Was 2018 auch passierte

Asunción: Die letzten 12 Monate waren wie auch das Wetter recht durchwachsen. Es gab Positives und Negatives zu berichten. Den Auftakt macht ein Thema was in Deutschland seinen Startpunkt hatte.

Das paraguayische Kino wurde durch den Film “Die Erbinnen“ von Marcelo Martinessi weltbekannt, als er auf der Berlinale mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde. Das Drama eines betagten lesbischen Paars stieß im Herkunftsland auf geteilte Meinungen.

Der Vorsitzende des Richterrates und der Generalstaatsanwalt des Landes müssen hinter Gitter. Diverse Kongressmitglieder kündigen wegen dem Druck aus der Bevölkerung. Autos und Häuser gerieten in Flammen. Dies ist kein Netflix, dass ist Paraguay.

Zu Beginn noch unglaublich, kristallisierte sich heraus, dass ein 18-Jähriger eine komplette Familie mit zwei kleinen Kindern in einem Haus im Zentrum von Asunción ermordete und vergrub. Das schockte in ganzes Land. Das organisierte Verbrechen hielt Paraguay jedoch auch fest im Griff.

Die Ministerin des Obersten Gerichtshofes, Alicia Pucheta, kündigte um Vizepräsidentin und später Präsidentin zu werden. Der Kongress widersetzte sich dem Willen Cartes zu kündigen und stellte Pucheta gleich mit kalt. Aus der ersten Präsidentin Paraguays wurde nichts.

Nachdem Cartes das Land fünf Jahre wie seine Unternehmen führte kam Mario Abdo und riss alle Sympathie an sich. Damit wuchs der innerparteiliche Graben immer weiter. Bis heute gibt es keine Annäherung. Man wartet auf Cartes’ Kapitulation.

Dank der Korruption in der Vorgängerregierung siedelten sich zahlreiche Drogenbosse in Paraguay an. Cucho und Marcelo Pinheiro fielen kurz nach dem Regierungswechsel. Mit ihnen sah die Bevölkerung die Grausamkeit und den Luxus, den beide als normal empfanden.

Insgesamt 114.783 Einwohner Asunción wählten Mario Ferreiro als Bürgermeister. Auch nach 3 Jahren hat die Stadt noch keinen Wechsel erfahren. Es ist schwer das alte politische Gepäck durchzufüttern und gleichzeitig Reformen bei leeren Kassen anzukurbeln.

Wetter, welches einfach dem Klimawandel zugeschrieben werden kann sorgte in mehreren Momenten für Probleme. Ob Überschwemmungen oder Stürme, das Land wurde mehrere Male auf den Kopf gestellt.

In 2018 verabschiedeten sich viele, darunter auch Paraguayer, die Eindruck und Schrecken hinterließen, beispielsweise Luis Gneiting, Ex Vizepräsident Ángel Roberto Seifart, der Musiker Efrén Echeverría oder Abc Color Gründer Aldo Zuccollillo.

Ebenso war 2018 das Jahr des Rechtsrucks. Donald Trump, der Brexit, der Vormarsch der radikalen Parteien in Deutschland und Frankreich waren ebenso vorhanden wie ein Jair Bolsonaro en Brasilien.

Mit dem Metrobús wurde ein Fortbewegungsmittel angepriesen was tatsächlich das Leben vieler veränderte, nur nicht zum positiven. Die Umsetzung scheiterte und Firmen machten sich unverrichteter Dinge aus dem Staub. Die Regierung hat noch keinen Plan B.

2018 war auch das Jahr in dem Paraguay zum zweiten Mal in Folge nicht an einer Weltmeisterschaft teilnahm und wo Frankreich seine zweite Weltmeisterschaft erringen konnte. Auch auf nationaler Ebene schaffte es ein Klub beide Meisterschaften an sich zu reißen. Olimpia schreibt Geschichte.

Wochenblatt

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3 Kommentare zu “Was 2018 auch passierte

  1. “Ebenso war 2018 das Jahr des Rechtsrucks. Donald Trump, der Brexit, der Vormarsch der radikalen Parteien in Deutschland und Frankreich waren ebenso vorhanden wie ein Jair Bolsonaro en Brasilien.”
    Ich sehe das Ganze sehr positiv. Das sind alles Schläge gegen die Globalisten, welchen den Völkern Armut und sich selbst enormen Reichtum bescheren.

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