Vor 28 Jahren: Die Lügen über den Stroessner Sturz

Asunción: Die Opposition der Stroessner Regierung log in Bezug auf die Anzahl der Getöteten. Für sie war es wichtig die die Anzahl tief zu halten. Dies entsprach jedoch nicht der Wahrheit. Es waren sogar sehr viele.

Der Fotograf Ángel Bogado (73) war einer der Wenigen, der es schaffte Bilder über den wahren Ablauf des Stroessner Putsches zu machen. Vor 28 Jahren arbeitete er als Fotograf für die heute nicht mehr existierende Tageszeitung “Hoy“. Er ging zusammen mit Freunden in der Nacht zum 3. Februar 1989 durch die Straßen, bewaffnet mit seinen zwei Kameras. Er fotografierte die Leichen der erschossenen Soldaten, einige minderjährig, die in großen Mengen auf den Straßen der Hauptstadt zu finden waren. Als Kapitän Carlos Florenciáñez kam befahl er seinen Soldaten auf Bogado und seine Freunde zu zielen. Sie hörten auf ihn, wollten sie töten. Als sie sagten, sie seien Journalisten, wurden sie vor dem Tod verschont. Ihre Kameras wurden ihnen jedoch abgenommen.

Gegen 06:00 Uhr morgens entschied Bogado sich zurück in die Redaktion zu gehen, um eine Kamera für weitere Aufnahmen zu holen. In einem Volkswagen Käfer unterwegs schaffte er es sich dem Wachbattallion und dem Offiziersklub auf der Avenida Mariscal López zu nähern. Von da kamen Geräusche von Bombeneinschlägen. Auf dem Weg dahin sah man Wände, die einem groben Sieb glichen und Leichen, denen die Köpfe fehlten.

Einer der Soldaten rief ihm zu: “Wir haben die Diktatur besiegt”. Er posierte mit einem Gewehr und einem Fuß auf dem Leichnam eines anderen Soldaten. Die Brutalität mit der man vorging wurde der Bevölkerung vorenthalten.

Er hatte viele Fotos von Soldaten in Kampfposition. Als jedoch ein roter Geländewagen vorfuhr und Lino Oviedo ausstieg machte Bogado erneut ein Foto. Oviedo höhrte das Geräusch des Auslösers und befahl einem seiner Soldaten Bogados Besitz zu beschlagnahmen. Alle Fotos waren wieder weg.

Bis heute leidet Bogado darunter, dass er die besten bzw. ehrlichsten Bilder zum Putsch hergeben musste. Wäre er zuvor weggangen, hätte er genügend Beweise gehabt, um der Welt zu zeigen, wie die Diktatur endete.

„Für Stroessner war etwas entweder weiß oder schwarz, aber niemals grau. Seine Anwesenheit war eine schreckliche Sache. Die Macht die er hatte, genauso wie seine Energie, war unglaublich.Den Menschen zitterten mit den die Gelenken wenn sie ihn sahen“, erklärte Bogado.

Viele Jahre später erhielt Bogado seine zwei beschlagnahmten Kameras wieder. Jedoch ohne die Negative. General Rodriguez, einst Familienmitglied und enger Vertrauter der Stroessner Familie übernahm die Macht und log was die Anzahl der Opfer anging.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Vor 28 Jahren: Die Lügen über den Stroessner Sturz

  1. Engel A.Bogado erzählt was er eben so erzählen möchte. “Wäre ich mal früher gegangen hätte ich sogar Beweise”. Lächerlich. Die jetzige Regierung hätte kein Problem eine professionelle Geschichtsaufarbeitung zu beauftragen. Statt dessen nur Gelaber. 30 Jahre ist nun wirklich kein Satz…. Solch Blödsinn ärgert mich…

  2. Wieder so ein Wichtig Macher ,keine Beweise weil die Kamera beschlagnahmt wurde aber eine gute Erinnerung. Stroessner ist ein Blutsauger er badete in Kinderblut,vielleicht auch Kannibale. All diese Geschichten wo man sich so wichtig mit machen kann,sind mir ein Mittelfinger wert.Klar gab es Tote und auch bestimmt Überschreitungen aber die Tatsache bleibt das Alfredo Stroessner seine Soldaten zurück rief und freiwillig ins Exil ging um seine geliebten Paraguayer nicht in einen Bruderkrieg zu zwingen.Es ist immer wieder komisch das solch schmutzige Lügner erst dann ihr Hetzermaul auf machen wenn alle Zeugen tot sind.Mir egal was Andere reden jetzt und in Zukunft Stroessner war und bleib in meinen Herz ein großer Mann.Also spart Euch Kommentare mit oh ein ewig Gestriger und wenn schon ich leugne meine Sympatie für Stroessner nicht wie Andere die damals Stroessner zu jubelten und als er fiel ihn mit Füssen traten das verbietet mir meine Ehre.

  3. Der Sturz General Stroessner war eine Palastrevolution oder zwangsweise Pensionierung. Bester Beweis General Rodriguez verabschiedete sich am Flugplatz von General Stroessner als er ins Exil nach Brasilien flog.

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