Asunción: Wenn man reiche Eltern hat ist es nicht schwierig ebenso ein Leben im Luxus zu führen. Auf- oder abzusteigen ist eher selten. Aber so vererben auch Arme ihre Armut an ihre Kinder. Doch muss das so sein? Gibt es Auswege oder kann die neue Regierung daran etwas ändern?
Ein Fernsehsender in Córdoba, Argentinien, zeichnete die Aussagen mehrerer Migranten auf, die derzeit im Nachbarland leben. Unter den Befragten hoben die Paraguayer die Vorzüge des Lebens in Argentinien hervor, trotz der Wirtschaftskrise, und einer sagte, dass die Armut in Paraguay fast vererbbar sei.
Der Fernsehsender El Doce TV brachte einen Bericht über die drei wichtigsten Einwanderergemeinschaften in Argentinien, die hauptsächlich aus Bolivien, Peru und Paraguay stammen. Die Paraguayer betonten, dass es für sie trotz der Wirtschaftskrise und der Inflation in Argentinien leicht ist, Arbeit zu finden, und dass sie freien Zugang zur Universitätsausbildung und zur Gesundheitsversorgung haben.
“Arm zu sein ist fast erblich, und eines der Dinge, die ich an Argentinien so schön finde, ist, dass Menschen, die hier studieren wollen, studieren können, und diejenigen, die studieren und berufstätig sind, gut leben. Das ist zum Beispiel in Paraguay nicht der Fall, weil die Universitäten sehr teuer sind; es ist sehr schwierig, zu studieren. Der Sohn des armen Mannes ist also immer noch arm”, sagte eine paraguayische Frau in einem Interview mit der Zeitung Cordovan.
Sie sagte auch, dass es in Paraguay schwierig sei, das wirtschaftliche und soziale Gefälle zu messen, und verwies darauf, dass es in Argentinien eine große Mittelschicht gebe, während es in Paraguay nur Arme und Reiche gebe.
Einen Job “al toque” in Argentinien bekommen
Der Ausdruck “al toque” wird normalerweise verwendet, wenn etwas schnell zu bekommen ist oder gleich um die Ecke liegt. In diesem Sinne erzählte ein Mann aus Paraguay, der das Trikot von Olimpia trug, dass es in Argentinien trotz der Krise einfach ist, einen Job zu bekommen.
“Es ist gut, hier zu sein, denn ich habe sofort einen Job gefunden. In Paraguay muss man sich abrackern, um einen Job zu bekommen, das ist hier nicht so”, sagte er.
Keine Inflation aber auch keine Arbeitsplatzsicherheit in Paraguay
Die paraguayische Frau, die zu Beginn des vom argentinischen Sender geteilten Videos spricht, sagte, dass es in Paraguay zwar keine Inflation, aber auch keine Arbeitsplatzsicherheit, keine Gesundheitsversorgung und keine kostenlose Bildung gibt.
In dem man der breiten Bevölkerung den Zugang zur kostenlosen Universitätsausbildung verwehrt, schützt man eine vermögende Elite und hält die breite Wählerschaft auf einem Niveau, wo es leicht zu beeinflussen und mit wenig zufrieden ist.
“Ich stelle fest, dass ihr (Argentinier) viel pessimistischer seid als wir. Vielleicht, weil ihr immer viel mehr hattet, ich weiß es nicht. Aber ihr seid pessimistisch und denkt, dass alles schlecht aber es gibt viele Länder gibt, denen es viel schlechter geht. Das ist kein Trost, aber ich meine, dass man vergleicht und sagt: ‘Wow, wir leben gut in Argentinien'”, sagte sie.
https://twitter.com/elnacionalpy/status/1698836224981524510
Wochenblatt / X
Klammeraffe Muss
Genau den Eindruck habe ich auch: “In dem man der breiten Bevölkerung den Zugang zur kostenlosen Universitätsausbildung verwehrt, schützt man eine vermögende Elite und hält die breite Wählerschaft auf einem Niveau, wo es leicht zu beeinflussen und mit wenig zufrieden ist.”
xyz
“In dem man der breiten Bevölkerung den Zugang zur kostenlosen Universitätsausbildung verwehrt, schützt man eine vermögende Elite und hält die breite Wählerschaft auf einem Niveau, wo es leicht zu beeinflussen und mit wenig zufrieden ist.”
Sprach der Fürst zum Pfaff:
Ich halt sie arm, Du hälst sie dumm!
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So isset!
DerEulenspiegel
Man will keine gebildeten und selbstbewußten Bürger! Das ist doch klar erkennbar.
Gamma Ray
Die haben alle schon Recht, aber es darf nicht vergessen werden, dass es auch nicht viel bringt, wenn alle studieren und niemand mehr die Drecksarbeit machen will. Das sieht man z.b. in Deutschland: Jeder Dulli geht studieren, keiner, der schon bis 10 zählen kann, will mehr eine duale handwerkliche Ausbildung machen.
Tatsache ist, dass in Paraguay Menschen studieren, die überhaupt nicht dafür geeignet sind. Oft sind das die verwöhnten Blagen von Politikern oder Unternehmern, die sowieso im Chefsessel morgen sitzen werden. Da kannst du als armes Bauernkind ein brillantes Studium ablegen und meisterhafte Arbeiten abliefern. Wenn man einen inkompetenten Chef vor die Nase gedrückt bekommt, kommt man nicht viel weiter und es frustriert einen total.
Viele paraguayische Arbeitnehmer wünschen sich insgeheim mehr internationale Firmen im Lande, weil es da erheblich seriöser zugeht, da hat man in aller Regel einen Chef, der was kann (zumindest fachlich, Führungskompetenz ist eine andere Sache) bzw. steigt man firmenintern auf, wenn man sich bewährt. Aber aus bekannten Gründen machen internationale Unternehmen einen großen Bogen um Paraguay.
Mit “internationalen Unternehmen” meine ich natürlich Industriebetriebe, Starbucks und Co. bringt hier niemanden weiter.