Von Pontius zu Pilatus

Asunción: Auch wenn sein Mann nur Plan B ist, darf nichts schief gehen. Wenn dafür leere Krankenhäuser oder unfertige Straßen eingeweiht werden müssen, um ihm eine Bühne für Stimmenfang zu geben, dann ist das eben so.

Ende März 2017 merkte Präsident Cartes, dass er in eine Sackgasse geriet. Über Monate sagte er keine Pläne für eine Wiederwahl voranzutreiben. Es seien die Senatoren und andere, die das wollen, hieß es so oft. Doch mit dem Kongressbrand schaute die Welt auf Paraguay und jeder fragte sich, warum es soweit kam. Eine Verfassungsänderung war nun nicht mehr so einfach umzusetzen.

Nach etwas Zeit zum Nachdenken wurden einige Kandidaten ins Spiel gebracht, von denen nur einer 20 Jahre lang Mitglied der PLRA war. Der Rest hat eine Geschichte in der Colorado Partei. Warum im Oktober 2016 Cartes seinen zwei Ministern, Santiago Peña und Francisco de Vargas, ein Ultimatum stellte, um Colorado zu werden, wurde vielen erst später klar. Es war der Plan B.

Selbst in der PLRA meint man Cartes’ Hand zu spüren, wenn seine Verbündeten, die Llano Anhänger, das Einfrieren der Parteikonten bei der Staatsanwaltschaft fordern. Wenn dies einmal passiert. kann Alegre, der wahrscheinlich die interne Wahl gewinnt, keinen Wahlkampf mehr finanzieren.

Ganz egal wie die Umfrageergebnisse nun sind, da keiner keinem glaubt, nicht einmal oder erst recht wenn er ihn zahlt, sucht man die Bühne um aus jedem staatlichen Akt einen Wahlkampfakt zu machen. Dabei spielt es keine Rolle wie viel Hetze man hat, ob man leere Krankenhäuser oder unfertige Straßen einweiht, Hauptsache es passiert vor der internen Wahl am 17. Dezember. Danach kann man erneut planen, wenn Santiago Peña diese Hürde geschafft hat.

Wochenblatt

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