sich als fünftes Rad am Wagen.
Am gestrigen Mittwoch machte es Afara offiziell. Gerüchte gab es schon seit Anfang der Woche. Nachdem Präsident Cartes Santiago Peña als seinen Kandidaten auserkoren hatte und Afara bewusst wurde, dass er kein Präsidentschaftskandidat wird, lotete er seinen Wert mit Vertretern der Opposition aus. Auch wenn da die Kandidatur nicht zur Debatte steht, könnte der Garant aller Stimmen aus dem Departement Itapúa wenigstens ein Platz auf der Liste der Senatoren erhaschen. Er hilft nun dabei eine große Front gegen Cartes aufzubauen.
ANR Parteipräsident Pedro Alliana bedauert den Wechsel von Afara, einer der Gründer und Wegbereiter der “Honor Colorado“ Bewegung. Allerdings sieht Alliana die Entscheidung auch als etwas normales in der Politik an, in der jeder Einzelne seinen Posten sucht. “Wenn ein solchem Wunsch einem verwehrt bleibt, sieht man sich nach anderen Möglichkeiten um”, so Alliana weiter.
Da Afara aus dem Departement Itapúa stammt wird ein Großteil der Wähler ihm treu folgen, wohin er geht. Das wiederum sichert dem politischen Lager, dem er zukünftig angehören wird, eine höhere Stimmenanzahl zu.
Wochenblatt / Última Hora
retto
wechselt von Colorado nach Colorado? wasn toller Akt
Christian
Politische Fähnchen sind doch nach Belieben austauschbar, wer besser blecht bekommt den Zuschlag, Ehre ist längst Geschichte und Korruption der neue Gott!